Rotes Kreuz
Sicherheitsuhr – per Knopfdruck Notfall melden
Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Rot Kreuz Präsident General Josef Schmoll präsentieren die neue Kampagne des Roten Kreuzes zur „Rufhilfe“.
NÖ. „In meiner Notsituation hat mir das Gerät gute Dienste geleistet“, schreibt Herta A, in einem Dankesbrief an das Rote Kreuz. Sie hatte Gleichgewichtsprobleme und "als es dann passierte ging alles in Sekundenschnelle und ich lag am Rücken“ erinnert sie sich.
Viele von Ihnen können sich sicher noch an diesen Satz erinnern: „Kitt, Kitt, bitte kommen“, sagte David Hasselhoff bei Knight Rider zur seiner Uhr und schon kam der Bolide angefahren. So etwas Ähnliches hat jetzt auch das Rote Kreuz NÖ, allerdings für Notfälle.
Per Knopfdruck landet man im Servicecenter, man kommuniziert über die Uhr. Wenn diese aufgrund des Notfalls nicht mehr möglich ist, dann wird der Standort via GPS geortet.
Digitalisierung auf dem Vormarsch
Die gute und sichere Betreuung der Senioren ist gerade aktuell eine der größten Herausforderungen, der sich die Gesellschaft stellen muss. Gleichzeitig gewinnt die Digitalisierung gerade auch in dieser Zielgruppe immer mehr an Bedeutung. Die älteren Menschen sind aktiver und mehr unterwegs, als das früher der Fall war. Dementsprechend wächst aber die Unsicherheit.
Ein Knopfdruck genügt
Was, wenn doch etwas passiert? Ein Sturz oder plötzliche Atemnot und keiner ist in der Nähe? Unabhängig davon, ob zuhause oder unterwegs ist das ein Thema, das vielen Menschen gerade im fortgeschrittenen Alter Angst macht. Und genau hier kommt nun die Rufhilfe ins Spiel, die ja grundsätzlich nichts Neues ist. In Form der Uhr allerdings schon:
„In der Seniorenbetreuung bekommt die Digitalisierung eine immer größere Bedeutung“,
erklärt Josef Schnoll, Präsident des Roten Kreuzes NÖ. 90 Prozent aller Pflege- oder Betreuungsbedürftigen werden zu Hause betreut:
„Viele Menschen fühlen sich im hohen Alter unsicher, wenn sie alleine sind“,
so Landesrätin Christian Teschl-Hofmeister, dass „bereits mehrere tausende Geräte im ganzen Land im Einsatz sind und auch schon vielen Senioren aus misslichen oder gefährlichen Lagen geholfen haben“.
Doch – wie funktioniert die sogenannte James Sicherheitsuhr B7? Ein Knopfdruck genügt, um zum Servicecenter zu gelangen. Die Uhr selbst hat ein modernes Design, ausgestattet ist sie mit einer SIM-Karte und nationalem Roaming. Damit bucht sie sich immer in das stärkste verfügbare Netz ein. Monatlich fallen Kosten in der Höhe von 39 Euro an.
In NÖ gibt es derzeit 7.390 Geräte – davon knapp 300 GPS-Geräte und darunter sind auch die ersten 60 neuen Geräte. Im Jahr 2020 wurden 32.065 Alarmauslösungen verursacht, in 6.189 Fällen musste der Rettungsdienst tatsächlich ausrücken, 2021 bis Ende Oktober erfolgten 26.519 Alarmierungen, bei 5.273 kam es zum Einsatz.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.