10.000 Euro
Kaiser-Maximilian-Preis für "Rückenwind"

Das Gemeinschaftsprojekt "Rückenwind" gewann den Kaiser-Maximilian-Preis. Zum ersten Mal wurde ein Kooperationsprojekt und nicht eine Einzelperson mit diesem Preis ausgezeichnet.
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Das Preisträger-Projekt des Kaiser-Maximilian-Preises 2019 steht fest: „Rückenwind – Solidarity with the forgotten corners“ erhält die Auszeichnung für europäische Verdienste auf regionaler und kommunaler Ebene.

INNSBRUCK. Bei einer Abendveranstaltung am 8. Mai wurde die mit dem europaweit ausgeschriebenen Preis prämierte Initiative im Haus der Musik Innsbruck bekannt gegeben. Hinter dem Projekt „Rückenwind“ steht die Idee, Jugendlichen von 17 bis 30 Jahren europaweite Auslandsaufenthalte und gemeinnütziges, interkulturelles Engagement im Rahmen von Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekten oder der Mithilfe in Kinder- und Jugendeinrichtungen zu ermöglichen.Die Laudatio auf das von Diplomsozialarbeiter Leo Kaserer ins Leben gerufene Siegerprojekt der Arbeiterkammer Tirol und des Vereines CUBIC Cultur & Bildung nahm Landesrätin Dr.in Beate Palfrader vor. Die Übergabe der Urkunde, der Kaiser-Maximilian-Medaille und des Geldpreises in Höhe von 10.000 Euro erfolgte durch Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, Bürgermeister Georg Willi und Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer.

Ein Preis für Toleranz

„Wir setzen mit der Auszeichnung von ‚Rückenwind‘ ein Zeichen für Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa“, hob Landesrätin Palfrader die europaweite Bedeutung des Projektes in ihrer Laudatio hervor. „Es ist ein Sozial-, Friedens-, Partizipations- und Generationenprojekt, das den europäischen Gedanken in sich trägt und weitergibt.“ Die Landesrätin dankte allen Institutionen und Beteiligten, insbesondere dem Initiator Leo Kaserer und der Arbeiterkammer (AK) Tirol, ohne die es „Rückenwind“ in seiner jetzigen Form wohl nicht geben würde.
„Es zeigt sich, dass sich der Maximilian-Preis durch die heuer erfolgte Neuausrichtung wirklich zu einer bürgernahen Auszeichnung entwickelt hat. Dieses Tiroler Projekt muss vor den Vorhang geholt werden und soll möglichst viele Nachahmerinnen und Nachahmer finden,“ betonte Bürgermeister Willi. „Junge Europäerinnen und Europäer lernen dabei für ihre Zukunft. Sie verstehen, wie wichtig der europäische Gedanke, der gesellschaftliche Zusammenhalt, Toleranz und die gegenseitige Wertschätzung sind.“

„Rückenwind“

Das Projekt „Rückenwind“ wurde 2006 vom Diplomsozialarbeiter Leo Kaserer gegründet, mit dem Ziel, TirolerInnen von 17 bis 30 Jahren im Rahmen internationaler Projekte erste Auslandserfahrungen zu ermöglichen und zwar niederschwellig insbesondere auch für bildungs- und arbeitsmarktferne Personen.
Ein wichtiges Ziel ist die Strukturierung des Alltags, die Verbesserung der schulischen und beruflichen Integration und die Förderung und Entwicklung der Lebensperspektiven der Freiwilligen.
Die TeilnehmerInnen werden von SozialarbeiterInnen und MentorInnen begleitet und mittels Sprach- und Medienworkshops auf die Projekte vorbereitet.

Seit sechs Jahren Kooperation mit der AK

Seit 2013 wird das Projekt neben einem Netzwerk von europäischen Partnerorganisationen auch in enger Kooperation mit der AK Tirol organisiert.„Rückenwind“ gewann 2012 den SozialMarie Publikumspreis, wurde 2013 in Brüssel als herausragend ausgezeichnet und erhielt 2015 den Europa-Staatspreis beim Forum Wachau.
Der Film zum Projekt „Last Fisherman“ wurde 2017 beim International Ocean Film Festival mit dem Culture Award 2017 prämiert. Das Projekt „Solidarity with the forgotten corners“ ist die aktuelle Umsetzung der „Rückenwind“-Idee: In entlegenen, oft von Landflucht betroffenen Regionen Europas werden für die TeilnehmerInnen maßgeschneiderte Lernaktivitäten durch geförderte Freiwilligenarbeit im Rahmen von ausgewählten Projekten angeboten – immer in Begleitung von ExpertInnen und SozialarbeiterInnen.

Es soll ein Abenteuer sein

Der Fokus liegt inhaltlich auf Umwelt, Kultur und Soziales. Es kann zwischen 25 Kurz-, Mittel- und Langzeitaktivitäten (zwei Monate bis ein Jahr) gewählt werden. Das Projekt ist gefördert von der AK Tirol und dem Erasmus+ Programm „Jugend in Aktion“.
Für die TeilnehmerInnen entstehen durch die Förderungen keine Kosten.

15 Einreichungen

Das Interesse an dieser europaweiten Auszeichnung war groß: Aus sieben europäischen Staaten wurden 15 Projekte eingereicht.Neues Konzept
Anlässlich des Kaiser-Maximilian-Jahres 2019 erneuerten das Land Tirol und die Stadt Innsbruck den Ausschreibungs- und Verleihungsprozess. Waren es bisher herausragende Persönlichkeiten aus dem Bereich der europäischen Regional- und Kommunalpolitik, denen der Preis seit 1998 verliehen wurde, werden nun Projekte und Initiativen prämiert, die in gemeinsamer, kreativer und nachhaltiger Weise dem europäischen Gedanken verpflichtet sind. Der Preis besteht aus einer Urkunde, einer Medaille in Form eines Schautalers von Kaiser Maximilian I. aus dem Jahr 1509 sowie einem Geldpreis in Höhe von 10.000 Euro. Der Preis wird ab heuer alle zwei Jahre
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vergeben und einem grenzüberschreitenden europäischen Projekt zuerkannt. Dieses Geld ist für das ausgezeichnete Projekt zweckgewidmet.

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