Der Blick auf die Wiesn
Maß Bier, Hendl und was Sie sonst noch wissen sollten

- Die Mutter aller Fest: das Münchner Oktoberfest
- Foto: Tommy Lösch
- hochgeladen von Georg Herrmann
Millionen von Dirndl und Lederhosen werden ab 21. September die Theresienwiese in München stürmen. Die Wiesn steht auf dem Programm. Feuchtfröhlich wird das größte Volksfest der Welt gefeiert. Eine dicke Geldtasche ist beim Besuch aber ratsam. Die wichtigsten Infos.
INNSBRUCK. 188 Mal hat das Oktoberfest schon stattgefunden: Die "Wiesn" ist als das größte Volksfest der Welt bekannt und findet, abgesehen von wenigen Ausnahmen, jedes Jahr auf der Theresienwiese in München statt. Ihren Ursprung hat sie im Jahr 1810, als anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern (ab 1825 König) und Therese von Sachsen am 12. Oktober gefeiert wurde. Ein großes Pferderennen am 17. Oktober auf der nach der Braut benannten Wiese war ein Teil der Festlichkeiten. Aus diesem Anlass entwickelte sich das jährlich stattfindende Volksfest, dessen Dauer später auf zwei Wochen erweitert und dessen Beginn in den September verlegt wurde. Heute locken die vierzehn großen und fünfzehn kleinen Festzelte sowie etwa zweihundert Schausteller und Fahrgeschäfte jedes Jahr Millionen Besucher an (2023: 7,2 Millionen). Seit 2010 ist auch die nostalgische „Oide Wiesn“ mit historischen Fahrgeschäften Teil des Fests. Alle vier Jahre muss die "Oide Wiesn" pausieren. Dann findet an dieser Stelle das "Zentrallandwirtschaftsfest" (kurz ZLF) statt. Der Bayerische Bauernverband hat als Veranstalter die diesjährige Ausgabe des ZLF abgesagt, stattdessen gibt es das Angebot der Oiden Wiesn.
Das Maß Bier
Der Preis für die Maß steigt seit Jahrzehnten und lag 2015 bei durchschnittlich 10,22 Euro. Die 10 Euro Grenze wurde 1995 überschritten. Auf dem Oktoberfest 2023 kostete ein Mass Bier bis zu 14,90 Euro. 2024 liegen die Preise für das Maß Bier zwischen 13,60 Euro und 15,30 Euro. Im Kufflers Weinzelt kostet ein Liter Weißbier 17,80 Euro. Auch die Preise für nichtalkoholische Getränke sind deutlich gestiegen. Im Weinzelt kostet ein Liter Tafelwasser 14 Euro. Zurück zum Maß: Auf der Wiesn 2024 wird es neue Maßkrüge geben. Der Eichstrich, der auf dem Krug den Liter markiert, wurde nach unten gesetzt, gleichzeitig wurden die Krüger ein bisschen höher. Somit sollte auch weiterhin ein Liter Bier im Krug zu genießen sein. Geliefert wird das Bier von sechs Münchner Brauereien. Vergangenes Jahr wurden 6,5 Millionen Liter Bier ausgeschenkt.
Die Preise
Im Paulaner-Zelt kostet ein halbes Hendl 23 Euro – ohne Beilagen. Eine halbe Ente mit Blaukraut und Kartoffelknödel gibt es für 39,80 Euro und ein Schweinekrustenbraten kostet 24,80 Euro. Im Bräurosl-Festzelt werden für eine halbe Schweinshaxn mit Kartoffelknödel 23,60 Euro fällig. Das 1100 Gramm schwere Tomahawk-Steak kostet in der Bräurosl 169 Euro. Der Kaiserschmarrn im Käfer Zelt belastet das private Wiesnbudget mit 21,50 Euro. Einige Zelte bieten günstigere Mittagsgerichte an. In der Münchner Stubn gibt es eine Aktion, bei der man bis 17 Uhr zwei Maß Bier zum Preis von einer bekommt. Dienstags erhalten Familien bis 19 Uhr Sonderpreise.
Der Einlass
Der Haupteingang befindet sich auf der nördlichen Seite der Theresienwiese. Aber auch auf den anderen Seiten des Geländes gibt es Eingänge zum Oktoberfest. Für die Anfahrt empfehlen sich öffentliche Verkehrsmittel. Mit der S-Bahn steigt man am besten an der Hackerbrücke aus. Bei der U-Bahn sind die Stationen Goetheplatz, Poccistraße oder Schwanthalerhöhe günstig gelegen. Die Sicherheitsmaßnahmen für das Münchner Oktoberfest 2024 wurden aufgrund des Anschlags in Solingen erheblich verstärkt. „Aus Anlass der aktuellen Sicherheitslage werden wir die Kontrollen nochmals intensivieren“, erklärte der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter. Dies könne zu längeren Wartezeiten an den Einlasspunkten führen. Reiter betonte: „Sicherheit geht nun einmal vor.“
Die Öffnungszeiten
Am ersten Wiesn-Tag öffnen die großen Zelte um 9 Uhr (Oide Wiesn: 10 Uhr), ab 12 Uhr gibt es auch Bier. Ansonsten gilt: Samstags, sonntags und am 3. Oktober sind die Zelte von 9 bis 23.30 Uhr geöffnet, montags bis freitags von 10 bis 23.30 Uhr. Die Fahrgeschäfte legen am ersten Tag um 12 Uhr los und sind dann bis Mitternacht in Betrieb. Ansonsten laufen sie an den Wochenenden und am 3. Oktober ab 9 Uhr, an den anderen Tagen ab 10 Uhr und bis mindestens 23.30 Uhr. Das Oktoberfest dauert bis 6. Oktober und damit "nur" 16 Tage, nachdem vergangenes Jahr um zwei Tage verlängert worden war.
Die Zelte
Insgesamt gibt es auf dem Oktoberfest fast 40 Zelte unterschiedlicher Größe mit insgesamt mehr als 120.000 Sitzplätzen. Die größeren sind das Armbrustschützen-Festzelt, die Augustiner Festhalle, die Bräurosl, das Festzelt Tradition, die Fischer-Vroni, das Hacker Festzelt, das Hofbräu Festzelt, die Käfer Wiesn-Schenke, Kufflers Weinzelt, das Löwenbräu Festzelt, das Marstall Festzelt, die Ochsenbraterei, das Paulaner Festzelt, die Schottenhamel Festhalle, das Schützen Festzelt, das Volkssängerzelt Schützenlisl – und ganz neu die "Boandlkramerei" auf der "Oidn Wiesn". Hinter dem Schottenhamel-Zelt befindet sich das Servicezentrum.
Die Kontrollen
Erlaubt sind Taschen und Rucksäcke mit einem Volumen von maximal drei Litern bzw. mit einer Größe von höchstens 20 x 15 x 10 Zentimetern. Regenschirme und Gehhilfen sind ebenfalls zugelassen, Glasflaschen und Messer aber nicht – auch nicht die "Hirschfänger" der Trachtler. Kinderwagen sind an den meisten Tagen bis 18 Uhr auf dem Festgelände erlaubt. Das gilt nicht an den Samstagen und am 3. Oktober.

- Ein Höhepunkt ist der Trachtenumzug mit hundertfünfzig Trachtengruppen am ersten Wiesn-Sonntag.
- Foto: Marie Ott
- hochgeladen von Marie Ott


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