Entspannung made in Peilstein

- Der "Golden Falke" ist einer der Premium-Massagetische von Falkner. Holzart und Farbe kann der Kunde wählen.
- Foto: Foto: Falkner
- hochgeladen von Evelyn Pirklbauer
Handwerk aus Peilstein lässt die Mitarbeiter von Daimler und Google entspannen.
PEILSTEIN. "Da können wir mehr daraus machen", sagte sich Helga Falkner, als die Massageliege, die sie für ihre Tochter gefertigt hatte, bei den anderen Teilnehmern eines Massagekurses Interesse erweckte. Sie wagte den Schritt: gab die Bau- und Möbeltischlerei auf und konzentrierte sich auf die Herstellung von Massagetischen. 1997 übergab sie die Firma an zwei ihrer Kinder. "Diesen ersten klappbaren Massagetisch haben wir noch immer im Programm", sagen die Geschwister Margit Ragab und Heinz Falkner. "Unsere Spezialität sind jedoch elektrisch verstellbare Liegen." In Handarbeit entstehen aus dem Holz regionaler Sägewerke Liegen wie die kunstvoll geschwungene "Lady Mary", der geradlinigere "Golden Falke" oder der aufwändig konstruierte "Sir Henry". Im Unterschied zu anderen Anbietern zeichnen sich die Produkte von Falkner durch ihr Design und den Werkstoff Holz statt Metall aus. Das schätzen die Kunden auf der ganzen Welt. Etwa die Hälfte der Falkner Massagetische wird innerhalb von Österreich ausgeliefert. Rund 40 Prozent gehen nach Deutschland und der Rest in andere EU-Staaten, die Schweiz oder sogar nach Russland. "Unsere Kunden sind Masseure, Ärzte, Hotels mit Wellnessbereich oder auch Private, die sich einen Masseur ins Haus kommen lassen", zählt Heinz Falkner auf. Die Mitarbeiter von Konzernen wie Google oder Daimler können ebenfalls auf Massagetischen aus Peilstein entspannen.
"Wir gehen auf fast jeden Kundenwunsch ein", sagt Margit Ragab. Das kann hin und wieder kurios werden: "Einmal musste ich einen Ausschnitt für den Bauch einer Schwangeren machen", erinnert sich Heinz Falkner.
Der Kontakt zu Kunden entsteht über Internet, bei internationalen Messen und über Mundpropaganda. Einzelne Kunden kommen auch nach Peilstein. Sie wollen sehen, wie und wo ihre Massageliege entsteht. Die Positionierung in einer Nische ließ den Handwerksbetrieb die Wirtschaftskrise fast mit einem Hoch durchlaufen. Dennoch stellt Heinz Falkner klar: "Man darf sich nicht darauf ausrasten."



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