Tag der Logopädie
„Frühe Sprachförderung eine der wichtigsten Aufgaben"

- Mit der Durchführung der logopädischen Dienste sind die Volkshilfe, die Caritas sowie das Magistrat der Stadt Linz beauftragt.
- Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
- hochgeladen von Manuel Tonezzer
Anlässlich des Europäischen Tages der Logopädie, macht Landesrätin Birgit Gerstorfer auf die Wichtigkeit von frühere Sprachförderung aufmerksam und zieht gemeinsam mit der Kinder- und Jugendhilfe OÖ sowie der Volkshilfe OÖ Bilanz.
OÖ. Am 6. März findet seit 2004 europaweit der Tag der Logopädie statt. Dies nahm Kinderschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer „zum Anlass nehmen, um sowohl über die Aspekte des logopädischen Screenings in den Kindergärten zu berichten, als auch um sich bei den Logopäd:innen zu bedanken. Damit Kinder, die in ihrer Sprachentwicklung Hilfe benötigen, diese auch bekommen, werden in Oberösterreich die 4- bis 5-jährigen Kinder im Kindergarten von einem logopädischen Screening erfasst. Dabei überprüfen Logopäd:innen die Sprach- und Sprechfähigkeiten sowie das Gehört der Kinder. Das Budget für die Logopädie, für welche die Volkshilfe, die Caritas und das Magistrat der Stadt Linz beauftragt wurden, beträgt 2,1 Millionen Euro.
„Immer mehr Kinder zeigen Auffälligkeiten"
„In unserer hochtechnisierten, schnellebigen und medienorientierten Lebenswelt haben sich auch die Entwicklungsbedingungen für Kinder stark verändert. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass immer mehr Kinder im Kindergartenalter Auffälligkeiten in den Bereichen Sprachverständnis und Ausdrucksfähigkeit zeigen", erklärt Gerstorfer. Im Screening-Jahr 2020/21 wurden insgesamt 17.101 Kinder getestet, von denen 62 Prozent kleiner oder größere Sprachauffälligkeiten aufwiesen. 2014/15 lag dieser Wert noch bei 57 Prozent. Bei sechs Prozent der getesteten Kinder in der letzten Screening-Periode wurde der Verdacht auf eine Hörstörung festgestellt.
Hohe Erfolgsquote bei Therapie
Doch nicht alle sprachauffälligen Kinder haben auch tatsächlich Therapiebedarf. In etwa 42 Prozent Um die festgestellten Auffälligkeiten zu besprechen, gibt es anschließend ein Elterngespräch, in welchem den Eltern hilfreiche Tipps mitgegeben werden. Trotz der Corona-Pandemie haben 80 Prozent der Eltern die angebotene Beratung angenommen. Kindern, die nach dem Gespräch eine spezielle Therapie benötigen, hilft diese in den meisten Fällen, die Sprachauffälligkeit zu behandeln. Bei in etwa 95 Prozent kann diese vermindert oder sogar völlig behoben werden.
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