Ein tragisches Ende
"Känguru aus Keutschach qualvoll verstorben"

- Foto: Screenshot-Klagenfurt_Elite
- hochgeladen von Lea Kainz
Was als vermeintlich süße Geschichte begann, endete traurig. MeinBezirk.at hat Amtstierärztin Marie-Christin Rossmann kontaktiert, um die tatsächliche Todesursache des herum hüpfenden Kängurus in Keutschach zu erfahren.
KLAGENFURT-LAND. War es wirklich Stress? Diese Frage stellte sich auch die Amtstierärztin, welche das Tier zur Sektion freigab. Nun steht fest, dass das 15 Monate junge Känguru durch eine "massive Kräfteeinwirkung - mit hoher Wahrscheinlichkeit durch das Einfangen - einen Genickbruch erlitt und durch diesen verstarb".
"Doppelt tragisch"
Süßes Aussehen, sei der Grund für die Haltung des Kängurus gewesen. Doch die Amtstierärztin ist sich bewusst: "Junge Tiere sehen immer entzückend aus." Dies sei jedoch kein Grund, sich nicht im Vorhinein bezüglich der artgerechten Haltung zu erkundigen oder sich beim Tierarzt beziehungsweise Amtstierarzt rückzuversichern. "Das hätte nicht passieren müssen. Es ist so traurig, dass alle Lebewesen sterben müssen, weil keine ordentliche Vorbereitung erfolgte und kein Fachverständnis vorhanden ist." Der Genickbruch sei daher für die Amtstierärztin "doppelt tragisch". "Es war so ein junges Tier, welches lange glücklich leben hätte können", bedauert Rossmann.
"Mir gefällt es hier nicht"
Das Tier sei laut der Amtstierärztin durch eine offene Türe entkommen. Gegen den Tierhalter des jungen Kängurus wird eine Anzeige, aufgrund der fehlenden artgerechten Haltung, erstattet. Wie bereits Jutta Wagner, Tierschutzombudsfrau gegenüber MeinBezirk.at berichtete, bedauert auch Marie-Christin Rossmann, dass Tiere, Menschen gegenüber "arm und ausgeliefert" seien. Denn das Tier könne nicht sagen, "Mir gefällt es hier nicht".
Tiere schenken
In diesem Zusammenhang verweist die Amtstierärztin auf Ostern und richtet einen Appell an die Öffentlichkeit: "Bevor man Kindern einen Hasen, Meerschweinchen oder sonstige Lebewesen schenkt, bitte vorher erkundigen, was gebraucht wird und was erforderlich ist." Dies gilt aber nicht nur für Ostergeschenke. Sich einen Tierkauf lang und sorgfältig zu überlegen, könnte Tierleben retten.
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