Lacrosse in Graz
Der schnellste Sport auf zwei Beinen

Er ist Jahrhunderte alt und rühmt sich als "der schnellste Sport auf zwei Beinen" - Lacrosse ist Teamgeist, Koordination, Kraft und in Österreich noch recht unbekannt. Seit 2004 hat Graz mit den Gladiators ein eigenes Lacrosse-Team. Wir waren beim Training dabei.

GRAZ. "Eigentlich ist es wie Eishockey, nur in der Luft", beschreibt André Sucher das Prinzip von Lacrosse. Er ist Herren-Coach bei den Graz Gladiators, dem ersten Lacrosse-Verein der Steiermark." Wir treffen ihn im Eggenberger ASKÖ-Sportcenter, wo seine Mannschaft einmal die Woche trainiert.

Wie mit einem Katapult wird der Ball beim Lacrosse über das Spielfeld befördert. | Foto: Brand Images
  • Wie mit einem Katapult wird der Ball beim Lacrosse über das Spielfeld befördert.
  • Foto: Brand Images
  • hochgeladen von Marco Steurer

Sportliches Tempo

Ausgerüstet mit einem Schläger, an dessen Ende ein Netz befestigt ist, laufen die Spieler über das fußballgroße Spielfeld im ASKÖ-Sportcenter und versuchen den kleinen Hartgummiball ins gegnerische Tor zu befördern. "Mit dem Schläger hat man quasi ein Katapult", erzählt Coach André Sucher. "Dass man den Ball mit dieser Geschwindigkeit über das Feld bewegen kann, gibt es deshalb nur beim Lacrosse."

André Sucher ist Herren-Coach der Graz Gladiators. | Foto: Oskar Polak
  • André Sucher ist Herren-Coach der Graz Gladiators.
  • Foto: Oskar Polak
  • hochgeladen von Marco Steurer
Die Männer benötigen zusätzlich zum Schläger noch die passende Schutzausrüstung. | Foto: Brand Images
  • Die Männer benötigen zusätzlich zum Schläger noch die passende Schutzausrüstung.
  • Foto: Brand Images
  • hochgeladen von Marco Steurer

Besondere Regeln

Körperkontakt in Form von Bodychecks gehört zumindest bei den Männern auch dazu, weswegen die richtige Schutzausrüstung wichtig ist. Bei den Frauen sind die Regeln etwas anders, wie uns Sarah Schlagenhaufen vom Damenteam der Graz Gladiators erklärt. "Bei den Frauen ist Körperkontakt nicht erlaubt", sagt sie. "Außerdem haben wir leicht andere Schläger und stehen nicht zu zehnt, sondern zu zwölft auf dem Feld."

Bei den Frauen ist Körperkontakt grundsätzlich nicht erlaubt. | Foto: Harald Tauderer/Sportunion Steiermark
  • Bei den Frauen ist Körperkontakt grundsätzlich nicht erlaubt.
  • Foto: Harald Tauderer/Sportunion Steiermark
  • hochgeladen von Marco Steurer

Historischer Hintergrund

Dass die Regeln im Lacrosse bei Männern und Frauen unterschiedlich sind, hat mit der Geschichte des Sports zu tun. Lacrosse ist nämlich eine alte Indianer-Sportart, die oft als Kriegsvorbereitung gespielt wurde, weswegen die Herrenvariante auch heute noch kampfbetont ist. Das erste Frauen-Lacrossespiel fand hingegen an einer Klosterschule in Schottland statt. "Danach haben sich die Sportarten auseinander entwickelt", so Schlagenhaufen.

Sarah Schlagenhaufen spielt im Damenteam der Graz Gladiators. | Foto: Oskar Polak
  • Sarah Schlagenhaufen spielt im Damenteam der Graz Gladiators.
  • Foto: Oskar Polak
  • hochgeladen von Marco Steurer

Ziel Olympia

Sowohl Herren-, als auch Damenteam der Graz Gladiators träumen von den Olympischen Spielen. 1904 und 1908 war Lacrosse noch als olympische Disziplin dabei, danach verschwand der Sport von der Bildoberfläche. In den letzten Jahren aber erfreut sich Lacrosse wieder steigender Beliebtheit. "Es wird sehr viel unternommen, dass es bald wieder olympisch wird", so André Sucher. "Solange bereitet sich sowohl unser Herren- als auch Damenteam auf den Dalmatia Lacrosse Cup, Ende September in Split vor."

Das könnte dich auch interessieren:

Historische Stätte für echte Giganten

Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
(v.l.n.r.): Roman Tullis (BILLA Partnership Management), Barbara Stelzl (Leitung Marketing & Kommunikation Österreichischer Segel-Verband), Stefan Scharnagl (Leiter Nachwuchs Österreichischer Segel-Verband), zwei begeisterte Nachwuchssegler, Dieter Schneider (Präsident Österreichischer Segel-Verband), Eric Scharnitz (BILLA Vertriebsdirektor) und Stefan Glanz-Michaelis (Generalsekretär Österreichischer Segel-Verband) freuen sich über die neue Partnerschaft. | Foto: Robert Harson
3

Leinen los
Österreichischer Segel-Verband gewinnt neuen Hauptsponsor

Gemeinsam in die nächste Segelsaison: Der Österreichische Segel-Verband hat mit BILLA einen neuen Hauptsponsor. Ab sofort dürfen sich Seglerinnen und Segler über gebrandete Schürzen und Segelboote freuen. Mit dieser neuen Partnerschaft werden mehr als 500 Talente im Segelsport gefördert.  Seit 1946 setzt sich der Österreichische Segel-Verband (OeSV) für den Segelsport in all seinen Facetten ein – von klassischen Segelbooten bis zu anderen windbetriebenen Wassersportarten. Der Verband engagiert...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.