In der Tilak wird‘s bald heiß - Rundgang im Fernheizwerk

- Das Fernheizwerk der Tilak kurz nach seiner Errichtung.
- Foto: Tilak
- hochgeladen von Verena Kretzschmar
Das Fernheizwerk der Tilak hat noch Energiereserven – Partner gesucht
INNSBRUCK. Das Fernheizwerk bei der Holzhammerbrücke fällt vor allem durch seine roten Rohre auf. Was es damit auf sich hat, wie es mit dem Werk in Zukunft weitergeht und welche Reserven noch in dem 30 Jahre alten Gebäude stecken, hat das STADTBLATT herausgefunden.
1977 ging das Fernheizwerk in Betrieb. Ursprünglich wurde geplant, auch Kälte damit zu erzeugen. Dafür waren die großen roten Rohre an der Außenwand gedacht. Da es aber energievergeudend ist, Kälte und Wärme in einem Kanal zu transportieren, wurde die Kälteerzeugung nie betrieben. Die auffallenden und prägenden roten Rohre sind also eigentlich zwecklos.
Die Fernwärme wird aber nach wie vor genutzt. Das Landeskrankenhaus und die Uni-Gebäude werden damit versorgt. Betrieben wird das Werk derzeit von der Tilak.
Nicht ausgelastet – Partnersuche
Das könnte sich aber bald ändern. „Die Tilak ist kein Fernwärmebetreiber, deshalb suchen wir einen Kooperationspartner. Es gibt einige Interessenten wie beispielsweise die IKB oder Tigas“, so der technische Leiter der Tilak, Wolfgang Tautschnig.
Das Fernwärmeheizwerk ist nämlich nur zu etwa zwei Dritteln ausgelastet. Es wird mit Erdgas betrieben und kann mit zwei großen Kesseln samt Brenner zwei Mal 29 Megawatt Wärme erzeugen. Derzeit liegt der Gasverbrauch pro Stunde bei 3.500 Kubikmeter. Ein Reihenhaus verbraucht ca. 1.400 Kubikmeter im Jahr. Auch einen Platz für einen dritten Kessel gäbe es noch. Diese Energiereserven sollen genutzt werden, „aber dafür brauchen wir einen Partner“, verdeutlicht Tautschnig.
Baldige Sanierung erforderlich
Die Anlagen sind seit der Errichtung nicht groß verändert oder umgebaut worden. „Es gibt Neuerungen in der Technik, diese sind aber auch relativ teuer. Neue Brenner würden zwar etwas weniger Emissionen erzeugen, wir liegen aber trotz Verschärfung der Grenzen immer noch im grünen Bereich. Gasanlagen sind generell eher emissionsarm“, so Tautschnig.
Keine Alternative zu Gasbetrieb
Ein anderer Brennstoff als Gas ist für dieses Heizwerk kaum anwendbar. „Es ist unmöglich genug Pellets oder Hackschnitzel zu diesem Standort zu transportieren, da bräuchten wir eine eigene Zuganbindung“, macht Tautschnig deutlich.
Sanierungsbedarf wird erhoben
Erweiterungen sind bisher nicht vorgesehen. Allerdings muss bald saniert werden. „Wir sind gerade dabei den Investitionsbedarf zu erheben“, erklärt Tautschnig, genaue Zahlen gibt es noch nicht.
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