Murtalbahn entgleist
Aufklärung des Unglücks gefordert

- Das Triebfahrzeug ist in die Mur gestürzt.
- Foto: Steiermärkische Landesbahn
- hochgeladen von Stefan Verderber
Baum auf Gleisen war offenbar Unglücksursache, Neos fordern "volle Aufklärung".
MURAU. Die Steiermärkische Landesbahn hat als Betreiber der Murtalbahn mittlerweile die Ursache des Unglücks bekannt gegeben: Das Triebfahrzeug einer Zuggarnitur ist demnach an der Landesgrenze zwischen Kendlbruck und Stadl-Predlitz mit einem Baum kollidiert, der in der Nacht aufgrund eines Gewittersturms auf den Gleiskörper gestürzt war. "In Folge dieser Kollision entgleiste das Triebfahrzeug und kippte in die nahegelegene Mur", lautet die offizielle Stellungnahme.
Großeinsatz
Der Triebfahrzeugführer hat daraufhin sofort Notmaßnahmen eingeleitet und verletzten Fahrgästen aus der Garnitur geholfen. 53 Personen waren zu diesem Zeitpunkt mit der Murtalbahn unterwegs, darunter viele Kinder auf dem Schulweg. Ein Großeinsatz der Einsatzkräfte wurde sofort eingeleitet. Insgesamt wurden 15 Personen verletzt, davon wurden neun in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Wasserrettung durchsuchte gemeinsam mit den Einsatzkräften das im Wasser liegende Fahrzeug. Weitere Personen wurden nicht gefunden und es werden auch keine vermisst. Die Umweltbelastung wird laut Steiermarkbahn als gering eingeschätzt.
Aufklärung
Das Gleis zwischen Murau und Tamsweg wurde sofort gesperrt und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet (Info). "Mein tiefstes Mitgefühl gilt allen Betroffenen. Der Unfall zeigt uns, dass es keine Kompromisse bei der Sicherheit unserer Kinder geben darf", schreibt Neos-Abgeordneter Robert Reif in einer ersten Reaktion und fordert gleichzeitig die "restlose Aufklärung des Unglücks". FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek: "Ich möchte allen beteiligten Einsatzkräften danken, die vor Ort die betroffenen Personen versorgen und an der Bergung des Waggons mitwirken." Allen Verletzten wünschte er eine rasche Genesung.
Rettungskette
Die steirische Landesspitze schloss sich dem an: "Unser außerordentlicher Dank gilt den zahlreichen Einsatzkräften, die rasch vor Ort waren und dafür gesorgt haben, dass die Rettungskette unmittelbar in Gang gesetzt wurde. Dadurch ist es gelungen, alle Schüler schnell zu bergen und in Sicherheit zu bringen", übermittelten LH Hermann Schützenhöfer und Vize Anton Lang. Die Bergungsarbeiten sollen mit Spezialgeräten durchgeführt werden, das soll einige Tage dauern.


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