Skurrile Bewertungen auf Skibergen
"Der Liftwart war oft sauer und laut"

- Manchen Menschen vergeht das Lachen beim Skifahren ziemlich schnell. Häufig wird jedoch bereits die kleinste Lappalie danach im Netz festgehalten.
- Foto: Archiv
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Wer im Internet nach Bewertungen zu den heimischen Skigebieten sucht, stößt auf zahlreiche Kuriositäten. Wir haben einige davon rausgepickt.
BEZIRK LIEZEN. Seit Wolfgang Ambros wissen wir, dass Skifahren das "Leiwandste" ist. Das wurde in den Weihnachtsferien wieder einmal eindrucksvoll bestätigt. Dank einer ordentlichen Portion Neuschnee rund um den Heiligen Abend und anschließenden Sonnenscheintagen im Überfluss boten sich dieses Jahr herrliche Bedingungen für das liebste Hobby der Österreicherinnen und Österreicher.
Aber auch immer mehr Gäste aus anderen Ländern der Welt verbringen ihren Skiurlaub in der Region. Bei diesen Menschenansammlungen verwundert es nicht, dass nicht alle zu 100 Prozent zufrieden sind. Doch wenn man sich die Kommentare und Bewertungen im Internet zu den Skibergen im Bezirk Liezen ansieht, muss man manchmal nur mehr den Kopf schütteln.
"Der Schnee schmolz"
Eine Person vergibt zum Beispiel nur zwei von fünf Sternen, weil "der Schnee schmolz." Andere meinten wiederum: "Die Pisten sind voller Schnee." Ein weiteres Schmankerl betrifft Haustiere: "Die Saisonkarte für den Hund gilt nicht. Da wirst du schlimmer kontrolliert als am Flughafen, ob du eh ein Ticket für den Hund hast."

- Spielen im Schnee ist gratis, die Auffahrt mit der Gondel dagegen nicht. Das sorgt offensichtlich bei einigen für Verwunderung ...
- Foto: Christian Hahn
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Das dieses Thema auch im Sommer nicht zu kurz kommt, beweist die folgende Ein-Stern-Bewertung: "Die ganze Familie hat eine Sommercard und darf die Seilbahn gratis für eine Bergfahrt nutzen, aber Hund (Hündchen) mit drei Kilo, im Hunderucksack zum Gondelfahren, der keinen eigenen Sitzplatz braucht und in der gleichen Unterkunft mit der Familie schläft, aber keine eigene Sommercard hat, muss sechs Euro bezahlen. Echt jetzt, geht's noch?"
Liftwart als "Drama-Queen"
Ein anderer Gast ist sogar überrascht, dass man ohne gültigen Skipass nicht durchs Drehkreuz kommt. "Der Liftwart war oft sauer und laut. Er macht ein Drama draus, wenn man seine Liftkarte vergessen hat."

- Dass Skifahren auf präparierten Pisten ohne gültiges Ticket nicht möglich ist, leuchtet offensichtlich nicht allen ein.
- Foto: Schneeberger
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"Wer in der Sonne Skifahren möchte, ist hier nicht richtig", findet ein Urlauber und vergab zwei Sterne. Genauso wie jener Mann, der keine weiteren Fragen offen lässt: "Letztlich sind mir kiffende Holländer lieber als saufende Deutsche." Der Mann stammt übrigens selbst aus Deutschland.
Gratis-Geschenk nicht erhalten
Andere beschweren sich darüber, dass während der Ferienzeit die Pisten voll sind und dementsprechend großer Andrang herrscht. "Die Parksituation ist verheerend, abgesperrte Parkplätze ohne ‚Gatsch‘ für Einheimische und ansonsten voller Dreck." An der Kassa angekommen, musste ein anderer Gast Schreckliches verdauen. Er schreibt: "Einfach nur Quatsch. Die Kassiererin wollte uns nicht das Gratis-Geschenk geben."
Im Anschluss, wenn es auf den Berg geht, folgt die nächste Enttäuschung. Ein User scheint bestens über die Pistenpräparierung informiert zu sein. "Aktuell sind die Pisten 50 Prozent Erde und 50 Prozent Kunstmatsch." Außerdem fügt er an: "Lifte sind auch echt unüberlegt platziert."
Essen schmeckt nicht
Zu guter Letzt gibt es natürlich auch Personen, denen das Essen einfach nicht schmeckt und dadurch das gesamte Skigebiet schlecht bewerten. "Die Bedienung war top. Allerdings hat mir der Kaiserschmarrn mit Grieß nicht so geschmeckt." Warten dürfte generell ein großes Problem unserer Zeit sein – auch in vollen Restaurants während der Ferienzeit. "Wir hatten für 20 Uhr reserviert und das Essen wurde uns um 21.36 Uhr gebracht", merkt ein verärgerter Gast an.

- Der Bewertungswahn im Internet scheint kein Ende zu nehmen.
- Foto: NiroDesign/panthermedia
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Manchmal ist es wirklich besser, der Welt nicht alles sofort mitzuteilen und eine Nacht darüber zu schlafen. Aber solange man im Internet nicht den eigenen Namen angeben muss, wird sich daran wohl wenig ändern.
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