Murau/Murtal
Die großen Herausforderungen für unsere Betriebe
Unternehmen in der Region Murau-Murtal haben mit hohen Energiekosten, Facharbeiterinnen- und Facharbeitermangel und teils noch immer Lieferproblemen zu kämpfen. Die Wirtschaftskammer will helfen.
MURAU/MURTAL. „Unser Gewinn geht eins zu eins für Energiekosten auf“, hört Michael Gassner, Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Murtal, immer öfter von den Mitgliedern. Ihm werden katastrophale Szenarien geschildert, beispielsweise von Energiekostensteigerungen bis zum Sechsfachen.
„Ein Unternehmer hat mir berichtet, dass er statt wie bisher 1.000 Euro pro Monat jetzt 6.000 Euro an Energiekosten zu zahlen hat“.
Michael Gassner, WK Murtal
Zu wenig Fachkräfte
Den Betrieben mangelt es nicht an Aufträgen, ganz im Gegenteil, es hapert an deren Erledigung. Viele Unternehmer haben zu den Energiekostensteigerungen auch Probleme, für die Erledigung der Aufträge genügend Arbeitskräfte zu finden. Aller guten - in diesem Fall aber schlechten - Dinge sind drei, weil nämlich zu oft auch noch Lieferschwierigkeiten dazukommen. Die benötigen Materialien sind entweder nicht verfügbar oder werden mit großen Verzögerungen geliefert.
Energiekostenzuschuss ärgerlich
Gassner sagt, dass er auf die vielen Anfragen manchmal nur vertrösten und Ratschläge erteilen kann. So etwa, dass Unternehmer bei Vertragsabschluss keine Pönale vereinbaren sollten, damit sie nicht zu allen Widrigkeiten auch noch Zahlungen zu leisten haben. Dass das mit dem Energiekostenzuschuss nicht funktioniert, ist nicht nur ärgerlich, sondern für die Betriebe höchst gefährlich. „Weil die Hürden so hoch sind, haben von österreichweit 560.000 Betrieben nur 81.000 Anträge für diesen Zuschuss gestellt, die meisten haben den Zuschuss bisher noch nicht erhalten“, berichtet Gassner.
Facharbeiter gesucht
Der Facharbeiterinnen- und Facharbeitermangel beschäftigt die Unternehmen und damit auch die Wirtschaftskammer schon seit vielen Jahren. Für Bildung und qualitative Ausbildung unternimmt die Wirtschaftskammer die größten Anstrengungen. „Ich kenne niemanden, der wie unser Präsident Josef Herk auf diesem Gebiet so aktiv ist“, sagt Gassner. Herk lasse nichts unversucht, um diesem Problem Herr zu werden. Dass die Politik den raschen Handlungsbedarf erkennt, hoffen Gassner und alle Betroffenen.
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