Wieder Hickhack um die Murtalbahn

Normal- oder Schmalspur für die Murtalbahn - das ist hier die Frage. Foto: pjw
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

MURAU/TAMSWEG. Derzeit beschäftigt sich eine Expertenrunde mit der Zukunft der Murtalbahn - diese soll bis Sommer 2018 Lösungen auf den Tisch legen. „Meiner Meinung nach muss es eine Umspurung auf die Normalspur geben“, sagte Muraus Bürgermeister Thomas Kalcher (ÖVP) gegenüber der Murtaler Zeitung. Eine Umsetzung der Vorschläge bis 2023 ist das erklärte Ziel. Auch eine Eingliederung der Murtalbahn in das S-Bahn-Netz des Landes wurde zuletzt immer wieder intern diskutiert.

"Zu teuer"

Der Erhalt der Murtalbahn zwischen Tamsweg und Unzmarkt ist auch für SPÖ-Salzburg-Verkehrssprecher Gerd Brand oberstes Ziel. Die Art und Weise ist aber unklar. „Der Umbau auf Normalspur, wie es steiermärkische Kommunalpolitiker anstreben, ist zu teuer“, lässt Brand ausrichten. Er, der Lungauer SPÖ-Chef, plädiert für den Erhalt der bestehenden Schmalspur, allerdings bei gleichzeitiger Elektrifizierung.

Hohe Kosten

„Unter anderem würde die Fahrzeit verkürzt werden, da diese Triebwägen schneller beschleunigen und es könnte eine wesentliche Verbesserung der CO2-Bilanz erreicht werden“, erklärt Brand. „Laut Schätzungen würde diese sogenannte ‚Umspurung‘ von Tamsweg bis Murau rund 79 Millionen Euro kosten; hochgerechnet bis Unzmarkt etwa 300 Millionen Euro“, rechnet Brand vor. „Ein Großteil davon wäre auf Salzburger Seite fällig, da hier die topografische Lage kostenintensive Baumaßnahmen erfordert“, so Brand.

Keine Luftschlösser

„Da die Salzburger Landesregierung das Steuergeld aber lieber in sinnlose Löcher wie den Gitzentunnel steckt, wäre das das Ende der Murtalbahn“, wettert Gerd Brand, „und damit würde wieder mehr individueller Verkehr auf der Straße produziert werden. Das ist untragbar!“ Brand weiter: „Ich fordere die Landesregierung auf, sich endlich auf die Elektrifizierung festzulegen. Luftschlösser zu bauen, die finanziell nicht tragbar sein werden und der Lungauer Bevölkerung schaden, können nur mit einer klaren Haltung gegenüber der Steiermark abgewendet werden.“

Die Zukunft der Murtalbahn steht am Plan

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