Hohentauern

"Der ganze Ort befindet sich noch in Schockstarre"

Nach dem mutmaßlichen Mord an einer jungen Frau wurden in Hohentauern alle Veranstaltungen abgesagt. Der Verdächtige liegt im Koma, eine Befragung ist derzeit noch nicht möglich.

HOHENTAUERN. Eine ganze Gemeinde ist nach wie vor in tiefer Trauerstimmung. "Der ganze Ort befindet sich noch in Schockstarre", berichtet Bürgermeister Gernot Jetz nach den Vorfällen der vergangenen Woche. "Die Stimmung ist sehr getrübt. So ein schlimmes Verbrechen in der Nachbarschaft ist einfach unvorstellbar", sagt der Ortschef.

Vorfälle aufarbeiten

Die Gemeinde selbst geht so sensibel wie möglich mit den Auswirkungen um. Am Wochenende wurden sämtliche Veranstaltungen abgesagt, die Bürgerinnen und Bürger sind zusammengerückt und die Vorfälle sollen aufgearbeitet werden. 

"Wir sind ja eine sehr kleine Gemeinde - hier kennt jeder jeden. Und auch die betroffene Familie ist natürlich überall bekannt."
Gernot Jetz, Bürgermeister

Verdächtiger im Koma

Eine junge Frau ist vergangene Woche tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Ihr Ex-Lebensgefährte wird verdächtigt, das Opfer erstickt und anschließend in Selbstmordabsicht einen Verkehrsunfall verursacht zu haben (Bericht). Der Mann erlitt dabei schwere Verletzungen und liegt derzeit noch im Koma. "Wir gehen davon aus, dass der Verdächtige nicht so schnell vernehmungsfähig sein wird", berichtet Heimo Kohlbacher von der Landespolizeidirektion. Der Mann muss erst stabil sein und von den Ärzten freigegeben werden, um von der Polizei befragt werden zu können.

Hilfe in den Regionen

Landesweit handelt es sich mutmaßlich um den bereits elften Frauenmord in diesem Jahr. Betroffenheit herrscht auch bei den steirischen Opfer- und Gewaltschutzverbänden. Das Gewaltschutzzentrum Steiermark als landesweit größte Anlaufstelle steht auch mit seinen Außenstellen für Beratungen zur Verfügung.

Weitere Infos zum Gewaltschutzzentrum

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