„Littering“
Abfallverbände fordern Einwegpfand gegen Müllproblem

Eine Pfandhöhe von 30 Eurocent könne Studien zufolge zu einer Sammelquote von 95 Prozent führen. | Foto: tobkatrina/panthermedia
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  • Eine Pfandhöhe von 30 Eurocent könne Studien zufolge zu einer Sammelquote von 95 Prozent führen.
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Die Österreichischen Abfallwirtschaftsverbände sind klar für die Einführung eines Einweggetränkepfandes.

Ö/OÖ. „Die Einführung eines Einweggetränkepfandes in Österreich ist eine ganz wesentliche Lösung, um Schäden und Verschmutzungen in der Natur und Umwelt zu vermeiden“, sagt Bürgermeister Roland Wohlmuth, Vize Präsident der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Abfallwirtschaftsverbände und Vorsitzender des OÖ Landesabfallverbandes. „Wir appellieren an Umweltministerin Gewessler den Empfehlungen der Studie, die durch ihr eigenes Haus veröffentlicht wurde, zu folgen.“ Die gesetzliche Einführung eines Einweggetränkepfandes sei ein Gebot der Stunde und ein wesentlicher Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz.


„Pfand würde Klarheit schaffen“

Wohlmuth betont zudem, dass die Umsetzung des EU-Kreislaufwirtschaftspakets und die Erfüllung von Recyclingquoten, nicht auf die Kommunen und die allgemeine Öffentlichkeit abgewälzt werden dürfe. Adressaten der EU Aufgaben in Sachen Kreislaufwirtschaft seien Industrie und Wirtschaft, die Hersteller von Getränkeverpackungen. Ein Einweggetränkepfand würde Klarheit und Planungssicherheit für alle Beteiligten schaffen. „Bedenken des Handels können wir dahingehend ausräumen, als die Rücknahme der Einweggetränkeverpackungen für ihn kostenneutral angesetzt wird und er seine Aufwendungen ersetzt bekommt“, so Wohlmuth.

„Wir alle tragen Verantwortung für unsere Umwelt und Natur. Niemand ist hier ausgenommen.“

Roland Wohlmuth, Vize Präsident der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Abfallwirtschaftsverbände und Vorsitzender des OÖ Landesabfallverbandes

Drei Viertel Getränkeverpackungen

Für die kommunale Abfallwirtschaft ist das unachtsame Wegwerfen von Müll in die Landschaft (= Littering) ein massives Problem. Die österreichischen Abfallwirtschaftsverbände organisieren gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen seit Jahrzehnten sogenannte Flurreinigungsaktionen, um den Müll aus den Straßengräben, aus den Parks und aus der Landschaft zu sammeln. Getränkeverpackungen machen erfahrungsgemäß mehr als drei Viertel dieses Mülls aus.

Die ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände ist die Informationsdrehscheibe und Interessensvertretung von acht Landesverbänden für die kommunale Abfallwirtschaft und den rund 80 Regionalverbänden. Sie vertritt die kommunalen Interessen in fachlicher Zusammenarbeit mit Gemeindebund und Städtebund.

Eine Pfandhöhe von 30 Eurocent könne Studien zufolge zu einer Sammelquote von 95 Prozent führen. | Foto: tobkatrina/panthermedia
Roland Wohlmuth, Vize Präsident der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Abfallwirtschaftsverbände und Vorsitzender des OÖ Landesabfallverbandes
 | Foto: OÖ Landesabfallverband

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