Photovoltaik
Frühestens 2025 neue Förderung füs Speicher-Nachrüsten

- Für das Nachrüsten von Stromspeichern gab es ab 10. April eine Förderung des Klima- und Energiefonds. Die zur Verfügung gestellten 35 Millionen Euro waren nach nur einer Woche ausgeschöpft – wer zu spät kam, schaut durch die Finger.
- Foto: Fronius
- hochgeladen von Thomas Winkler, Mag.
Die Förderung des Klima- und Energiefonds fürs Nachrüsten von Stromspeichern bei bestehenden Photovoltaikanlagen war nach nur rund einer Woche ausgeschöpft. Eine Neuauflage dürfte es frühestens im Frühjahr 2025 geben, heißt es aus dem Büro von Klimaministerin Leonore Gewessler.
OBERÖSTERREICH. Eine Hiobsbotschaft für jene Photovoltaikanlagen-Besitzer, die den nicht selbst verbrauchten Strom zu den aktuell niedrigen Einspeisetarifen rund um die vier Cent ins Netz schicken müssen. Mit einem Stromspeicher könnten sie den Eigenverbrauch erhöhen, müssten so weniger Strom aus dem Netz beziehen, dessen Preis rund viermal so hoch ist wie die Einspeisetarife. Wer allerdings jetzt eine Batterie nachrüsten will, erhält keine Förderung. Und er profitiert auch nicht von der Mehrwertssteuerbefreiung, die nur für den Kauf einer gesamten PV-Anlage mit Speicher gilt.
Die Förderung für die Speicher-Nachrüstung war wegen der viel zu geringen Dotierung so rasch ausgeschöpft – die BezirksRundSchau hatte bereits vor deren Start Kritik daran geübt.
Aus dem Bundesministerium für Klimaschutz heißt es gegenüber der BezirksRundSchau dazu:
„Wie bereits in den Vorjahren, gab es auch dieses Jahr eine Förderausschreibung für das Nachrüsten von Kleinspeichern im Rahmen des Klima- und Energiefonds. Zwischen 10. April und 3. Mai konnten so mit einem Rekordbudget von 60 Millionen Euro rund 19.000 Speicheranlagen gefördert werden. Das Budget wurde in Vergleich zum Vorjahr vervierfacht. Die nächste reguläre Ausschreibung findet voraussichtlich im Frühjahr 2025 statt."
Förderung für größere Speicher gibt es noch
Im Gegensatz zur ausgeschöpften Förderung fürs Nachrüsten von Stromspeichern bei kleineren, privaten Photovoltaikanlagen, gibt es noch Gelder für netzdienliche mittlere (51 kWh bis 250 kWh Nettospeicherkapazität) und große Speicheranlagen (ab 251 kWh). Für sie können laut Klimaministerium aktuell noch im Rahmen einer Ausschreibung des Klima- und Energiefonds Förderungen beantragt werden können. Auch für sogenannte netzdienliche Wärmespeicheranlagen gibt es noch Gelder.
Für Private verweist das Klimaministerium auf die Mehrwertsteuerbefreiung bei der gemeinsamen Anschaffung von PV-Anlage und Stromspeicher und rät: "Es empfiehlt sich daher bei Erwerb einer PV-Anlage direkt einen Speicher anzuschaffen.“ Sozusagen Pech für jene, die schon eine PV-Anlage ohne Speicher haben.
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