Mountainbike
Naturfreunde fordern Wegefreiheit für Mountainbiker
Legales Radfahren und Mountainbiken auf allen Forststraßen fordern SPÖ und Naturfreunde Österreich. Befristete Waldsperren sollen aber "eine Selbstverständlichkeit" bleiben.
MURTAL. In den letzten drei Jahren ist in Sachen legales Mountainbiken in der Region einiges weitergegangen. Vor allem seitdem sich die überparteiliche Plattform "Mountainbike Region Murtal" mit allen Gemeinden an Bord um die Angelegenheit kümmert. Der Ausbau des Wegenetzes ist allerdings mühsam und meist Stückwerk.
Viel Arbeit dahinter
"Es braucht Vereinbarungen mit jedem einzelnen Grundstücksbesitzer. Wenn eine Strecke mehrere Eigentümer hat und nur einer dagegen ist, war es schon wieder viel Arbeit umsonst", beschreibt Bürgermeister Erwin Hinterdorfer (St. Margarethen bei Knittelfeld) die Herausforderung. Nachsatz:
"Wir haben schon einiges geschafft – und werden auch weiterhin einiges schaffen."
Erwin Hinterdorfer, Bürgermeister
Der Nutzungskonflikt
Hinterdorfer ist eine der Triebfedern hinter der Mountainbike-Region und hat in seiner Gemeinde bereits ein breit aufgestelltes Streckennetz vorzuweisen. "Leider gibt es immer wieder diesen Nutzungskonflikt zwischen Grundbesitzern, Jägern und Sportlern, deshalb muss man die Rahmenbedingungen anpassen", sagt Koordinator Wolfgang Moitzi.
Wegefreiheit gefordert
Gemeinsam mit den Naturfreunden Österreich wird deshalb eine Wegefreiheit für Mountainbiker gefordert, wie es sie etwa für Wanderer bereits seit Jahrzehnten gibt. "Es braucht natürlich viele Ausnahmen – etwa für Jagd und Forst. Am Ende gibt es aber sicher genug Platz für alle", sagt Moitzi.
Boom nutzen
Eine Wegefreiheit würde legales Radfahren und Mountainbiken auf allen Forstwegen ermöglichen. So könnte der aktuelle Aufschwung des Sports auch touristisch und wirtschaftlich genutzt werden. "Zeitlich befristete Waldsperren für Holzarbeiten oder für die Jagd sind eine Selbstverständlichkeit. Wir respektieren das persönliche Eigentum anderer", stellt Naturfreunde-Bundesvorsitzender Andreas Schieder klar, der extra ins Murtal gereist ist, um die Forderung zu untermauern.
Für Bergwelt begeistern
Einen angenehmen Nebeneffekt ortet Nationalratskandidatin Melanie Brunner aus Leoben: "So könnte man Radfahren für Familien ermöglichen und unsere Kinder für die Bergwelt begeistern." Zusätzlich sollen im urbanen Bereich Pump Tracks ausgebaut werden, wie es sie etwa in Knittelfeld bereits gibt. Die SPÖ will die Forderung in der nächsten Legislaturperiode in den Nationalrat einbringen. Mit einem entsprechenden Gesetz wäre nämlich auch die Haftungsfrage leichter zu lösen.
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