Corona Öffnung
Ab 19. Mai kommen die Öffnungen, die ersten Reaktionen

- Rückkehr in das gesellschaftliche und gesellige Leben ab 19. Mai.
- Foto: Dietmar Stiplovsek
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INNSBRUCK. Gastro, Kultur, Sport - das gesellschaftliche und gesellige Leben wird mit Auflagen und Regeln wieder ermöglicht. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialpartner haben sich über eine schrittweise Lockerung der Corona-Maßnahmen geeinigt. LH Platter fordert die Zulassung praktikabler Testmöglichkeiten durch die Bundesregierung.

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19. Mai
Knapp vor Pfingsten wird das gesellschaftliche und gesellige Leben wieder ermöglicht. Bundeskanzler Sebastian Kurz teilt mit: "Mit dem 19. Mai gibt es in allen vier Branchen Öffnungsschritte - mit "klaren Sicherheitskonzepten. Die Grundvoraussetzung für den Zutritt überall wird der grüne Pass sein - man muss also entweder getestet, genesen oder geimpft sein. Diese Zustände seien gleichwertig. Die Gastronomie darf outdoor und indoor öffnen, zehn Personen outdoor, vier Erwachsene pro Tisch plus Kinder indoor." Ähnliche Regeln gelten im Tourismus. Hier und beim Sport gibt es für Indoor Quadratmeterregeln. Für Hochzeiten, der Nachtgastronomie, Vereinsfesten und Events stellt der Bundeskanzler den Juli für Öffnungen in Aussicht. Die Bundesländer können die Öffnungsregeln je nach Entwicklung verschärfen. Gesundheitsminister Wolfgang Mückenstein hält in der Pressekonfeenz fest, das Tirol aufgrund der Entwicklung der Mutationen unter Beobachtung stehe: "Die Mutationen - auch die Tiroler "Fluchtmutante" - seien noch immer ein Problem, aber bisher durch die impfungen gut abgedeckt." Bundeskanzler Kurz weiter:"Es sei gut möglich, dass es einzelne Bezirke oder Bundesländer mit hohen Inzidenzen geben werde, aber man solle sich mit Spekulationen bitte zurückhalten. Es gebe kein Indiz für eine Verschlechterung auf Intensivstationen in einem Bundesland." Gesundheitsminister Mückstein schließt sich diesen Einschätzungen an.
Statement LH Platter
„Seit heute gibt es endlich Gewissheit über den Öffnungsfahrplan für die Bereiche Sport, Kultur, Tourismus, Gastronomie sowie Bildung und das ist gut so. Ich habe diese Planungssicherheit in den vergangenen Wochen vehement eingefordert, weil die betroffenen Bereiche nicht von heute auf morgen aufsperren können.
"Nun ist klar, dass es am 19. Mai losgeht, wodurch sich alle entsprechend vorbereiten können. Wichtig ist dieses Datum aber auch für die Menschen, die nach 14 Monaten Pandemie mehr denn je eine Perspektive benötigen, wie es weitergeht. Klar ist, dass es sich um vorsichtige Öffnungsschritte samt verpflichtender Eintrittstests und strenger Hygiene- und Abstandsregeln handelt."
Denn uns allen muss bewusst sein, dass das Corona-Virus nicht verschwunden ist und wir deshalb weiterhin Vorsicht walten lassen müssen. Die Kombination aus Testen, Impfen und Hygiene- und Abstandsregeln ist jedoch der Schlüssel, um vorsichtige Öffnungsschritte nun zu ermöglichen. Damit die verpflichtenden Eintrittstests nicht zu einem unüberwindbaren Hindernis für die Bevölkerung werden, ist die Bundesregierung gefordert, praktikable Testmöglichkeiten zuzulassen“, erklärt Landeshauptmann Günther Platter.
Die wichtigsten Eckdaten der Öffnung.
Die Gastro
Ab 19. Mai lönnen Lokale besucht werden. Sperrstunde ist 22 Uhr. Neben Masken (außer am Platz) gilt Registrierungspflicht und Testpflicht. Außerhalb des zugewiesenen Sitzplatzes herrscht FFP2 Maskenpflicht. Beim Betreten muss ein Test gemacht werden, oder ein gültiges negatives Testergebnis, ein Impfzertifikat oder eine Bestätigung über eine durchgemachte Krankheit vorgewiesen werden. Die Gäste müssen sich mit ihrem Namen und den Kontaktdaten beim Betreten registrieren. Die Konsumation an der Bar ist nicht erlaubt.
Sport
In- und Outdoor können Tirols Vereine und Sportler wieder aktiv sein.
Indoor: FFP2-Maskenpflicht in den allgemeinen Bereichen (z.B. an der Rezeption, in der Umkleidekabine). Beim Betreten muss ein Test gemacht werden, oder ein gültiges negatives Testergebnis, ein Impfzertifikat oder eine Bestätigung über eine durchgemachte Krankheit vorgewiesen werden. Die Sportlerinnen und Sportler müssen sich mit ihrem Namen und den Kontaktdaten beim Betreten registrieren (wie das in der Beherbergung ohnehin üblich ist). Pro Person müssen 20m² Fläche zur Verfügung stehen.
Outdoor: Sport ist in sportartüblicher Mannschaftsgröße möglich: Bei Kontakt- und Mannschaftssport muss ein Test gemacht werden, oder ein gültiges negatives Testergebnis, ein Impfzertifikat oder eine Bestätigung über eine durchgemachte Krankheit vorgewiesen werden. Jede Sportstätte (indoor und outdoor) muss ein Präventionskonzept erstellen und eine/n COVID-19-Beauftragte/n ernennen. Die Veranstaltungsregelungen (Anzeige/Bewilligungspflicht) gelten für allfällige Zuseher/innen an Sportstätten, aber nicht für die Sportausübung selbst. Sperrstunde ist 22.00 Uhr
Kultur
Kulturelle Veranstaltungen sind wieder möglich und entsprechende Räumlichkeiten öffnen wieder. Es dürfen allerdings nur 50 Prozent der Plätze belegt werden (mit einer fixen Vergabe), maximale Anzahl 1500 Personen bzw. Outdoor 3000 Personen. Veranstaltungen ab 11 Personen sind anzeigepflichtig, ab 51 Personen braucht es eine Bewilligung durch die Gesundheitsbehörde. Regeln für Veranstaltungs-Gastronomie sind analog zur Gastronomie (keine Gastro bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze). Sperrstunde ist um 22.00 Uhr.
Tourismus
Der Startschuss für die Saison für Hotels und Thermen erfoglt mit dem verlängerten Pfingstwochenende. Maske und Corona-Checks sind obligatorisch. Der „Grüne Pass“, der für Geimpfte, Genesene und Getestete den Zutritt erleichtern soll, dürfte aber frühestens Ende Mai kommen. Die FFP2-Maskenpflicht gilt in allgemeinen Bereichen. Beim Betreten muss ein Test gemacht werden, oder ein gültiges negatives Testergebnis, ein Impfzertifikat oder eine Bestätigung über eine durchgemachte Krankheit vorgewiesen werden. Die Gäste müssen sich mit ihrem Namen und den Kontaktdaten beim Betreten registrieren (wie das in der Beherbergung ohnehin üblich ist).
Reaktionen
Wirtschaftsbundobmann NR Franz Hörl begrüßt den heute von der Bundesregierung präsentierten Fahrplan der österreichweiten Öffnungen. „Die vergangenen Monate haben vielen Unternehmen alles abverlangt und die Schmerzgrenzen immer wieder aufs Neue strapaziert. Mit dem heutigen Signal erfolgt ein gewisses Durchatmen. Mit dem heute vorgestellten Fahrplan haben wir wieder die notwendige Planungssicherheit“, so Hörl, der sich bei den Wirtschaftskammerfunktionären für die Ausarbeitung der zahlreichen Sicherheitskonzepte und Vorschläge an die Bundesregierung bedankt. Dank des Sicherheitsnetzes aus „Impfen, Testen, Maske tragen und Abstand halten“ sei man nun an einem Punkt der Pandemie angelangt, an dem ein Neustart mit strengen Regeln sinnvoll und vertretbar gestaltet werden kann.
„Für alle Branchen kann dieser Frühling in gewisser Weise gleich im doppelten Sinn für Aufblühen stehen. Die Präventionskonzepte stehen bereit, jetzt geht es darum, diese heiß ersehnte unternehmerische Perspektive als Chance und Auftrag zugleich zu begreifen.“
Schließlich habe man im Verlauf der Pandemie gesehen, wie schnell es wieder in die andere Richtung gehen könne. „Die Übergangsfrist mit strengen Regeln bis zum 1. Juli ist für uns ein klarer Auftrag. Alle Unternehmerinnen und Unternehmer sind daher dazu aufgerufen, den Beweis ihres Verantwortungsbewusstseins gegenüber sich selbst und anderen an jedem einzelnen Betriebstag anzutreten. Denn eines ist klar: Ein Hin und Her zwischen Auf- und Zusperren können und wollen wir uns nicht mehr leisten“, so Hörl.
Perspektiven
Für Mario Gerber, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Tiroler Wirtschaftskammer, ist der heute verkündete Öffnungsplan der Bundesregierung ein wichtiges Signal:
„Jetzt haben unsere Mitgliedsbetriebe endlich eine Perspektive und ein Ziel, auf das hingearbeitet werden kann. Mit dem Aufsperren ab 19. Mai kann der Tourismus behutsam hochfahren. Mehr ist aufgrund der aktuellen Reisebeschränkungen ohnehin nicht möglich. Es bleibt noch ein langer Weg.“
Demnach dürfen ab 19. Mai alle Branchen aufsperren, also Theater, Kino, Kultur und Fitness-Center ebenso wie Gastronomiebetriebe und Hotels. „Gerade die Öffnung der Restaurants, Wirtshäuser und Freizeitbetriebe ermöglicht die Rückkehr zu einem sozialen Leben“, freut sich Gerber, wenngleich die hohen Sicherheits- und Hygienebestimmungen wohl noch länger aufrechtbleiben.
„Wir haben uns in den letzten Monaten nicht ausgeruht, sondern intensiv mit den Experten und Betrieben praxistaugliche und sichere Rahmenbedingungen für ein Comeback ausgearbeitet. Das kostenlose und umfangreiche Testangebot ist ein wichtiger Eckpfeiler. Ich bin überzeugt: Wir können den Vorarlberg Weg auch in Tirol sicher und erfolgreich umsetzen“, so Gerber abschließend.


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