Neue Software am Ordensklinikum Linz hilft Krebspatienten

- Das Ordensklinikum Linz berichtet jetzt über eine neue Bestrahlungsplanungssoftware. Auf dem Bild: Hans Geinitz, Vorstand der Radioonkologischen Abteilung am Ordensklinikum Linz, mit seinem Patienten Thomas Pichler aus Sarleinsbach, der erfolgreich mit der neuen Hochpräzisions-Bestrahlung behandelt wurde
- Foto: Ordensklinikum Linz
- hochgeladen von Katharina Wurzer
Eine neue Bestrahlungsplanungssoftware hilft Krebspatienten am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Mit ihr können bis zu zehn Hirnmetastasen in einer Sitzung behandelt werden.
OÖ. An der Abteilung für Radioonkologie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern ist die neue Bestrahlungsplanungssoftware "Multiple Brain Mets" für Patienten mit multiplen Hirnmetastasen im Einsatz. Das System der Firma Brainlab wurde österreichweit erstmals vor etwa einem Jahr in Linz zur Behandlung verwendet.
„Mit dieser neuen Art der Hochpräzisionsstrahlentherapie können wir bei bestimmten Patienten mit mehreren Hirnmetastasen die gezielte Behandlung der einzelnen Herde schnell planen und durchführen, ohne zwischendurch den Bestrahlungstisch verfahren und alles neu justieren zu müssen“, schildert Hans Geinitz, Leiter der Radioonkologischen Abteilung am Ordensklinikum Linz.
Geringere giftige Wirkung auf den Körper
Während bisher maximal drei Hirnmetastasen gleichzeitig bestrahlt werden konnten, sind mit der neuen Methode "Multiple Brain Mets" nun bis zu zehn Metastasen möglich. Das bedeute eine geringere giftige Wirkung auf den Körper, sagt Geinitz.
„Die Software ermöglicht die gezielte Abgabe hoher Dosen innerhalb der einzelnen Metastasen in kurzer Zeit. Dadurch erhöht sich die lokale Wirkung. Das Risiko eines Wiederauftretens oder Wachstums der bestrahlten Herde wird verringert“, führt der Arzt weiter aus.
Patienten können bereits mit einer einzelnen Sitzung behandelt werden und leiden tendenziell unter weniger Nebenwirkungen wie kognitiven Einschränkungen oder Haarverlust als bei einer herkömmlichen, zweiwöchigen Ganzhirnbestrahlung. Das neue Bestrahlungsplanungssystem ist seit etwa einem Jahr am Ordensklinikum Linz im Einsatz. Innerhalb dieses Zeitraumes hat es ein interdisziplinäres Team aus Radioonkologen und Physikern optimiert.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.