AK-Konsumentenschutz
Verdorbenes Obst und Gemüse in allen geprüften Supermärkten
Der AK-Konsumentenschutz führte Frischekontrollen in den Obst- und Gemüseabteilungen heimischer Supermärkte durch. Das Ergebnis fiel ernüchternd aus.
OÖ. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ kontrollierten in den heimischen Supermärkten Penny Markt, Winkler Markt, Billa, Eurospar, Maximarkt, Hofer, Lidl und Unimarkt das Frischeangebot von Obst und Gemüse in den Regalen. Das Ergebnis: In jedem Geschäft wurde verdorbene Ware gefunden.
Umtauschrecht besteht
Wer feststellet, verdorbenes Obst oder Gemüse gekauft zu haben, hat laut AK OÖ bei Vorlage des Kassabons ein Recht auf Umtausch der Ware – allerdings sollte man dafür nicht allzuviel Zeit verstreichen lassen um Diskussionen aus dem Weg zu gehen.
Vor dem Kauf sorgfältig anschauen
Für den Obst- und Gemüseeinkauf sollte man im Idealfall ein bisschem mehr Zeit einplanen und die Ware sorgfältig auswählen – am besten geht das bei losen Früchten, die man so gut rundherum anschauen kann. Sind alle Stücke frei von Verletzungen und Druckstellen und wird dann noch richtig gelagert, so stehen die Chancen für eine möglichst lange Haltbarkeit am besten.
Vorsicht bei Schimmel
Beerenfrüchte wie Erd-, Heidel-, Brom- oder Himbeeren sind besonders empfindlich und anfällig für Schimmel – außerdem ist es fast umöglich, sich im Geschäft jede Beere anzuschauen. Kommt man zu spät drauf kann und ist kein Umtausch mehr möglich, kann man bestenfalls noch Schadensbegrenzung betreiben: Schimmelt eine Beere, sollten auch die direkt danebenliegenden entfernt werden. Sind mehrere Beeren von Schimmel befallen, sollte die ganze Packung weggeschmissen werden. Wasserreiche Obst- und Gemüsearten wie Gurken, Tomaten, Pfirsiche, Nektarinen etc. sollte man bei Schimmelbefall als Ganzes wegwerfen. Tieffrieren oder Kochen von Gemüse bzw. Obst helfen übrigens nicht gegen Schimmelpilzgifte, denn diese sind sowohl hitze- als auch kältestabil.
Ekelig und schlecht für die Gesundheit
Schimmelpilze sind nicht immer gesundheitsschädigend. Manche Schimmelpilzarten bilden aber giftige Stoffwechselprodukte – sogenannte Mykotoxine. Während es eher nur in seltenen Fällen zu akuten Schimmelpilzvergiftungen kommt, stellen vor allem die langfristigen Auswirkungen ein Problem dar. Sind Betroffene etwa mehrfach oder über einen längeren Zeitraum diesen Giftstoffen ausgesetzt, können sie leber- nieren- oder immunschädigend wirken bzw. die Entstehung von Krebs begünstigen.
AK OÖ fordert bessere Qualitätssicherung
Bei den aktuell hohen Preisen ist es für Konsument:innen besonders ärgerlich, wenn sich bereits kurz nach dem Einkauf herausstellt, dass verdorbene Ware im Einkaufskorb gelandet ist. Wenn Konsument:innen den vollen Preis bezahlen, dann dürfen sie auch einwandfreie Ware erwarten. Die AK OÖ fordert den Lebensmittelhandel deshalb auf, den Mitarbeiter:innen mehr Zeit für das Überprüfen und Aussortieren der Ware einzuräumen und Obst und Gemüse rechtzeitig preisreduziert anzubieten.
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