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Cannabis - wie sehr Kiffen schadet

Wie sehr schadet Cannabis wirklich? | Foto: VadimVasenin/Panthermedia
  • Wie sehr schadet Cannabis wirklich?
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Konsum von Cannabis gilt als harmlos und wurde in einigen Ländern legalisiert – zuletzt in Deutschland. Doch harmlos ist Cannabis nicht. Es schädigt die Gehirnentwicklung, macht abhängig und führt zu Psychosen.

OÖ. Der Spruch „Kiffer sind vifer“ lässt sich medizinisch nicht untermauern. Vor allem für diejenigen, die früh mit Cannabis beginnen. Wer sich vor Beendigung der Gehirnentwicklung – Frauen mit 23, Männer mit 25 Jahren – regelmäßig einen Joint reinzieht, lässt bis zu zehn Prozent an Denkleistung verdunsten. Das kann für den schulischen oder studentischen Erfolg oder Misserfolg das Zünglein an der Waage sein.

„Maßgeblich am Entwicklungsstopp im Gehirn ist das Tetrahydrocannabinol – kurz THC genannt. Das und bis zu 200 andere Substanzen – sogenannte Cannabinoide – sind in einer Hanfpflanze enthalten“, sagt Prim. Priv.-Doz. Dr. Kurosch Yazdi-Zorn, Vorstand der Klinik für Psychiatrie mit Schwerpunkt Suchtmedizin am Linzer Neuromed-Campus und Autor des Buches „Die Cannabis-Lüge“.

Tetrahydrocannabinol – kurz THC

THC ist aber auch für den „High“-Effekt zuständig. Durch Züchtungen wird der THC-Gehalt immer weiter nach oben getrieben. Während dieser in den 1970er Jahren bei 2 bis 4 Prozent lag, sind es heute schon bis zu 30 Prozent und mehr. Durch das Hanf-Tuning geht das an sich gute Cannabidiol in der Hanfpflanze verloren. Diese beiden Gegenspieler treten quasi diametral auf: Steigt der eine Wert, sinkt der andere. Dabei hat die Substanz Cannabidiol, die medizinisch zur Linderung bestimmter Krankheitssymptome genutzt wird, einen auf die Psyche regulierenden Einfluss. Mit dessen Wegfall kann das THC noch stärker wüten und seine typischen Reaktionen hervorrufen.

Reaktionen des Körpers

Angstzustände, Psychosen, Paranoia, Schizophrenie, generelle Antriebslosigkeit, soziale Isolierung, Abhängigkeit und sogar Demenz. Kein Wunder also, dass bei Medizinerinnen und Medizinern die Alarmglocken schrillen, wenn weitere Liberalisierungsschritte bei Cannabis angedacht werden.

„Aufhalten wird man die Liberalisierungstendenz wohl nicht mehr. Aber ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Cannabis nicht die harmlose Droge ist, als die sie gerne dargestellt wird“, sagt der Primar.

Anstieg bei Jugendlichen

Bedrückend ist der Anstieg von Jugendlichen mit psychischen Schwierigkeiten. Möglicherweise liegt das am leichten Zugang zu Cannabis.

„Wenn wir einen 15-Jährigen zu uns bekommen, mit massiven Anzeichen einer Psychose, dann veranlassen wir als erstes einen Drogentest. Siehe da: Fast immer ist der Jugendliche positiv auf Cannabis“, sagt Prim. Dr. Yazdi-Zorn.


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