Trotz Herausforderungen
"Die Leute sind wieder reif für den Berg"
Im Verbund "Mur-Mürz-Top-Skipass" herrscht Zuversicht für die neue Saison. Energiekrise, Teuerung und Klimawandel stellen aber auch die Seilbahner vor große Herausforderungen. Größte Investition des Jahres auf der Grebenzen.
OBERSTEIERMARK. "Zwei herausfordernde Jahre" haben die steirischen Skiberge laut Seilbahner-Obmann Fabrice Girardoni hinter sich. Der Blick in die Zukunft fällt dennoch optimistisch aus:
"Wir hatten 2020/21 natürlich einen Einbruch durch die neuen Regeln. Dafür gab es bereits im Vorjahr einen neuen Rekord bei den verkauften Saisonkarten. Die Stammkunden sind alle zurückgekommen."
Karl Fussi, Skiberge-Sprecher
Neue Herausforderungen
Beim Verbund "Mur-Mürz-Top-Skipass" hat man sich natürlich trotzdem auf neue Herausforderungen eingestellt. "Die Teuerung ist ein Thema bei den Kunden, die Preissteigerungen treffen alle", sagt Girardoni. Auf den Skibergen wurden die Ticketpreise bewusst nicht über der Inflationsrate erhöht. "Wir haben einen großen Teil nicht weitergegeben - das müssen wir selbst abfedern", sagt der Geschäftsführer der Stuhlecker Bergbahnen.
Hohe Wertschöpfung
Besonders die Energiepreise machen den Seilbahnern zu schaffen. Girardoni: "Trotzdem brauchen wir die Beschneiung, das ist unsere Produktgrundlage. Und unsere Gäste erwarten, dass das Produkt passt." Girardoni führt gleichzeitig die hohe Wertschöpfung für die ganze Steiermark ins Treffen, die vom Wintertourismus in den Skibergen ausgeht und räumt mit "Mythen" auf:
"Wir setzen unsere Energie sehr sorgsam und effizient ein. Energiesparen ist bei uns schon immer angesagt."
Fabrice Girardoni, Seilbahner-Obmann
Neues Mitglied
Der Skipass-Verbund ist ohnehin weiter auf Wachstumskurs: Seit heuer ist die Mariazeller Bürgeralpe neu im Programm. Die Skiberge reihen sich nun wie eine Perlenkette durch das Mur- und Mürztal. "Wir können für unsere Gäste alles bieten und werden auch im Grazer Raum immer beliebter", sagt Sprecher und Kreischberg-Chef Karl Fussi. Zudem treten die Skiberge als Förderer für den Nachwuchs, Trainings- und Rennveranstalter auf.
Neue Zehnergondel
Die größte Investition des Winters befindet sich derzeit auf der Grebenzen im Bau. Dort entsteht eine neue 10er-Gondelbahn, die einen Qualitätssprung sichern soll. Statt über 30 Minuten wird man künftig nur noch etwa acht bis zur Bergstation brauchen. "Die Arbeiten gehen voran und wir liegen gut im Zeitplan", erklärt Geschäftsführer Bernhard Plank. Die Saison wird am 3. Dezember eröffnet - die neue Gondel soll am 25. Dezember nachziehen. "Wir bleiben trotzdem ein Familien-Skigebiet", betont Plank. Die bestehende Sesselbahn bleibt erhalten und auch die Trainierer haben weiterhin ihren Platz.
"Göttlicher Segen"
Johann Kleinhofer von der Mariazeller Bürgeralpe will den "göttlichen Segen" für die Kooperation beisteuern. Der "Mur-Mürz-Top-Skipass" bietet somit ab sofort 88 Seilbahnen und Lifte mit insgesamt fast 250 Pistenkilometern. Und diese sind auch heuer gefragt. Eine österreichweite Umfrage lasse nur Gutes für die neue Saison hoffen. "Wir sehen das auch im Vorverkauf. Die Leute sind reif für den Berg", freut sich Fabrice Girardoni. Der Start in die neue Saison soll großteils Anfang Dezember erfolgen. Weitere Infos gibt es bei den Skibergen
Mur-Mürz-Top-Skipass
Der Verbund umfasst 13 Skigebiete mit 88 Seilbahnen und Liften und 247 Pistenkilometern.Turracher Höhe
Kreischberg
Grebenzen
Lachtal
Gaal
Obdach
Kleinlobming
Salzstiegl
Präbichl
Turnau
Mariazeller Bürgeralpe
Hohe Veitsch
Stuhleck
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