Aktive Mobilität
Mehr Raum für Bewegung entsteht an der Uni Graz

- Unter Aktiver Mobilität versteht man unter anderm auch das zu Fuß gehen.
- Foto: Jan Antonin Kolar/unsplash
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Die Universität Graz richtet gemeinsam mit der TU Graz ein interuniversitäres Zentrum für Aktive Mobilität ein.
STEIERMARK/GRAZ. Ein umfassendes Mobilitätskonzept zum Univiertel wurde kürzlich von der TU Graz und der Universität Graz präsentiert. Das sich unser Mobilitätssystem im Hinblick auf den Klimawandel und anderen gesellschaftlichen Herausforderungen ändern sollte, erforschen nun diese beiden großen Hochsulen am Standort in einem interuniversitären Zentrum für Aktive Mobilität. Dafür erhält die Uni Graz vom Land Steiermark eine Stiftungsprofessur am Institut für Umweltsystemwissenschaften.
Was bedeutet Aktive Mobilität?
„Aktive Mobilität bedeutet, dass der Einsatz von physischer Energie notwendig ist, um von A nach B zu kommen, dies schließt beispielsweise zu Fuß gehen und Radfahren mit ein.“
Nina Hampl, Stiftungsprofessorin
Das Ziel der Professur ist es, aktive Mobilität als inter- und transdisziplinäres Forschungsgebiet an der Universität Graz zu etablieren sowie national und international sichtbar zu machen. Es sollen sowohl urbane als auch ländliche Räume betrachtet werden. Dabei erarbeiten die Forscherinnen und Forscher Erkenntnisse und Lösungen gemeinsam mit verschiedenen Interessensgruppen wie Anwohnerinnen und Anwohner, der Wirtschaft und der Politik.

- Die Grazer Hochschulen forschen zum Thema "Aktive Mobilität".
- Foto: Juengling/panthermedia
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Mobilität im Wandel
Egal ob es hier um technologische Veränderungen geht oder um unser eigenes Mobilitätsverhalten: Eines ist klar, dieser Bereich unseres täglichen Lebens ist in vielen Facetten einem Wandel unterworfen.
"Wir setzen uns in der Steiermark intensiv mit den Anforderungen an die Mobilität der Zukunft auseinander. Das gilt sowohl für die Unternehmen im Mobilitätscluster ACstyria als auch für unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Auch das neue Zentrum für Aktive Mobilität, welches wir seitens des Landes mit einer Stiftungsprofessur unterstützen, wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten“
Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin
Erkennbarer Trend zum Radfahren und Gehen
Laut der Vizebürgermeisterin der Stadt Graz, Judith Schwentner, ist ein eindeutiger Trend in Richtung Aktive Mobilität erkennbar. Hier gibt es in Graz ein großes Potential für die Zukunft, das mit einem klimafreundlichen Ausbau der Infrastruktur genutzt werden kann.
"Mit gezielten Projekten und baulichen Maßnahmen werden wir als Stadt gemeinsam mit der Uni Graz und TU Graz die Basis für einen Ausbau des Fuß- und Radnetzes schaffen. Dabei werden wir besonders die Nutzung des öffentlichen Verkehrs miteinbeziehen."
Judith Schwentner, Vizebürgermeisterin Graz
Gestaltung von Lebens- und Mobilitätsraum
Die TU Graz erhält durch eine Förderung der Stadt Graz eine Projektassistentinnen- Projektassistenten-Stelle am Institut für Städtebau.
Der Fokus liegt vor allem auf den planerisch-gestalterischen Aspekten für den öffentlichen Raum. Dabei dreht es sich darum, wie der vorhandene Raum am besten ausgestaltet wird, wie die Transformation zu öffentlichen Mobilitätsräumen gut gelingt und wie dabei Konflikte zwischen den verschiedenen Verkehrsarten vermieden werden.
Das soll die Nutzung verschiedener und vor allem aktiver Fortbewegungsmittel für das Zurücklegen eines Weges fördern und generell einen lebenswerten Stadtraum für alle schaffen.

- Ein lebenswerter Stadtraum für soll für alle Verkehrsbeteiligten entstehen.
- Foto: Yasen Iliev, unsplash
- hochgeladen von Doris Schlager
In diesem Zusammenhang wird das Institut für Städtebau im Herbst auch den Universitätskurs „Klimafitte Räume für aktive Mobilität“ anbieten.
„Aktive Mobilität – von Gehen bis Radfahren – ist die Grundlage für die 15-Minuten-Stadt, in der sich Infrastruktur und Grünflächen in direkter Nähe befinden. Sie nimmt in einer gesunden und an den Klimawandel angepassten Stadt eine zentrale Rolle ein. Es ist eine Art der Mobilität, deren Potenzial wir ein wenig vergessen haben und zu der noch nicht so viel geforscht wird. Daher verdient sie diesbezüglich eine starke Verbesserung.“
Aglaée Degros, Leiterin des Instituts für Städtebau an der TU Graz
Laut Peter Riedler, Rektor Universität Graz, trägt die Aktive Mobilität auch in bedeutendem Maße zur Attraktivität der Universität Graz bei. Die Erkenntnisse der Forscherinnen und Forscher werden dabei behilflich sein, auch den Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Besucherinnen und Besuchern eine effiziente und klimafreundliche Fortbewegung zu ermöglichen.
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