Trockenheit beeinflusst Stromerzeugung
"Wasserkraft ist wertvollste erneuerbare Energie"

Das Energie AG-Wasserkraftwerk Lambach setzt mit Fischaufstiegen und Co. auf Ökologie und liefert Strom für mehr als 20.000 Haushalte.  | Foto: Energie AG
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  • Das Energie AG-Wasserkraftwerk Lambach setzt mit Fischaufstiegen und Co. auf Ökologie und liefert Strom für mehr als 20.000 Haushalte.
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Der trockene Winter wirkt sich nicht nur auf die Landwirtschaft und das Grundwasser, sondern auch auf die heimische Energieproduktion aus. Österreichs Wasserkraftwerke produzierten seit Jahresbeginn 18 Prozent weniger Strom als üblich.

OÖ. Auch Oberösterreichs Landesenergieversorger merkt das Ausblieben des Niederschlags. Im Gespräch mit MeinBezirk OÖ bestätigt Norbert Rechberger, Geschäftsführer der Energie AG Erzeugung GmbH, dass man im Februar „an der unteren Schwelle“ des langjährigen Durchschnitts der Wasserkrafterzeugung unterwegs war. Zur Einordnung: Oberösterreichs größter Energiekonzern produziert jährlich 2.550 Gigawattstunden Strom aus Wasserkraft. Dieser wird von eigenen Kraftwerken vorwiegend in Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark erzeugt. Oder stammt aus Kraftwerksbezugsrechten, die die Energie AG hält – etwa an den Donau- oder Ennskraftwerken.

Wasserkraft für 730.000 Haushalte

Mit diesen 2.550 Gigawattstunden könnte man rechnerisch 730.000 Haushalte versorgen. Die Wasserkraft ist also das Rückgrat der Energieversorgung und dadurch ein Garant für einen niedrigen Strompreis. „Wasserkraft ist die wertvollste, weil am konstantesten verfügbare, erneuerbare Energie“, sagt Rechberger. Apropos konstant: Wasserkraftwerke laufen etwa 5.000 Stunden pro Jahr auf Volllast, bei PV-Anlagen sind es 1.000, bei Windkraft etwa 2.500 Volllaststunden.

Norbert Rechberger, Geschäftsführer der Energie AG Erzeugung GmbH. | Foto: Energie AG/Robert Maybach
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Klimawandel verschiebt die Produktion

Aber führt der Klimawandel generell dazu, dass die heimischen Kraftwerke weniger Strom produzieren, weil der Niederschlag ausbleibt? Nein, sagt der Energie AG-Erzeugungschef. "Durch den Klimawandel wird keine Veränderung der Jahresstromerzeugung aus Wasserkraft erwartet", so Rechberger. Eine aktuelle Studie des Konzerns, die Szenarien bis 2050 bzw. 2070 durchrechnet, sieht vielmehr eine Verschiebung der Wasserkraftproduktion vom Sommer in den Winter. Der Grund: Tendenziell mehr Regen und weniger Schnee dürften die Wasserkraftwerke in der kalten Jahreszeit besser auslasten. „Diese Entwicklung ist für die Stromerzeugung aus Wasserkraft durchaus positiv“, sagt der Energie AG-Erzeugungschef. 

Neubauprojekt am Traunfall

Entlang der Traun produziert die Energie AG etwa 700 GWh Strom pro Jahr und versorgt damit 200.000 Haushalte. Am Traunfall und in Bad Goisern will der Konzern zwei weitere Kraftwerke bauen. Weit fortgeschritten ist das Projekt am Traunfall, wo zwei alte Kraftwerke rückgebaut werden, ein weiteres als Schaukraftwerk erhalten bleibt– und ein neues Kraftwerk entsteht. Die Produktion soll von 70 auf 125 Gigawattstunden erhöht werden. Das UVP-Verfahren ist bereits positiv erledigt, Baubeginn könnte im Sommer 2025 sein, wenn der Aufsichtsrat grünes Licht gibt. Das Vorhaben fügt sich nahtlos in das Ziel des Konzerns, die eigene Wasserkraftausbeute bis 2035 um 15 Prozent oder 174 GWh zu steigern.

Woher kommt der Strom in Oberösterreich?
Das Energie AG-Wasserkraftwerk Lambach setzt mit Fischaufstiegen und Co. auf Ökologie und liefert Strom für mehr als 20.000 Haushalte.  | Foto: Energie AG
Norbert Rechberger, Geschäftsführer der Energie AG Erzeugung GmbH. | Foto: Energie AG/Robert Maybach

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