Keine Bewegungsfreiheit
Sauerstoff-Tankstellen für COPD-Betroffene

- Die St. Anna Apotheke ist die einzige in Innsbruck mit einer Sauerstoff-Tankstelle. Leider liegt sie in einer Fahrverbotszone.
- hochgeladen von Nilüfer Dag
Lungenerkrankungen erfordern oft das Zuführen von zusätzlichem Sauerstoff in Gasflaschen. Das kann zu erheblicher Einschränkung der persönlichen Bewegungsfreiheit führen.
Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung kann sich durch viele Symptome zeigen. Die von Betroffenen am häufigsten genannten Beschwerden sind Atemnot, chronischer Husten und ein Schweregefühl auf der Brust. Im fortgeschrittenen Stadium kann es vorkommen, dass der Körper dauerhaft zu wenig Sauerstoff bekommt und es deswegen lebenswichtig sein kann, permanent an eine Sauerstoffflasche gebunden zu sein. Insbesondere das Volumen einer mobilen Gasflasche fasst Sauerstoff für nur drei bis vier Stunden, was Betroffene in ihrer Mobilität sehr einschränkt. Zwar gibt es österreichweit bereits 39 Apotheken mit Sauerstoff-Tankstelle, die Betroffenen das Leben erleichtern sollen, doch mit tirolweit nur drei Apotheken (Innsbruck – Imst – Landeck) ist das Angebot deutlich geringer als die Nachfrage. Zusätzlich befindet sich die einzige Apotheke mit Sauerstoff-Tankstelle Innsbrucks in einer Fahrverbotszone.
Österreichische Apothekerkammer
Im Gespräch mit dem STADTBLATT klärt der Zuständige Dr. Bernhard Ertl über das Projekt "Sauerstoff-Tankstellen" auf. Nachdem das Projekt neu aufgesetzt wurde, da drei der vier Sauerstoffversorger ausgestiegen sind, trägt das Unternehmen "Vivisol" die gesamte Versorgung der Sauerstoff-Tankstellen – und das kostenfrei für Apotheken und Patienten. "Die Liste der Apotheken mit Sauerstoff-Tankstelle kann daher nicht unendlich erweitert werden, da das Unternehmen "Vivisol" zur Gänze für die Kosten aufkommen muss. Aber ein längerfristiges Ziel wäre es in jeder Bezirkshauptstadt eine Sauerstoff-Tankstelle zu haben", so Ertl. "Der Sauerstofflieferant wählt die Patientenvertreter aus und die wiederum die Apotheken, die in Frage kommen."
Österreichische Lungenunion
Im Falle der COPD-Sauerstoff-Tankstellen ist die österreichische Lungenunion der ausgewählte Patientenvertreter. "Wir haben Ende 2018 die Sauerstoff-Tankstellen auf 39 österreichweit aufgestockt und werden evaluieren, wie sie laufen", erklärt Pressekontakt Otto Spranger. Je nach Nachfrage könne man dann gewisse Apotheken von der Liste nehmen und andere dafür draufsetzen. "Es ist ein Anliegen, die Aufstellungsorte so sinnvoll wie möglich zu wählen. Am besten wären da Einkaufszentren, weil man vergleichsweise viel Zeit dort verbringt, für diese gelten aber eigene – strengere – Auflagen." Da Sauerstoff ein leicht entflammbares Gas ist und in flüssiger Form als Arzneimittel gehandhabt wird, gelten in Apotheken sowie Einkaufszentren besondere Richtlinien, die beachtet werden müssen. "Als erstes Kriterium gilt natürlich die Bereitschaft der Apotheken, mitzumachen", so Spranger.
Hier finden Sie den Leserbrief, der in der Print-Version abgedruckt wurde.
Hier finden Sie den Artikel über COPD-Sauerstoff-Tankstellen aus der Rubrik "Gesundheit" (KW 52 2018).
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.