Ranking: Ei-Ei-Ei - Farben aus der Natur für Ostern
Ob Rote Rüben und Co. auch Eier oder nur Textilien anfärben können, haben wir für Sie zuhause ausprobiert.
Die Erfolgsquote unseres Ostereierfarben-Rankings war fifty-fifty. Wir gingen mit großen Erwartungen zum Topf, um die Eier mit natürlichen Methoden einzufärben – dementsprechend gab es Überraschungen und Enttäuschungen.
Unser Liebling wurde das Blaukraut. Dieser gab den „Goggelen“ eine intensive blau-grüne Farbe. Viel Erwartungen knüpften wir an Rote Rüben, die Eier wurden jedoch, wie auch die, die wir mit Paprika zu färben versuchten, nur staubgrau. Auch die Eier, die mit dem Spinat in einem Topf kochten, wurden nicht grün – diese wurden mit Mate-Tee nachgefärbt und bekamen so teilweise militärgrüne Flecken. Kurkuma hat uns wiederum nicht im Stich gelassen. Das weiße Ei bekam eine muntere, sonnige Farbe, das braune Ei wurde davon dunkel-orange. Trotz hinzugefügtem Essig (dies soll die Eier zum Glänzen bringen) blieben sie jedoch matt. Mit etwas Speckhaut wollten wir dann nachstärken, da ging aber teilweise die Farbe ab.
Der große Klassiker, die Zwiebelschale, brachte, was wir von ihr erwartet haben: ein herrliches, warmes Dunkelrot.
Motive aus der Natur
Wachs, Blätter und Essig: Mit diesen drei Methoden haben wir versucht, die Eier mit Motiven zu schmücken.
Essig: Ein Wattestäbchen in Essig tunken und damit Motive auf die gefärbten Eier malen. Etwas abwarten und dann mit der trockenen Seite des Stäbchens das Motiv definieren. Wachs: Eine Stecknadel in einen Stift stecken, den Nadelkopf in heißes Wachs tunken und auf das Ei malen. Erst danach in den Sud legen. Danach abkratzen. Das Ergebnis war nicht besonders toll, deswegen haben wir das Ei in unserem Zorn gleich aufgegessen.
Die Blätter für das Zwiebelschalefärben haben wir vorher mit Hilfe eines Buches plattgedrückt, damit sie besser am Ei haften bleiben, wenn wir sie in den Strumpf ziehen und festbinden.
Alles in allem war es eine sehr aufwendige Arbeit: viele Töpfe, viele Sude, viele Eier. Das hält uns jedoch nicht ab, nächste Ostern auch etwas Neues auszuprobieren.
Von Agnes Czingulszki
Die Farben
Rote Rüben
Die Enttäuschung
Zubereitung: Eine kleine abgeraspelte Rohne 30 Minuten mit den Eiern langsam kochen lassen. Danach mindestens vier Stunden stehen lassen.
Erwartetes Ergebnis: rosa, rot, violett
Tatsächliches Ergebnis: staubgrau
Fazit: Rohnen sollten lieber gegessen werden, statt sie zum Färben zu benutzen. Es ist sehr viel Arbeit – alles wird angefärbt, außer die Eier.
Paprika
Zu viel erwartet
Zubereitung: Zirka 4 EL Paprikapulver dreißig Minuten in 0,5 l Wasser kochen, dann die Eier hineinstellen und langsam dreißig Minuten mitkochen lassen. Danach für vier Stunden ziehen lassen.
Erwartetes Ergebnis: orange, rot
Tatsächliches Ergebnis: grau, mit leichtem Grünstich
Fazit: Paprika färbt Eier kaum ein, lediglich bekommen sie ein komisches Grau-Grün.
Blaukraut
Der Liebling
Zubereitung: Halben Kopf Blaukraut in Streifen schneiden und mit zirka 1 L Wasser, Eiern und einem Schuss Essig zum Kochen bringen. Eier über Nacht im Sud lassen.
Erwartetes Ergebnis: violett, blau
Tatsächliches Ergebnis: grün, blau
Fazit: Einfach und schnell ein tolles Ergebnis! Mit Essig und einem Wattestäbchen haben wir dem braunen Ei im Nachhinein auch ein paar Tupferl verpasst.
Zwiebelschale
Der Klassiker
Zubereitung: Die Schale von zirka 6-7 roten Zwiebeln in 1 L Wasser mit den Eiern zum Kochen bringen. Mind. 4 Stunden ziehen lassen.
Erwartetes Ergebnis: braun/rot
Tatsächliches Ergebnis: braun/rot
Fazit: Wirklich toll. Tipp zum Blättermotiv: Petersilie o. junge und glatte Blätter vorher kurz in einem Buch pressen und mit etwas Wasser an die ungefärbten Eier „kleben“. Dann den Strumpf eng drüberbinden.
Kurkuma
Der Sonnige
Zubereitung: 2-3 EL Kurkuma in 0,5 l Wasser 20 Minuten mit den Eiern kochen lassen. Danach die Eier noch vier bis fünf Stunden ziehen lassen.
Erwartetes Ergebnis: gelb
Tatsächliches Ergebnis: gelb (weißes Ei), orange (braunes Ei)
Fazit: Kurkuma werden wir auch gerne in der Zukunft zum Eierfärben benutzen, jedoch ohne Wachsmotiv, denn das herzustellen ist viel zu viel Arbeit.
Spinat/Mate-Tee
Die Militärfarbe
Zubereitung: Mit Spinat hat es nicht funktioniert, deswegen haben wir in 0,5 l Wasser zirka 3 EL Mate-Tee aufgekocht und danach kalt werden lassen. Über Nacht haben wir zwei gekochte Eier hineingelegt.
Erwartetes Ergebnis: laubgrün
Tatsächliches Ergebnis: militärgrün
Fazit: Vielleicht hätte es mit mehr Mate-Tee oder sehr viel Spinat besser funktioniert.
Wir geben noch nicht auf!
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