Raum und Freude - Die Buddhas in den Alpen Ausstellung Hofburg Innsbruck

- Grüne Tara
- hochgeladen von Petra Kast-Manahl
Vom 1. bis 31. Oktober 2012 bietet sich in der Kaiserlichen Hofburg in Innsbruck die einzigartige Gelegenheit, in die Welt des Himalaya und die Kraftkreise ( sanskrit Mandalas) der Buddhas einzutauchen:
Einen Monat lang werden dort in Foyer und Barockkeller auf über 400 m² kostbare und seltene Statuen, Thangkas (tibetische Rollbilder) und Ritualgegenstände aus diesem fast 2500 Jahre alten Kulturraum gezeigt.
Die Ausstellung zeigt ca. 100 Exponate aus Tibet, Nepal und Indien, die aus einer der größten Sammlungen ihrer Art in Europa stammen und normalerweise nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zahlreiche Buddhistische Zentren und Einzelpersonen - überwiegend aus Österreich, Deutschland und der Schweiz – stellen hierfür die ältesten und kostbarsten Objekte von ihren Altären zur Verfügung. Zudem sind Statuen der Buddhismus Stiftung Diamantweg sowie aus der Sammlung des deutschen Diplomaten Johann Blomeyer zu sehen. Das Besondere an den gezeigten Statuen und Thangkas ist, dass diese Meisterwerke der Handwerkskunst nach buddhistischer Tradition gefüllt, bemalt und gesegnet sind und darüber hinaus zur Meditationspraxis verwendet werden.
Das Grundthema der Ausstellung ist der sogenannte „Zufluchtsbaum“, der die buddhistische Ausrichtung an bleibenden Werten repräsentiert. Für Buddhisten bietet die Zuflucht Schutz vor dem Leiden an Alter, Krankheit, Tod und Verlust. Wer fähig ist, den Weg zu unvergänglichem Glück zu zeigen, muss selbst jenseits von Leiden sein. Dies sind die sogenannten Drei Juwelen: Buddha als Sinnbild für den erleuchteten Zustand unseres Geistes, die Lehren (sanskrit dharma), die dahin führen, und die Freunde und Helfer auf diesem Weg (sanskrit sangha). Im tibetischen Buddhismus kennt man darüber hinaus die Drei Wurzeln: Den Lehrer als Ursprung des Segens, die Buddha-Aspekte als Wurzel geistiger Verwirklichung und die Schützer, die Hindernisse für die Entwicklung beseitigen.
Im Tibetischen Buddhismus sind Statuen Träger einer tiefen Symbolik, die über den künstlerischen Aspekt weit hinausgeht. Als Objekte der Meditation dienen sie dazu, die Qualitäten des Geistes, wie Furchtlosigkeit, unbedingte Freude, tatkräftiges Mitgefühl und Weisheit zu aktivieren und die Natur des eigenen Geistes zu erkennen. Ziel ist die tiefgreifende Erfahrung, dass Raum und Freude untrennbar voneinander sind, was als dauerhaftes, nicht von Bedingungen abhängiges Glück erlebt wird. Dabei zeigen verschiedene sogenannte Buddhaformen, deren Symbole und Körperhaltungen genau festgelegt sind, unterschiedliche Qualitäten des erleuchteten Geistes, wie zum Beispiel tatkräftiges Mitgefühl oder intuitive Weisheit. Alle Objekte wurden durch einen besonderen Einsegnungsritus ( tibetisch rab gnas) geweiht und tragen somit die Segens- und Wirkkraft des erleuchteten Geistes in sich.
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm zur buddhistischen Kultur, Philosophie, Psychologie und Religion begleitet:
Mani-Wand: In Tibet war es üblich, Mantras in Steinwände zu meißeln, wo sie viele Reisende sehen konnten. Im Innenhof der Hofburg wird die erste Mani-Wand der Alpen während der gesamten Ausstellungsdauer zu sehen sein.
Stupa-Ausstellung: Stupas sind Symbole für die entfalteten Qualitäten des menschlichen Geistes und sollen Harmonie und Glück in die Welt bringen. Eine Sonderausstellung im Foyer erläutert die Grundlagen des Buddhismus anhand der verschiedenen Stupaformen.
Führungen: werden laufend angeboten. Zeitplan auf www.Statuenausstellung.at
Führungen für Schulklassen und Seniorengruppen werden gesondert abgehalten. Wir bitten um Voranmeldung unter innsbruck@kkoe.at
Erfahrende Referenten erläutern die Grundlagen der buddhistischen Philosophie und Erfahrungswelt – und ihre praktische Bedeutung für unser Leben. Alle Vorträge beginnen um 20.00 Uhr und finden in im Foyer der Hofburg statt. Lama Ole Nydahl, der wohl bekannteste westliche Lehrer des Buddhismus, wird nach einem Ausstellungsbesuch um 19.00 Uhr einen Vortrag im Congress Innsbruck halten. Der Eintritt beträgt 7 € für die Vorträge in der Hofburg und 12 € für den Vortrag im Congress.
Di. 2.10. Florinda Czeija: Buddhismus in der modernen Welt
Fr. 05.10. Werner Braun: Statuen und ihre Bedeutung
Sa. 06.10. Lange Nacht der Museen: laufende Führungen und Kurzvorträge "Schätze der Erleuchtung"
Di. 9.10. Heike Bucher: Umgang mit Emotionen aus buddhistischer Sicht
Fr. 12.10. Lama Ole Nydahl: Buddhismus - zeitlose Werte, dauerhaftes Glück- im Congress, 19.00 Uhr
Di. 16.10. Gerhard Bucher: Tod und Wiedergeburt aus buddhistischer Sicht
Fr. 19.10. Gerhard Kukuvec: Buddhismus im Wandel der Zeit
Di. 23.10. Michael Fuchs: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
Fr. 26.10. Christoph Teufel: Buddhismus im Alltag
Di. 30.10. Ulrike Markusch: Liebe und Partnerschaft aus buddhistischer Sicht
Veranstalter: Förderverein für Diamantweg Buddhismus Tirol in Zusammenarbeit mit der Stiftung Buddhismus Diamantweg und der Burghauptmannschaft Österreich- Abt. Hofburg Innsbruck. Die gesamte Vorbereitung und Durchführung erfolgt dabei rein ehrenamtlich und nicht gewinnorientiert.
Weitere Informationen: www.statuenausstellung.at , www.facebook.com/RaumUndFreude



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