Traudich Magazin

Musik macht die richtige Stimmung

Seit über 20 Jahren spielen Peter Köll und
Fritz Wegscheider als Duo
„Die 2 Innsbrucker“ auf. Peter erzählt im Interview,worauf man achten muss, wenn man die Hochzeitsmusik auswählt.

Als beliebte und gern gebuchte Hochzeitsmusik haben sie vom allseits beliebten Discofox bis hin zu mitreißenden Stimmungshits, aber auch Traditionelles wie Polka, Walzer und Boarische und natürlich gern gehörte Schlager sowie Oldies, Country- & Partyhits immer in ihrem musikalischen Gepäck mit dabei.

TRAUdich: Wie lange sind sie schon im Geschäft?

Peter Köll: Wir als Duo sind seit über 20 Jahren zusammen. Aber auch davor spielten wir schon in einer Band. Ich bin über 30 Jahre als Musiker tätig. Die Musik ist meine Leidenschaft und die kann man nur mit ganzem Herzen machen.

TRAUdich: Was muss man beachten, wenn man die Band für die Hochzeit aussucht?

Köll: Natürlich die Location und wie viele Personen eingeladen sind. Ich kann nicht eine große Band vor ein paar Leuten spielen lassen. Am wichtigsten ist das Repertoire der Band. Früher gab es Hochzeiten, auf denen nur ländliche Musik gespielt wurde. Heute sind mehr moderne Musik und ein sehr breites Musikspektrum gefragt. Das reicht von Volksmusik und Schlager über Rock 'n' Roll und aktuelle Hits bis hin zu Frank Sinatra. Wichtig ist es dabei, zu wissen, zu welcher Musik man tanzen kann. Die Musik muss so ausgewählt werden, dass sie zum Mitmachen animiert und die Leute auf die Tanzfläche kommen. Wenn es dann läuft, kann man viel ausprobieren. Dabei ist auch immer die richtige Lautstärke wichtig. Eine hohe Lautstärke bringt nicht automatisch mehr Stimmung, das muss man anpassen. Musik vermittelt Gefühl und versetzt sowie verstärkt Stimmungen. Erfahrene Musiker wissen, wann man welchen Song platziert und was man damit bewirkt.

TRAUdich: Kann man auch einen DJ statt einer Band nehmen?
Köll: Ja, aber der DJ darf nicht einfach nur sein Programm abspielen. Er muss spontan reagieren können und auch das Publikum animieren und darauf eingehen. Außerdem ist es wichtig, dass immer ein Mikrophon bereit ist. Man braucht es, um eine Durchsage zu machen, ein Gedicht vorzutragen oder ein Publikumsspiel durchzuführen und zu kommentieren. Überhaupt ist Spontanität wichtig. Oft muss man etwas improvisieren, ein Lied begleiten oder einen Tusch spielen.

TRAUdich: Wann soll man buchen?

Köll: Viele buchen uns schon ein Jahr im Voraus. Es gibt Wochenenden, die sehr gefragt sind, dann bekommt das Paar den Zuschlag, welches zuerst angefragt hat. Am besten bucht man die Location und die Band frühzeitig, damit man auch bekommt, was man will. Wir werden oft von zufriedenen Kunden weiterempfohlen, umgekehrt empfehlen wir auch andere Bands weiter, wenn wir selbst keine Zeit haben.

TRAUdich: Wie ist der zeitliche Ablauf der Musik
bei einer Hochzeitsfeier?

Köll: Typischerweise beginnt die Musik nach dem Abendessen mit dem Hochzeitswalzer bzw. mit dem Eröffnungstanz – einige Paare wollen ja eine andere Musik. Die Musik geht so bis 1 oder 2 Uhr in der Nacht. Meistens wird die Hochzeitsgesellschaft dann müde, vor allem das Brautpaar selbst, das ja schon den ganzen Tag auf den Beinen ist. Wenn die Leute aber noch fit sind und eine super Stimmung herrscht, spielen wir auch schon mal bis 3 oder 4 Uhr früh.Natürlich gibt es auch Extrawünsche – einmal ist z. B. das Hochzeitspaar mit der weißen Kutsche vorgefahren. Die haben wir dann musikalisch begrüßt und in den Festsaal hereingespielt. In der Kirche spielen wir eigentlich nicht, aber da können wir gerne SängerInnen oder MusikantInnen aus unserem Pool vermitteln.

TRAUdich: Haben sie einen besonderen Tipp für die Hochzeitspaare?

Köll: Es hat sich bewährt, wenn sich das Hochzeitspaar und die Musiker zusammensetzen und sich kennenlernen. Das Paar kann auch mal vorbeischauen, wenn wir spielen. Wir treten ja nicht nur bei Hochzeiten, Firmenfeiern und privaten Feiern aller Art auf, sondern auch beim Frühschoppen oder Zelt- und Dorffesten.

TRAUdich: Welche Erfahrungen habt ihr Im Laufe der Zeit gemacht?

Köll: Die Band bringt Stimmung und sorgt dafür, dass sich alle entspannen. Oft merkt man, dass das Brautpaar sehr nervös ist und sich Sorgen macht, ob auch alles wirklich perfekt funktioniert. Wenn dann die Musik spielt, haben alle Spaß und können den Abend genießen. Die Paare, die es am lockersten nehmen, haben auch am meisten Freude. Wer alles perfekt durchplanen und einen minutiösen Zeitplan einhalten will, scheitert oft damit. Bei einer Feier geht es auch darum, „die Leichtigkeit des Seins anzunehmen“. Musik braucht viel Einsatz, es dauert lange, bis man perfekt harmoniert. Es ist ein ganz besonderes Hobby, weil man damit anderen Menschen eine schöne Zeit bereiten kann. Wenn du das richtig machst, siehst du, dass es ein Geben und Nehmen ist. Das ist wie eine Welle, die hin- und hergeht. Oft werde ich noch Jahre später angesprochen: „Ich war bei einer Hochzeitsfeier, wo ihr gespielt habt, das war so schön und trotz der angenehmen Lautstärke hatten wir Top-Stimmung!“ So etwas freut uns natürlich ganz besonders!

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