GIS-Day
Geografische Infosysteme verständlich machen

- Christine Haberlander und Landesrat Günther Steinkellner beim GIS Day 2023 im Landesdienstleistungszentrum.
- Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger
- hochgeladen von Marlene Mülleder
Geografische Informationssysteme (GIS) bilden die Basis für sehr viele alltägliche Entscheidungen. Um GIS verständlich zu machen, gibt es jährlich am 15. November den internationalen GIS-Day.
OÖ. Informationen mit geographischem Bezug dienen in vielen Bereichen der Landesverwaltung wie z.B. Straßenbau, Umwelt- und Naturschutz, Wasserwirtschaft, Raumordnung, Vermessung, Forst, Landwirtschaft, etc. als wichtige Entscheidungsgrundlage. Aber auch für Notare, Zivilingenieure, im Bereich der Immobilienverwaltung sowie für den privaten Hauskauf oder auf der Suche nach Behindertenparkplätzen sind Geoinformationssysteme nicht mehr wegzudenken.
Das Land Oberösterreich in Kooperation mit der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz lud dieses Jahr bereits zum 20. Mal rund 500 Oberstufen-Schülerinnen und Schüler ein, um Wissen und Möglichkeiten der vorhandenen Daten in Form von Workshops zu vermitteln.
"Der GIS-Day ist eine hervorragende Gelegenheit, die Brücke zwischen digitaler Bildung und praktischer Anwendung zu schlagen. Es ist notwendig, dass wir Schülerinnen und Schüler auf eine zunehmend digitalisierte Welt vorbereiten," so LH-Stv. Christine Haberlander.
Fertigkeiten wie Medienkompetenz und kritische Auseinandersetzung mit Technologien wie Geoinformationssystemen seien schon heute unerlässlich. Die Technik müsse immer dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. Voraussetzung dafür ist das Wissen um den Umgang damit. Der GIS-Day trägt dazu bei.
DORIS auch für Laien
Das geografische Informationssystem des Landes Oberösterreich nennt sich DORIS (Digitales Oberösterreichische Raum-Informations-System) und stellt für Fachanwender und Private eine unglaubliche Fülle an Daten frei abrufbar unter doris.at zur Verfügung. Mehr als eine Million Zugriffe pro Tag zeigen den Bedarf an geografischen Informationen für Privatanwender, in der Verwaltung und der Wirtschaft.
Für die beispielhafte Frage, ob eine Photovoltaik-Anlage an meinem Wohnsitz sinnvoll ist oder nicht, ist die Verbindung der Sonnenstunden-Statistik mit der örtlichen Lage als Entscheidungsgrundlage unerlässlich. Mit Hilfe des DORIS lassen sich diese Daten auch für Laien einfach finden und interpretieren.
Kostenlose Online-Schulung und Zertifikat
Um sich in der Fülle der Daten und Funktionen zurecht zu finden, gibt es zum DORIS eine für alle zugängliche und kostenlose Online-Schulung. Für den Einstieg in die Schulungsplattform ist ein E-Government-Konto notwendig (Registrierung unter https://e-gov.ooe.gv.at).
Die Schulung ist für alle interessierten Personen ohne Vorkenntnisse konzipiert. Für gehörlose Menschen kann der Sprechertext eingeblendet werden.
Wer die – ebenfalls digitale – abschließende Wissensprüfung besteht, erhält ein offizielles Zertifikat. Schulung und Abschlusstest sind so gestaltet, dass Absolvent/innen mit DORIS bestens vertraut sind. Auch für (potentielle) Dienstgeber/innen (zB. Immobilienbranche, Notare, Infrastrukturplaner…) bietet das Zertifikat einen Nachweis über anwendungsorientiertes Wissen.
„Auch in Zeiten von Google Maps & Co. sind aktuelle, amtliche Geodaten für viele Zwecke der Landesverwaltung und der Wirtschaft von großer, unterstützender Wichtigkeit. Die Bürgerinnen und Bürgern erhalten durch die digitalen Geoinformationen einen kostenlosen und vielfältigen Service, der in zahlreichen Fachbereichen Mehrwert bringt. DORIS legt im wahrsten Sinne die Karten auf den Tisch“, so Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner.
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