Helden des Alltags: Monteur
Bei Schnee und Regen immer einsatzbereit
In der Serie "Helden des Alltags" stellt MeinBezirk.at wichtige Berufsgruppen in der Gesellschaft vor und hebt die Menschen, die eine wichtige Tätigkeit ausüben oder deren Beruf in "Vergessenheit" geraten ist, in den Vordergrund. Dieses Mal haben wir die Stromversorger der Stadtwerke Judenburg AG besucht und sie bei ihrer Arbeit ein Stück begleitet.
STEIERMARK/MURTAL. Wasser, Strom, Internet, Strom und Co. – die Stadtwerke Judenburg AG ist in verschiedenen Bereichen in der Region und darüber hinaus tätig. Die Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind umfangreich, um die Lebensqualität tausender Menschen zu sichern. Das Team der Energieversorgung, das hier täglich rund im die Uhr im Einsatz ist, kümmert sich um den Netzausbau, die Inbetriebnahmen und den Ausbau der Strom-Infrastruktur. Außerdem ist die Mannschaft für die Störungsbehebung zuständig - im unwegsamen Gelände oftmals eine Herausforderung.
Einen genauen Einblick in die Tätigkeit gab uns Christian Sattler. Er arbeitet seit mehr als 20 Jahren für die Stadtwerke Judenburg AG. Er nahm uns mit zu einer Leitungskontrolle nach Eppenstein (Murtal), und dabei ging es hoch hinaus.
Bei jedem Wetter im Einsatz
Das Team besteht aus sieben Monteurinnen und Monteuren, die bei jedem Wetter im Einsatz sind. "Unsere Tätigkeit umfasst ziemlich viel. Von Störungsbehebungen bis zum Leitungsausbau ist alles dabei." Der 42-Jährige liebt seinen Arbeitsplatz, denn er ist immer an der frischen Luft und in der Natur unterwegs. Für den Job braucht man mitunter auch gute Nerven.
"Wenn wir wegen Stromstörungen ausrücken, herrscht meistens schlechtes Wetter. Wir stehen dann schon einmal bis zu den Hüften im Schnee - oder sind im Sommer bei schweren Gewittern unterwegs. Das ist anstrengend - aber ich möchte meinen Beruf mit niemandem tauschen."
Christian Sattler, Monteur
Positive Rückmeldungen freuen Sattler und sein Team sehr, und die Leute sind durchwegs dankbar für die Versorgungssicherheit und ihren Einsatz. "Ohne Strom funktioniert vieles nicht mehr, daher geben wir immer unser Bestes, dass alle Störungen so schnell wie möglich behoben werden."
Ohne Strom funktioniert nichts mehr
Ein Ereignis, das dem Murtaler noch immer im Gedächtnis hängen geblieben ist, war die Ausnahmesituation nach dem Sturmtief "Paula" im Jahr 2008. Der Sturm fegte in Orkanstärke über Oberösterreich, die Steiermark und Kärnten. Tausende Haushalte waren damals ohne Strom. "Der Sturm hat viele Leitungen zerstört und die abgelegenen Haushalte konnten erst nach mehreren Tagen wieder mit Strom versorgt werden. Die Betroffenen waren sehr dankbar, dass wir ihnen helfen konnten. Das war teilweise sehr emotional, wenn man die kleinen Kinder mit Skianzug im Haus gesehen hat, denn ohne Strom konnten viele nicht heizen."
Naturgewalten nehmen zu
Im Schnitt kommt es einmal in der Woche zu einer Störung im Stromnetz – fast alle bleiben aber von den Haushalten unbemerkt, da das Team schnell arbeitet. Ansonsten ist das Team mit Instandhaltungsarbeiten oder dem Netzausbau beschäftigt. "Die Naturgewalten nehmen zu. Vor allem durch den Wind kommt es immer wieder zu Störungen. Daher legen wir auch das Augenmerk bei dem Netzausbau auf Leitungen im Boden. Diese sind dann witterungsunabhängig."
Obwohl er schon viele kritische Einsätze hinter sich hat und bei Schnee, Regen sowie Sturm auf die Leitungsmasten gestiegen ist, gab es noch keinen Unfall. "Wir sind gut gesichert", erzählt Sattler. Trotzdem ist der Beruf sehr herausfordernd: "Jeder Tag ist eine neue Herausforderung. Wenn man irgendwo hinkommt, muss man immer wieder aufs Neue schnell überlegen, wie man den vorliegenden Störfall beheben kann. Routinen sind selten - aber wir haben viel Erfahrung."
Du willst auch ein Teil des Teams werden? Hier gibt es mehr Infos.
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