Hornissenstich: Kein Fall für die Notfallambulanz

Das Gift einer Hornisse ist wesentlich harmloser als das von Biene und Wespe. | Foto: PantherMedia/Erhard Plamp
  • Das Gift einer Hornisse ist wesentlich harmloser als das von Biene und Wespe.
  • Foto: PantherMedia/Erhard Plamp
  • hochgeladen von Ulrike Plank

„Ein Hornissenstich ist tödlich“, „sieben Hornissenstiche töten ein Pferd“ oder auch „Wespen sind besonders aggressiv und stechwütig“ – alles Sätze, die vor allem im Sommer häufig fallen. Doch hinter diesen steckt meist ein Mythos.

OÖ. Besonders der Irrglaube, Hornissenstiche seien tödlich, hält sich in der Bevölkerung hartnäckig. Doch die Stiche an sich sind nicht gefährlich, ganz im Gegenteil: Das Gift einer Hornisse ist wesentlich harmloser als das von Biene und Wespe. Trotzdem finden sich in den heimischen Ambulanzen viele Patienten, die genau deshalb die Notaufnahme aufsuchen. Der Stich einer Hornisse ist zwar schmerzhafter als bei Biene und Wespe, aber nur in bestimmten Situationen wirklich gefährlich: Und zwar bei Stichen in den Mund- oder Rachenraum, weil die Einstiche anschwellen und der Mensch nicht mehr atmen kann. Weiteres Gefahrenpotential ist dann gegeben, wenn eine Allergie besteht.

Gesundheitsnummer 1450 anrufen

Mit einem „normalen“ Hornissen- oder Wespenstich lohnt sich ein Ambulanz-Besuch nicht, hält Doktor Harald Mayer, Kurienobmann angestellte Ärzte der Ärztekammer für Oberösterreich und Unfallchirurg im Klinikum Schärding fest: „Stiche von Biene, Wespe und Hornisse sind ganz klar kein Fall für die Notfallambulanzen. Denn damit erhöhen sich nur die Wartezeiten für alle ernsteren Fälle“, warnt Mayer.
Für Wolfgang Ziegler, Kurienobmann-Stv. niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Oberösterreich ist so ein Stich ein klassischer Fall für altbewährte Hausmittel: „All diese Symptome können mit Hausmitteln und kühlenden Umschlägen selbst behandelt werden. Wissen Betroffene nicht, was zu tun ist, gibt es auch noch die Gesundheitsnummer 1450, unter der geschultes Personal Tipps zur Linderung gibt. Die sichtbaren Symptome von Hornissenstichen, wie juckende Rötungen und Schwellungen, sind in der Regel nach ein paar Tagen wieder verschwunden“, erklärt Ziegler. Der Stich selbst kann auf Hagelkorngröße anschwellen oder noch größer werden. Meist tritt eine Rötung der Haut rund um die Einstichstelle bis zu einer Fläche von 10 cm Durchmesser auf. Ein kühlendes Gel mit einem Antihistaminikum kann die Beschwerden lindern.

Vorgehen nach dem Stich

„Die Einstichstelle sollte desinfiziert und anschließend gekühlt werden. Klingen die Beschwerden, also Schwellung und Rötung, nicht nach 2-3 Tagen ab, sollte man den Hausarzt aufsuchen“, rät Ziegler. Bei Bienen muss zusätzlich der Stachel aus der Wunde entfernt werden.

Notruf bei Allergie & Stich im Mund und Hals

Anders sieht die Situation natürlich dann aus, wenn ein Stich in Mund- bzw. Rachenraum erfolgt bzw. eine Allergie gegeben ist: Dann ist natürlich die Rettung und Notarzt unter 144 zu verständigen. Die Einstichstelle im Mund, Rachen oder Hals kann durch das Lutschen eines Eiswürfels gekühlt werden, bis der Notarzt eintrifft.
Bei einer Allergie treten innerhalb weniger Minuten Symptome auf wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, großflächigen Hautreaktionen und Atemnot. Ist eine Insektengiftallergie bekannt, sollten Betroffene stets ein vom Arzt zusammengestelltes Notfallset bei sich tragen, damit die Medikamente bei einem allergischen Schock in Reichweite sind.

Wespen, Hornissen & Bienen: Friedfertig

Generell gilt: Wespen, Hornissen und Bienen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen, daher sollte man die Tiere nicht unnötig provozieren. Zudem werden Wespen angelockt, wenn draußen gegessen wird, daher sollte auf das Verschließen von Speisen geachtet werden.


Anzeige
Foto: IV
Video

Industriellenvereinigung
Wirtschaftsliberalismus, weil weniger mehr bringt!

Weniger ist mehr – und bringt jedem mehr! Vor allem, wenn es um die Einmischung des Staates geht. Wirtschaftsliberalismus reduziert die Rolle des Staates in der Wirtschaft und setzt auf freien Wettbewerb. Wie gut es funktioniert, zeigen Länder wie die Schweiz, Australien oder Kanada. Weniger Staat hilft der WirtschaftIn Österreich und Europa erleben wir einen „Trend zur Staatsintervention“ mit hohen Steuern, Überregulierung und Subventionen mit der Gießkanne. Für die Menschen lohnt sich...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Perg auf MeinBezirk.at/Perg

Neuigkeiten aus Perg als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Perg auf Facebook: MeinBezirk Perg

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


In unseren Gesundheits-Videos erklären österreichische Expert:innen
das Wichtigste über Krankheiten, Diagnose, Therapie & Vorbeugung
und beantworten die häufigsten Fragen.

MeinMed.at

Gesund, weil richtig informiert.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.