Günther Steinkellner
Oberösterreich bekommt mit "TramTrains" neue Fahrzeuge

- So soll die neue TramTrain aussehen, die ab 2026 auf Oberösterreichs Schienen unterwegs sein wird.
- Foto: Tricon AG
- hochgeladen von Katharina Wurzer
Im Juli 2026 soll Oberösterreich mit TramTrains ausgestattet werden. Die Verknüpfung zwischen einer Straßen- und Eisenbahn soll vorerst auf der Linzer Lokalbahn zum Einsatz kommen. Darüber informiert jetzt Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner.
OÖ. Hinter dem Begriff TramTrain verbirgt sich sinngemäß eine Verknüpfung zwischen Straßen- und Eisenbahn. Während die Garnituren die Reisevorteile einer Eisenbahn wie Sanitäranlagen, die Sicherheitsnormen und Geschwindigkeiten erfüllen, dienen sie innerstädtisch als Straßenbahn.
„Diese Mehrsystemfahrzeuge sind durch ihre Ausstattung und Betriebseigenschaften sowohl auf die Bedürfnisse derjenigen Fahrgäste, die längere Fahrtstrecken mit der Stadtbahn zurücklegen, als auch für Fahrgäste, die innerstädtisch nur wenige Haltestellen fahren, in idealer Weise abgestimmt. Vor allem ermöglichen die TramTrain-Fahrzeuge auch umsteigfreie Direktverbindungen von der Region mitten in die Stadt", führt Steinkellner aus.
Standardkonstruktion plus fünf Varianten
Durchgehende Schienenverbindungen bestehen zum Beispiel bereits in deutschen Städten wie Karlsruhe zwischen den Innenstädten und Regionen. In Oberösterreich sollen die Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Linzer Hauptbahnhof sowie der Bau der Stadtbahn nach Gallneukirchen und Pregarten umgesetzt werden. Auf Basis der Standardkonstruktion sollen fünf Varianten produziert werden. Die für das Land Oberösterreich umgesetzte Variante soll im Mittelteil unter anderem Regionalbahnsitze, Sitzgruppen und Gepäckabstellmöglichkeiten bieten. Der vordere und hintere Teil werden mit Mehrzweckabteilen für den Rollstuhl-, Kinderwagen-,und Fahrradtransport ausgestattet. Die ersten Fahrzeuge für Oberösterreich werden für Juli 2026 erwartet und sollen vorerst auf der Linzer Lokalbahn eingesetzt werden.
„Das ist ein nie dagewesenes Projekt, von dem wir sehr profitieren werden. Es geht dabei um nichts Geringeres als die Mobilitätszukunft unseres Landes und unserer Regionen abzusichern“, ist Steinkellner überzeugt.
Angebote werden jetzt eingeholt
In den kommenden Monaten werden Angebote von Fahrzeugherstellern aus der ganzen Welt erwartet. Die Ausschreibung umfasst die Fahrzeugentwicklung, die Produktion und Zulassung, aber auch einen auf 32 Jahre angelegten Instandhaltungsvertrag mit dem Hersteller. Hinter den TramTrains stehen die Verkehrsunternehmen VBK und AVG aus Karlsruhe, Saarbahn Netz, der Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb, das Land Salzburg und die Schiene Oberösterreich. Das Gesamtprojektvolumen beträgt rund vier Milliarden Euro.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.