Der ehrenamtlicher Einsatz hat sich gelohnt

- Nina aus Innsbruck (2.v.l.) hat im Lebenshilfe-Cafe ehrenamtlich mitgearbeitet und dabei viel gelernt.
- hochgeladen von Peter Schafferer
Eine Maturantin hilft freiwillig ein Jahr bei der Lebenshilfe: "Ich hab viel gelernt"
Eigentlich wollte Nina Z. aus Innsbruck nach der Schule Ergotherapie studieren. Dann erhält sie eine Absage der Fachhochschule und entschließt sich kurzerhand, ein freiwilliges Soziales Jahr zu machen. „Ich habe einen Tag geschnuppert und bin dann ins kalte Wasser gesprungen“, erinnert sich die Maturantin an ihren ersten Besuch in einer Werkstätte der Lebenshilfe. Ihre anfängliche Nervosität verfliegt rasch, als sie von den Leuten freundlich empfangen und zur Chefin geführt wird. „Vom Anfang an, waren alle total lieb zu mir!“
Neuer Schwung durch junge Helfer
Nina arbeitet in den kreativen Gruppen, im Cafe und in der Küche, begleitet Klienten zum Schwimmen, hilft ihnen beim Umziehen oder beim Essen, wenn es nötig ist. Ihre Kolleginnen merken recht rasch, dass man sich auf die 19-Jährige verlassen kann und trauten ihr immer mehr zu. „Nina hat ein gutes Auge für die Klienten und arbeitet sehr selbstständig“, bestätigt Werkstättenleiterin Heidemarie Nikolasch und bezeichnet die junge Frau als „echte Stütze“. Nina nimmt die Arbeit ernst, packt überall mit an und springt dort ein, wo wer benötigt wird. „Sie ist überall einsetzbar und geht mit jedem Klienten gut um“, loben die Kollegen die verlässliche junge Frau. Nina selbst scheint davon profitiert zu haben: „Ich konnte mir im Laufe des Jahrs alle Gruppen anschauen und viel kennenlernen.“ Wenn sie sich unterfordert fühlt, interessiert sie sich für neue Aufgaben und entwickelt eigene Ideen für die Arbeit.
Die Klienten haben Nina rasch liebgewonnen. Mit ihrer fröhlichen, offenen Art steckt sie viele an. Sie fragen nicht nach Ausbildung und Abschluss sondern freuen sich über die Aufmerksamkeit, die Nina ihnen schenkt.
Sie übt mit einem Klienten zu rechen und zeigt der Werkstätten-Sprecherin den Umgang mit dem Computer. Einer Klientin lernt sie, auf Englisch bis zehn zählen. Wenn sie es gemeinsam geschafft haben, geht die Dame auf Nina zu und drückt sie stolz an sich.
„Nina ist sehr nett und lustig“,erklärt auch Klient Walter Prieth „Sie macht es sehr gut. Von mir kriegt sie die Zeugnisnote 1“
Über sich hinausgewachsen
„Ich bin in dem Jahr über mich hinausgewachsen“ sagt Nina. Wenn die Chefin ihr zutraut, kurz eine Kollegin zu vertreten oder zu zweit das Cafe-Team zu führen, macht sie das stolz. „Ich konnte hier viel kennenlernen und habe gelernt, Menschen mit Behinderung besser zu verstehen." Die junge Studentin geht jetzt offener auf andere zu und weiß, dass auch sie was zu geben hat.
Kürzlich hat Nina den begehrten Studienplatz für Ergotherapie erhalten. Im Bewerbungsgespräch berichtet sie viel von ihrer Arbeit. „Im Nachhinein bin ich froh, dass ich die die Aufnahme damals nicht geschafft habe weil es mich persönlich weitergebracht hat.“ So rät sie auch Freundinnen, die nicht gleich studieren zu einem sozialen Jahr.
Lust auf mehr
„Deine fröhliche Art wird uns abgehen“, meint eine Klientin und ihr Kollege tröstet sich „Aber sie hat ja versprochen zu Besuch zukommen!“
Die Chefin jedenfalls ist froh, über die gelungene Prämiere. „Nina hat uns Lust gemacht, mehr junge Praktikantinnen aufzunehmen.“
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2013/14 machten 23 Mädchen ein Freiwilliges.Soziales.Jahr (fsj) in der Lebenshilfe.
Ein Sozialjahr ist eine gute Möglichkeit sich beruflich zu orientieren und verbessert die Lebensqualität von Menschen mit Behinderung.
Mehr auf Tirol.lebenshilfe.at oder fsj.at


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