Der Ramsbach muss unter die Erde

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INNSBRUCK. Beim Ramsbach in Igls wird derzeit ein neues Rohr für den Bach verbaut. Keine leichte Aufgabe: Neben unvorhersehbaren Hindernissen erschweren auch sieben Meter tiefe Baugruben die Arbeiten.

An der tiefsten Stelle liegt der Ramsbach am Vorplatz der Patscherkofelbahn sieben Meter unter der Erdoberfläche. Das alte Gerinne dort ist veraltet und muss ersetzt werden. Allein schon die Baugrubensicherung ist dabei eine Herausforderung. „Die Sicherung ist extrem aufwendig. Für solche Tiefen gibt es keine vorgefertigten Teile“, beschreibt Leopold Stepanek von der Wildbach und Lawinenverbauung.

Eine zweite Herausforderung sind Leitungen und Kabel, die in der Erde vergraben sind. „Man weiß nur von manchen Kabeln, wo sie ungefähr liegen. Es gibt mindestens noch mal so viele unbekannte. Beim Graben muss man also irrsinnig aufpassen“, weiß Partieführer Michael Lechner. Gefährlich wird es, wenn man auf alte Stromkabel stößt, diese lassen sich auch nur schwer verlegen. Bisher sei aber noch nichts passiert.

Hangwasser verzögerte Arbeiten
Die schwierigste Stelle lag unterhalb des Patscherkofelbahn-Vorplatzes wegen der tiefen Baugrube und des vielen unerwarteten Hangwassers von der Patscherkofelwiese. Dadurch ist man auch nicht mehr im Zeitplan. Aber es wartet schon die nächste Herausforderung auf die Arbeiter. Der Ramsbach muss oberhalb des Vorplatzes gestaut und über Rohre vorübergehend oberirdisch weitergeführt werden. Erst dann können die neuen Rohre verlegt werden.

Die jeweils drei Meter langen Rohrteile haben einen Durchmesser von 120 Zentimeter und wiegen 11,5 Tonnen. Das war zu schwer für den vorhandenen Lehmboden. Der Boden musste also durch guten Schotter ausgetauscht werden.

Die Betonrohre selbst sind mit einer Stärke von 32 cm überdimensioniert. Die halbe Stärke würde auch reichen, auf Grund des Abriebes verbaut man aber massivere Rohre. „Damit ist hier dann für 80 bis 100 Jahre sicherlich Ruhe“, so Stepanek.

470.000 Euro Kosten
Ursprünglich war geplant, ein oben offenes Gerinne zu bauen. Auf Grund der Tiefe des Baches war das nicht möglich. „Zudem kommt das Rohr günstiger, momentan liegen wir bei Kosten von 470.000 Euro“, erklärt Stepanek.

Was die Baustelle zudem behindert, ist der Verkehr. Der Bus muss an dieser Stelle wenden, er darf aber nicht rückwärts fahren, deshalb muss die Schleife um die Insel in der Mitte des Vorplatzes frei bleiben.

Am 9. Mai wurden die Bauarbeiten begonnen, Ende Juli sollen sie fertiggestellt sein.

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