Erneuerbare Energie
Lenzing kauft Biomassekraftwerk Heiligenkreuz

- Lenzing will durch den Kauf des Biomassekraftwerks seine Abhängigkeit von Erdgas verringern und dessen Verwendung um die Hälfte reduzieren.
- Foto: Lenzing
- hochgeladen von Martin Wurglits
Der Textilfaserhersteller Lenzing plant, das Biomassekraftwerk Heiligenkreuz zu kaufen. Der Vertrag mit der Firma Energie 42, der das nahegelegene Kraftwerk im Industriegebiet gehört, sei unterzeichnet, gab das Unternehmen bekannt. Die Durchführung des Kaufs hänge aber noch ab von behördlichen Genehmigungen und werde für das zweite Quartal 2023 erwartet.
Holz statt Gas
Lenzing will damit für die Energieversorgung seines Lyocellfaser-Werkes in Heiligenkreuz seine Abhängigkeit von der Erdgasverwendung verringern. "Der Anteil von Biomasse und Biogas liegt derzeit unter zehn Prozent. Künftig können rund 50 Prozent des derzeit eingesetzten Erdgases durch Energie aus erneuerbaren Quellen ersetzt werden", heißt es aus dem Unternehmen.
CO2-Ausstoß soll halbiert werden
Das Biomassekraftwerk hat eine Kapazität von 43 Megawatt. Lenzing erwartet, seine mit der Energienutzung verbundenen CO2-Emissionen um rund 50.000 Tonnen CO2 im Jahr senken zu können. Zusätzlich plant das Unternehmen einen größeren Einstieg in den Bau von Photovoltaikanlagen.
Mitarbeiter werden übernommen
Alle 15 derzeitigen Mitarbeiter des Kraftwerks werden von Lenzing übernommen, erklärte Peter Beisteiner, Geschäftsführer von Energie 42. Geplant sei eine Übernahme des Betriebs per 1. Juni. Die Erzeugung von Strom und Prozesswärme soll bei der Übergabe ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
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