S 36 Unzmarkt
Die Ampel steht auf Grün
Der neueste Abschnitt der S 36 zwischen St. Georgen und Unzmarkt ist eröffnet.
UNZMARKT-FRAUENBURG. Die Berg- und Talfahrt rund um Unzmarkt-Frauenburg hat ein Ende. Seit Donnerstag geht es geradewegs durch die neue 950 Meter lange Unterflurtrasse. Eine „Punktlandung“ nennt das Bürgermeister Eberhard Wallner. „Das Projekt ist sehr gelungen. Und das Wichtigste ist, dass auf der Baustelle nichts Gröberes passiert ist“, freut sich der Ortschef.
Kurze Verzögerung
Am Dienstag herrschte auf der Großbaustelle noch emsiges Treiben. Hier waren noch die Bagger am Werk, dort wurde bereits die neue Strecke auf Hochglanz gebracht. Mit zwei Tagen Verzögerung wurde dann schließlich der neueste Abschnitt der Murtal Schnellstraße eröffnet. Rund sieben Kilometer Straße zwischen St. Georgen und Unzmarkt wurden vierspurig ausgebaut.
Mehr Lebensqualität
„Für die Menschen in der Region bringt das viel mehr Sicherheit und eine deutlich höhere Lebensqualität“, sagt Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl. Geschäftsführer Andreas Fromm ergänzt: „Trotz der schwierigen Bedingungen haben unser Projektteam und die Bauunternehmen Höchst- und Meisterleistungen erbracht.“Trotz einer coronabedingten Pause hat sich die Eröffnung lediglich um einen Monat verzögert.
Keine Feier
Das Virus ist auch der Grund dafür, dass es keine offizielle Eröffnungsfeier gab. „Das würde zurzeit keinen guten Eindruck machen“, sagt der Bürgermeister, der aber eine Feier mit der Bevölkerung zu einem späteren Zeitpunkt durchaus ins Auge fasst.Schließlich profitieren die Unzmarkter ganz direkt von den Maßnahmen. Durch die Unterflurtrasse konnten die beiden Ortsteile wieder zusammenwachsen und bei der Oberflächengestaltung hatte die Gemeinde ein Wörtchen mitzureden.
Ausgleichmaßnahmen
Zudem sorgte die Asfinag als Bauherr für zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen wie Streuwiesen, Wald entlang der Mur oder Vogel- und Fledermausnistkästen. Außerdem wurde eine 50 Meter breite Grünbrücke errichtet, um die Lebensräume der Tiere zu vernetzen. Insgesamt wurden in den Abschnitt rund 165 Millionen Euro investiert, über 100 Millionen waren es allein in Unzmarkt.
Nächster Abschnitt
Noch teurer wird allerdings der Lückenschluss zwischen Judenburg und St. Georgen. Dafür rechnet die Asfinag vorerst mit 370 Millionen Euro. Die Vorbereitungen für das nächste Projekt laufen auf Hochtouren. Im Frühjahr 2021 soll die Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht werden. Der Baubeginn ist für 2025 vorgesehen. Insgesamt wird es drei Unterflurtrassen in St. Peter, Rothenthurm und Wöll geben. Eine Planungsausstellung mit Details zum Projekt ist demnächst vorgesehen, sobald es Corona zulässt.
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