Kommentar
Ein Patient schon vor dem Start
Der neue Bereitschaftsdienst sorgt für Kopfzerbrechen bei regionalen Ärztevertretern.
„Wir sind nicht besonders glücklich damit“, lautet noch die freundlichste Umschreibung der regionalen Ärztevertreter zum neuen Bereitschaftsdienst, der bereits in etwas mehr als einer Woche in der gesamten Steiermark implementiert wird. „Da ist Feuer am Dach“, wird im Murtal konstatiert. Die Kollegen aus dem Ennstal haben gar den drohenden „Häxit“ bemüht - das Ende des hausärztlichen Bereitschaftsdienstes.
Auch Vorteile
Dabei ist nicht alles schlecht am neuen System, das von Ärztekammer, Gesundheitsfonds und Gebietskrankenkasse entwickelt wurde. Die Ärzte finden durchaus auch Vorteile, es spießt sich allerdings im nicht unwichtigen Detail. Die neuen Sprengel sind teils unübersichtlich groß und willkürlich zusammengewürfelt. Zudem können die Ärzte in Bereitschaft ihre Ordination nicht mehr mitnutzen. Dort sind sie allerdings besser ausgerüstet und schneller.
Mehr Nachteile
In Graz dürfte das neue System ohne gröbere Probleme funktionieren, am Land sieht die Sache ganz anders aus. Aber genau dort sind Ärztemangel und Überalterung Themen, die man nicht außer Acht lassen kann. Also: zurück an den Verhandlungstisch.
Zum Bericht: Für die Ärzte ist "Feuer am Dach"
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