Der unabhängige Buchhandel wird noch stärker
Ab 1. April 2021 gehen die Buchhandlungen Wagner‘sche und Leporello gemeinsame Wege
Innsbruck/Wien: Buchhändler*innen Duo Rotraut Schöberl und Erwin Riedesser übergeben mit 1. April 2021 die Buchhandlung Leporello an die Medici Buchhandels GmbH, die Markus Renk gemeinsam mit Verleger Markus Hatzer (Haymon und Löwenzahn Verlag) 2015 gegründet hat und zu der die Wagner‘sche Universitätsbuchhandlung (Innsbruck), ein Altstadt-Büchershop (Innsbruck), Bücher Stierle (Salzburg) sowie die Keltenbuchhandlung (Hallein) zählen. Zur Übernahme sagt Markus Renk: „Erwin Riedesser und Rotraut Schöberl haben der Buchhandlung Leporello eine Seele gegeben. Sie sind authentisch, ihre Emotionen, die sie für Bücher haben, entspringen keinem Marketing-Jargon. Menschen, die Bücher lieben, suchen genau das. Deshalb passt Leporello auch sehr gut zur Wagner‘schen-Familie.“
„Die Leporello-Formel bleibt“
Rotraut Schöberl, einem breiten Publikum durch ihre Buchtipps auf Puls 4 bekannt, und Erwin Riedesser werden auch in Zukunft die Geschicke der Leporello Buchhandlung, die 1994 eröffnet wurde, mitgestalten – allerdings in einem geringeren Ausmaß. Damit bleibt den beiden mehr Zeit fürs Lesen sowie für Gespräche über Literatur, sei es live oder gestreamt. Für die Kundinnen und Kunden wird sich nichts ändern. Rotraut Schöberl sagt dazu: „Die Leporelloformel bleibt, und sie ist bei Markus Renk in besten Händen: Literatur, Qualität, Service und Kompetenz.“ Erwin Riedesser wird weiterhin als Leiter der Buchhandlung tätig sein und erklärt: „Für mich und Rotraut Schöberl war klar, dass ein Verkauf der Buchhandlung auch mit einer Verbesserung für Leporello einhergehen soll. Diese Kraft tut Leporello gut, unser Image ist aber auch für die Medici Buchhandels GmbH ein Asset.“
Gemeinsame Impulse setzen
Sowohl die Buchhandlung Leporello als auch die Wagner‘sche punkten im Österreichischen Buchhandel mit ihrer Kompetenz und mit einem Sortiment, das mit Bedacht ausgewählt wird. Der gemeinsame Marktauftritt wird daher viele positive Impulse für die Zukunft der beiden Buchhandlungen bringen, auch in Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Autorinnen und Autoren.
Die Wagner’sche Universitätsbuchhandlung in Innsbruck ist die zweitälteste Buchhandlung Österreichs. Schon 1639 erhielt der Buchdruckergeselle Michael Wagner von der Tiroler Landesfürstin Claudia de Medici (1604-1648) die offizielle Erlaubnis, Bücher zu drucken und zu verkaufen und avancierte damit zum „Buchdrucker der Medici“.
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