Nach Landes-Ausschreibung

Neuer Betreiber für Therme Stegersbach gefunden

Ab 1. Oktober führt die deutsche GMF-Gruppe in Stegersbach das Hotel Allegria, die Golfschaukel und das Thermalbad. Das Land bleibt Eigentümer der gesamten Anlage.

STEGERSBACH. Das Land Burgenland hat einen Betreiber für die Thermenanlage gefunden. Ab 1. Oktober wird die international tätige GMF-Gruppe den Betrieb des Hotels Allegria, der Golfschaukel und des Thermalbads übernehmen. Seit Vorbesitzer Karl Reiter die Freizeitanlage mit Jahresbeginn 2024 an die Landesholding Burgenland verkauft hatte, war eine Tochtergesellschaft der Holding für das operative Geschäft verantwortlich.

"Betreiber mit viel Kompetenz"

Die GMF (= Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen) ist ein deutscher Konzern, der aktuell 32 Freizeitbäder, Thermen, Hotel- und Sportanlagen in Europa führt, vorrangig in Deutschland und Österreich. "Mit dem neuen Betreiber, der viel Kompetenz mitbringt, ist die erfolgreiche Weiterentwicklung des touristischen Leitbetriebs garantiert", zeigte sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zufrieden. Der Entscheidung war ein mehrstufiges Auswahlverfahren vorangegangen, in dem sich sechs Aspiranten um die Führung des Unternehmens bewarben.

"Das Allegria bietet verschiedenen Zielgruppen in dieser attraktiven Urlaubsdestination vielseitige Angebote. Die Chance, diesen renommierten Betrieb zu begleiten und Teil seines Entwicklungsprozesses zu sein, wollten wir keinesfalls verpassen", erklärte GMF-Geschäftsführer Thomas Meier.

Landesbeteiligung bleibt

Ganz zurückziehen wird sich das Land freilich nicht. "Wir sind mit 40 Prozent an der Betreibergesellschaft beteiligt und haben somit bei wichtigen Entscheidungen Mitspracherecht", sagte Werner Cerutti, der Tourismusverantwortliche in der Landesholding. Derzeit läuft das Bewerbungsverfahren für einen Stegersbach-Geschäftsführer, den die GMF stellen wird.

Investitionen von bis zu 20 Millionen Euro

Bereits vereinbart ist ein Investitionsplan, um den Attraktivitätsgrad der Therme und ihre Energieeffizienz zu steigern. Mittelfristig sollen zehn bis 20 Millionen Euro investiert werden. Erster Schritt ist die Errichtung einer 1000 kWp-Photovoltaikanlage durch die Burgenland Energie. Bis zum ersten Quartal 2025 sollen rund drei Millionen Euro investiert werden. "Es ist gilt, - wie für alle Standorte -, dass die Investitionen aus dem Betrieb refinanziert werden müssen", stellte Doskozil klar.

Zur GMF
Die Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen mit Hauptsitz in Neuried bei München führt 32 Anlagen in Europa. Unter ihnen befinden sich die Alpentherme Ehrenberg, das Atoll Achensee, das Asia Spa in Leoben und die Narzissentherme in Bad Aussee.

Die Anlage:

• Therme : 14 Becken zwischen 26 und 35° C, 1.500 m2 Wasserfläche, acht Saunen, 2.200 m² Thermen-Saunalandschaft, 6.700 m² Außenbereich, Selbstbedienungsrestaurant
• Hotel Allegria: 210 Zimmer, 600 Betten, zwei Restaurants, Seminarräumlichkeiten
• Golfschaukel: zwei 18-Loch-Plätze, ein Neun-Loch-Golfplatz, zwei Driving Ranges

Die Vorgeschichte: