Gemeinderatswahl 2025
Trotz schwerer Ausgangslage Zugewinne für VP

- Ziehen Bilanz: Peter Hießberger, Horst Pelzmann, Wolfgang Ettenauer, Florian Weigl und Matthias Zauner.
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VPNÖ zieht nach Gemeinderatswahl Bilanz: Zugewinne, Erdrutschsiege, Wahlprogramme und konsequente Arbeit bringen Stimmen. Zwangsehen werden Landesgeschäftsführer Matthias Zauner keine erzwungen. Wahl war ein "Wechselbad der Gefühle".
NÖ. Vor eineinhalb Jahren hat Matthias Zauner die Landesgeschäftsführung der ÖVP übernommen, heute, 27.1., zieht er nach der gestrigen Gemeinderatswahl Bilanz.
Die letzten Monate waren überschattet von der Bundespolitik, der Druck der ÖVP war groß, schließlich erreichte man bei der letzten Wahl das beste Ergebnis ever. Dennoch der Wegfall der Zweitwohnsitzer, mehr Mandate, politische Rahmenbedingungen und so viele Listen wie nie zuvor machten es nicht leichter. Daher war für Zauner und die VPNÖ klar, dass "man nicht alle Mandate halten kann". Verloren wurden 568 - hier könne man sagen eines pro Gemeinde, denn in ebenso vielen Gemeinden wurden die Wahlen durchgeführt.
Blaues Auge für schwarze ÖVP
Hätte man im Vorfeld Prophezeiungen geglaubt, dann hätte die Volkspartei viel mehr verloren, das klare Ziel stand schon im Vorfeld fest, nämlich in möglichst vielen Gemeinden an erster Stelle zu stehen.
Im Haus 2.1 wurden jene Bürgermeister vor den Vorhang geholt, deren Zuspruch richtig hoch war, zuvor jedoch wirft Zauner ein, dass "wir uns über die Ergebnisse in Waidhofen an der Thaya und Kaumberg besonders freuen".
Offenheit für andere Parteien
In Emmersdorf war die ÖVP fünf Jahre lang in der Opposition, jetzt kann sie aus diesem Schatten hervorspringen, Georg Ertl erklärt, dass "das Ergebnis unsere Arbeit bestätigt und wir diesen Auftrag mit großer Verantwortung annehmen". Florian Weigl aus der Gemeinde St. Martin-Karlsbach erzählt seine Geschichte.

- Florian Weigl aus St. Martin-Karlsbach: „Unsere klare Linie und der enge Austausch mit der Bevölkerung haben sich ausgezahlt."
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"Wir waren 30 Jahre in der Opposition und haben eine Bürgerbefragung als Basis für unser Wahlprogramm genommen". Wichtig ist ihm jedoch – und auch das ist im Wahlprogramm verankert –, die Offenheit für andere Parteien.
Konsequente Arbeit
In Lengenfeld regierte die ÖVP bis 2015. Die Abspaltung in eine Liste sowie die Zusammenarbeit mit der SPÖ ist nun vorbei. Wolfgang Ettenauer wird künftig die Geschicke leiten. "Durch konsequente Arbeit sind wir von 47 auf 70 Prozent gestiegen", freut er sich, dass man nun von insgesamt 19 Mandaten 15 hat.
Die Macht ist mit dir
Noch schwieriger war die Ausgangslage in Berg, Bezirk Bruck an der Leitha, wie Spitzenkandidat Horst Pelzmann ausführt.

- Horst Pelzmann über die Situation in Berg
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55 Jahre war hier die SPÖ an der Macht, sein Motto war Fortschritt durch Gemeinschaft. Und dazu steht er auch, wenn es darum geht die 38 Prozent slowakischer Bürger ins Boot zu holen. Auf der Prioritätenliste steht für ihn der Verkehr: "Da müssen wir eine Lösung finden".
Erdrutschsieg in Wölbling
Eine Lösung haben auch die Wölblinger gefunden: ÖVP-Vizebürgermeister Peter Hießberger holt die Absolute mit 51,45 Prozent und spricht von einem "Erdrutschsieg".
Dass alles immer ein Erfolg des gesamten Teams ist, das bestätigt Landesgeschäftsführer Zauner, der betonte, dass die Wahl natürlich auch "ein Wechselbad der Gefühle" war und spielte damit sowohl auf Gewinne als auch auf die Verluste an, etwa, dass drei Gemeinden komplett aus dem Gemeinderat gefallen sind: "Das schmerzt". Wie es nun in den drei blauen Gemeinden weitergeht und ob hier ev. die ÖVP den Bürgermeister stellen wird? Darauf antwortet Zauner abschließend: "Ich kann ja keine Zwangsehe erzwingen", es sei die Entscheidung der Teams vor Ort.
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