Mit blauem Auge davongekommen
Hochwasser 2024 in Oberösterreich – eine Chronologie

- Die Gemeinde Helpfau-Uttendorf stand unter Wasser.
- Foto: Fesl
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2024 wird als ein erneutes Hochwasserjahr in die Geschichte der Republik eingehen. Am schwersten getroffen wurde Niederösterreich, das ganze Bundesland war tagelang "Katastrophengebiet" – mit fünf Todesopfern und Schäden von mehreren hundert Millionen Euro. In Oberösterreich führten die Flüsse auch Hochwasser, die Schäden waren im Vergleich aber viel geringer. Allerdings musste eine Siedlung im Innviertel evakuiert werden, es gab zahlreiche Hangrutschungen und die Feuerwehren standen tagelang im Dauereinsatz.
OÖ. Anbei finden Sie eine Chronologie der Ereignisse in Oberösterreich – von den ersten Warnungen bis zu den Auswirkungen des Hochwassers 2024.
10. September:
MeinBezirk OÖ berichtete als erstes Medium in Österreich über ein herannahendes "Vb-Tief (gesprochen "Fünf-b-Tief", Anm). Der Wetterdienst "Kachelmann Wetter" warnte bereits damals vor einem "absoluten Extremereignis mit einer massiven Hochwasserlage"
11. September:
Die Wettermodelle wurden konkreter und rechneten bereits mit 300 Liter Regen pro Quadratmeter zwischen Ober- und Niederösterreich. Eine Prognose, die im Rückblick relativ genau eintrat.
12. September:
Auf Anfrage von MeinBezirk OÖ gab es erste, vorsichtige Warnungen des Hydrografischen Dienstes des Landes. Die Experten gingen aufgrund der vorhergesagten Niederschläge davon aus, dass viele Flüsse in Oberösterreich ab Samstag Hochwasser führen würden.
13. September:
Für Oberösterreich wurde der Regenschwerpunkt für das südliche Bergland vorhergesagt. Auch vor einem Hochwasser wurde erneut gewarnt. Große Veranstaltungen wurden vorsorglich abgesagt – wie etwa das Böhse Onkelz-Konzert in Wels.

- hochgeladen von Peter Michael Röck
14. September:
In der Nacht auf Samstag wurde in Steyr Hochwasseralarm ausgelöst. Der Aufbau des Hochwasserschutzes lief in ganz Oberösterreich auf Hochtouren – die Feuerwehren standen vielerorts bereits intensiv im Einsatz. Im südlichen Bergland sank die Schneefallgrenze stark ab – und verhinderte ein massives Hochwasser.
15. September:
Nachdem in der Nacht der Regen zumindest in manchen Landesteilen eine kurze Pause eingelegt hatte, fing es am Sonntagvormittag erneut zu regnen. Die Pegelstände der Flüsse im ganzen Land stiegen weiter – erste Überschwemmungen, Murenabgänge und Schäden gab es bereits.
16. September:
Der Regen hörte auch am Montag nicht auf, zudem stieg die Schneefallgrenze wieder an. Speziell im Mühlviertel gab es an vielen Flüssen eine angespannte Lage. 10.000 Feuerwehrleute waren am Wochenende im Einsatz, 250 Florianis halfen bereits in Niederösterreich.

- Foto: Fesl
- hochgeladen von Elisabeth Latzelsberger
17. September – Vormittag
In der Nacht auf Dienstag stiegen die Pegel in ganz Oberösterreich erneut an. Besonders schwer traf es den Bezirk Braunau. In Mauerkirchen musste in der Nacht eine Siedlung evakuiert werden, da die Mattig über die Ufer trat. Auch die Gemeinde Helpfau-Uttendorf wurde überschwemmt.
17. September – Nachmittag
Die Lage entspannte sich im ganzen Bundesland, nur der Donaupegel in Grein erreichte erst am späten Nachmittag den Höhepunkt. Das Land richtete eine Hotline für Hochwasser-Opfer ein.
18. September:
Im Bezirk Steyr-Land ging eine Mure ab, in Pichl bei Wels wurden Kürbisse von einem Feld gespült. Im Bezirk Braunau missachtete ein Autofahrer eine Hochwassersperre, wurde samt Auto weggespült und konnte in letzter Sekunde gerettet werden.




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