Neuer VW Golf: Leichter, sparsamer - und günstiger
Siebte Generation des Bestsellers offiziell präsentiert. Markteinführung in Österreich am 8. November, Vorverkauf ab 13. September. Preise: ab 18.290 Euro (1.2 TSI, 85 PS) - damit um 740 Euro günstiger als der vergleichbare Vorgänger.
Nach diesem Auto ist eine ganze Klasse benannt: Nicht umsonst. Der VW Golf hat im Lauf seiner 38-jährigen Geschichte und über sechs Modellgenerationen durchgehend Erfolg gehabt. 29,13 Millionen Exemplare konnte Volkswagen bisher verkaufen: "Mit der siebten Generation des Golf wollen wir diese Erfolgsgeschichte nun fortsetzen. Welches Potenzial dieser Volkswagen hat, zeigt die Tatsache, dass wir mit ihm die Gewichtsspirale umdrehen konnten: Obwohl der neue Golf sicherer, komfortabler und geräumiger als sein Vorgänger ist, wurde er bis zu 100 Kilo leichter und im Fall des neuen 140-PS-Benziners mit Zylinderabschaltung und einem Verbrauch von 4,8 Litern auf 100 Kilometer auch um 23 Prozent sparsamer", sagt VW-Konzernchef Martin Winterkorn.
Das Design des neuen Golf
Die Teams unter Regie der Chefdesigner Walter de Silva (Konzern) und Klaus Bischoff (Marke) setzten bei der Entwicklung des neuen Golf einerseits auf eine sehr große gestalterische Freiheit, die viele Ansätze für ein neues Design zulässt, andererseits aber genauso auf die Gesetzmäßigkeiten der Volkswagen Design-DNA. Zu dieser DNA gehören Elemente wie die reduziert gestaltete Kühlergrillquerspange und Seitenfenstergrafik sowie die Dachlinie des ersten Golf oder die so typischen C-Säulen und Radläufe des vierten Golf. „Die Formensprache“, so Bischoff, „ist logisch, solide, produktorientiert, pur und präzise und spiegelt als reine Lehre der Gestaltung die Design-DNA der Marke wider. Unverwechselbar ist deshalb die Grundarchitektur des neuen Golf: Sie wirkt einfach, stark, verständlich, zuverlässig und sicher. Vom reinen Element dieser klaren Grundarchitektur ausgehend, sind Details wie sparsam gesetzte Sicken eher feine Nuancen. Extrem wichtig ist darüber hinaus die Tatsache, dass sich die Proportionen des Golf mit der siebten Generation komplett verändert haben und den Wagen souveräner denn je wirken lassen!“
Gegenüber dem Vorgänger zeigt der neue Golf eine komplett neu aufgebaute Modulation in den Flächen. Während beim sechsten Golf die Kotflügel höher als die Motorhaube waren – sie quasi einrahmten – ist es nun umgekehrt: Seitlich bilden die Knickkanten die tiefsten Punkte der Kotflügel, bevor diese vertikal in die Radläufe übergehen. Nach oben werden die Kotflügel von einer wie mit dem Messer gezogenen Linie begrenzt, die ihren Ausgang in den A-Säulen haben. Alle Linien zusammen formen eine v-förmige Motorhaube.
Unterhalb der Haube folgen die neu gestalteten Scheinwerfer und das vergleichsweise schmale Band des Kühlergrills. Nach unten wird der Kühlergrill – links und rechts vom verchromten VW Zeichen – durch einen Chromsteg begrenzt, der im Fall der Xenon-Scheinwerfer seine Fortsetzung in den Scheinwerfergehäusen findet. Besonders markant ist das LED-Tagfahrlicht der Xenon-Scheinwerfer. Der untere Lufteinlass unterstützt indes zusammen mit der in Wagenfarbe lackierten Fläche unterhalb der Scheinwerfer die starke horizontale Gliederung des Frontpartiedesigns; der Lufteinlass ist von einem in Wagenfarbe ausgeführten Bereich eingefasst, der das Frontpartiedesign bei aller Souveränität mit dem für die Marke typischen Lächeln versieht. Ein weiteres Kerndesignelement ist der Knick in den äußeren Bereichen der Stoßstange, durch den sich – besonders in der Draufsicht – ein Formenwechsel ergibt.
Die Heckansicht. Typisch für den Golf sind im Heckbereich die klare Geometrie der Rückleuchten, die bis zu den C-Säulen reichende Heckscheibe und die große homogene Fläche um das Markenemblem.
Leichtbau – die Jagd nach jedem Gramm
Gesamtfahrzeug – so addieren sich 100 Kilo
Gliedert man den Golf in die übergeordneten Bereiche Elektrik, Aggregate, Fahrwerk und Aufbau, ergibt sich je nach Variante, Motorisierung und Ausstattung folgende Verteilung für die Gewichtsreduzierung:
bis zu -6,0 kg Elektrik,
bis zu -40,0 kg Aggregate,
bis zu -26,0 kg Fahrwerk,
bis zu -37,0 kg Aufbau.
Das Gesamtpotenzial der Maßnahmen liegt somit rein rechnerisch sogar bei 109 Kilogramm; im Einzelfahrzeug werden jedoch aufgrund der praktisch umsetzbaren Konfigurationsmöglichkeiten maximal 100 Kilo erreicht. Am größten ist die erreichte Gewichtsreduzierung im Bereich der Aggregate und des Aufbaus. Besonders spannend ist ein Blick in die Details des Aufbaus (Karosserie und Interieur) und der hier eingesparten 37 Kilogramm, da er zeigt, wie ein mit der Großserie kompatibler Leichtbau im Jahre 2012 funktioniert.
Motoren – Verbrauch drastisch reduziert
Die Tatsache, dass der neue Golf konzeptionell auf dem Modularen Querbaukasten basiert, hat weitreichende Folgen: Dieser Golf wurde in nahezu allen Teilen komplett neu konzipiert – von der Karosserie über das Interieur, die Motoren, sämtliche Info- und Entertainmentsysteme bis hin zu den zahlreichen neuen Assistenzsystemen. Übernommen wurden im wesentlichen technische Features, die schon beim Vorgänger zukunftsfest waren – etwa die 6- und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Alles andere ist neu. Und dieses „neu“ hat es in sich. Beispiel Motoren: Keiner der Antriebe wurde 1:1 weitergereicht. Im Detail hat Volkswagen für den Golf zwei komplett neue Motoren-Generationen entwickelt. Alle Versionen sind dabei serienmäßig mit einem Start-Stopp-System (bis zu vier Prozent Verbrauchsreduzierung) und Rekuperationsmodus (CO2-Reduktion von rund drei Prozent) ausgerüstet. Die CO2-Emissionen konnten im Verbund aller Maßnahmen um bis zu 23 Prozent gesenkt werden.
Fahrprofilauswahl. Erstmals wird für den Golf zudem eine Fahrprofilauswahl angeboten; es ist ein Instrument, mit dem vorausschauende Fahrer eine besonders effiziente Fahrweise realisieren können. Insgesamt vier und in Verbindung mit DCC (adaptive Fahrwerksregelung) fünf Fahrprogramme stehen zur Verfügung: Eco, Sport, Normal, Individual und in Kombination mit DCC zusätzlich Comfort. Im Fahrprofil Eco werden die Motorsteuerung, die Klimaanlage und weitere Nebenaggregate verbrauchsoptimal gesteuert. Darüber hinaus steht bei Fahrzeugen mit DSG im Eco-Modus eine Segelfunktion zur Verfügung; geht der Fahrer hier vom Gas – etwa beim Heranrollen an eine Ampel oder bei Passagen mit Gefälle – kuppelt das DSG aus und der Motor läuft im Leerlauf. Somit kann die kinetische Energie des Golf bei entsprechender Fahrweise optimal genutzt werden.
Die Ottomotoren
Als Benziner kommen ausschließlich aufgeladene und direkteinspritzende TSI-Motoren (Vierventil-Vierzylinder) zum Einsatz. Die zum Debüt des neuen Golf angebotenen Benziner leisten 63 kW / 85 PS und 103 kW / 140 PS. Schon die Basismotorisierung glänzt mit einem Durchschnittsverbrauch von lediglich 4,9 l/100 km (analog 113 g/km CO2) – 0,6 Liter weniger als beim entsprechenden Vorgänger. Erstmals wird es den Golf zudem mit Zylinderabschaltung (aktives Zylindermanagement ACT) geben; damit ausgerüstet ist ein 140 PS TSI, der bereits der künftigen EU6-Norm gerecht wird. Durchschnittsverbrauch: lediglich 4,8 l/100 km (112 g/km CO2). Zum Vergleich: Das 18 PS schwächere Pendant im bereits sparsamen Vorgänger (90 kW / 122 PS) verbrauchte 6,2 l/100 km (144 g/km CO2).
ACT – die Funktionsweise im Detail.
Wegweisend ist das aktive Zylindermanagement (ACT) des 1.4 TSI. Volkswagen setzt diese kraftstoffsparende Technologieinnovation als erster Hersteller der Welt in einem Großserien-Vierzylindermotor ein! Im Fall des neuen Golf VII ist das der 103 kW / 140 PS starke TSI. Das Funktionsprinzip des aktiven Zylindermanagements: Bei niedriger und mittlerer Last werden zwei der Zylinder stillgelegt, wodurch der Verbrauch im EU-Fahrzyklus um 0,4 l/100 km sinkt. Die Abschaltung wird in einem Drehzahlbereich zwischen 1.400 und 4.000/min bei Drehmomenten von bis zu 85 Nm aktiv.
Die Dieselmotoren
In Sachsen Diesel ist ebenfalls alles neu. Die auch hier generell aufgeladenen Dieseldirekteinspritzer, ebenfalls Vierzylinder-Vierventiler, leisten zunächst 77 kW / 105 PS und 110 kW / 150 PS. Wie effizient die Diesel im neuen Golf arbeiten, zeigt das TDI-Grundmodell mit 105 PS und einem Durchschnittsverbrauch von nur noch 3,8 l/100 km (99 g/km CO2); dieser Wert wurde beim Vorgänger allein vom Golf BlueMotion, nicht aber vom Grundmodell wie beim neuen Golf, erreicht. Darüber hinaus ist auch der 150 PS TDI des Golf ist extrem effizient, wie sein Durchschnittsverbrauch von 4,1 l/100 (106 g/km CO2) untermauert. Den Spitzenwert liefert schließlich wieder einmal der Golf BlueMotion (ab 2013): Mit seiner konsequenten Anwendung aller im Technikbaukasten von Volkswagen befindlichen Einzellösungen setzt der neue Golf BlueMotion mit nur 85 g/km CO2 und einem Durchschnittsverbrauch von 3,2 Litern Diesel auf 100 km Maßstäbe – ein typisches Beispiel für die Innovationskraft der Marke; zeigt es doch, wie Volkswagen die Erkenntnisse einer BlueMotion-Generation immer in die nächsten Serienmodelle einpflegt und konsequent weiterentwickelt.
Innovationen
Der neue Golf ist das erste Auto der Kompaktklasse, bei dem – trotz eines deutlichen Plus an Komfort und Sicherheit – das Gewicht um bis zu 100 Kilogramm reduziert werden konnte.
Neue Systeme – Sicherheit und Komfort optimiert
Zu den neuen Assistenzsystemen gehören die weltweit bislang nur vom Volkswagen Konzern serienmäßig in der Kompaktklasse eingesetzte Multikollisionsbremse, ein proaktives Insassenschutzsystem, die serienmäßige elektronische Differenzialsperre XDS (einst mit dem Golf GTI eingeführt), die automatische Distanzregelung ACC plus Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ und einer City-Notbremsfunktion, der Spurhalteassistent „Lane Assist“, die Müdigkeitserkennung, die Verkehrszeichenerkennung und die neueste Generation des automatischen Parklenkassistenten „ParkAssist“ inklusive OPS (360-Grad-Darstellung) sowie die Fernlichtregelung „Light Assist“ und die dynamische Fernlichtregulierung „Dynamik Light Assist“. Hinzu kommen weitere neue Technologien wie die Progressivlenkung (optimierte Dynamik und besserer Komfort), eine Fahrprofilauswahl mit fünf Programmen („Eco“, „Sport“, „Normal“, „Individual“ und in Kombination mit DCC plus „Comfort“) die elektronische Parkbremse, ein neu entwickelter Ergonomiesportsitz (ergoActive-Sitz), ein Fehlbetankungsschutz für die Diesel und eine neue Generation der Info- und Entertainmentsysteme.
Infotainmentsysteme – Touchscreen serienmäßig
Volkswagen stattet den Golf mit einer völlig neu konzipierten Generation von Radio- und Navigationssystemen aus. Alle Systeme besitzen serienmäßig einen Touchscreen. Die neue Gerätegeneration gibt es in fünf Ausbaustufen und in den drei verschiedenen Display-Größen 5 Zoll, 5,8 Zoll und 8 Zoll. Erstmals setzt Volkswagen dabei Displays ein, die eine Näherungssensorik (ab 5,8 Zoll Displaygröße) aufweisen: Sobald sich ein Finger des Fahrers oder Beifahrers dem Touchscreen nähert, schaltet das System automatisch vom Anzeige- in einen Bedienmodus. Der Anzeigemodus zeichnet sich durch eine auf das Wesentliche reduzierte Darstellung aus. Im Bedienmodus hingegen werden die via Touchscreen aktivierbaren Elemente besonders hervorgehoben, um so die intuitive Bedienung zu erleichtern. Darüber hinaus verfügen die Displays über eine Funktion, bei der über Wischgesten Listen gescrollt oder in CD-Covern der Mediathek geblättert werden kann.
Interieur – Raumkonzept und Ergonomie
Mit 4.255 mm wurde der neue Golf gegenüber seinem Vorgänger um 56 mm länger; der Radstand wuchs analog um 59 mm auf nun 2.637 mm. Da die Vorderräder darüber hinaus 43 Millimeter weiter vorn angeordnet sind, sorgt das Zusammenspiel der neuen Dimensionen für sportlichere Proportionen, eine verbesserte Crashstruktur und ein optimiertes Raumkonzept. Parallel wurde die Karosserie um 28 mm flacher (1.452 mm) – im Interieur ist die Kopffreiheit damit immer noch sehr gut. Außen verbesserte sich durch die geringere Höhe zudem die Aerodynamik: Die Fahrzeugstirnfläche wurde um 0,03 m2 kleiner und der Luftwiderstand (cw x A) sank um fast 10 Prozent. So erzielt der Golf BlueMotion einen cw-Wert von 0,27 und gehört damit zu den besten seiner Klasse. Gleichwohl wurde der neue Golf mit 1.799 mm um 13 mm breiter. Parallel vergrößerte sich die Spurweite vorn um 8 mm und hinten um 6 mm. Diese zusätzlichen Millimeter lassen den Volkswagen satter auf der Straße stehen.
Raumkonzept – mehr Platz in der Länge
Die leichten Zuwächse in der Länge und Breite sowie der vergrößerte Radstand und die optimierten Spurweiten wirken sich durchaus spürbar auf die Platzverhältnisse im Innenraum aus, der um 14 mm länger wurde (1.750 mm). Im Fond genießen die dort mitreisenden Gäste deshalb 15 mm mehr Kniefreiheit. Der Schulterraum wuchs um 31 mm auf 1.420 mm. Die Ellenbogenbreite erhöhte sich um 22 mm auf nunmehr 1.469 mm. Im Fond optimierte sich der Schulterraum gleichfalls um 30 mm und die Ellenbogenbreite um 20 mm.
Der Golf Trendline und die mittlere Ausstattung Comfortline können mit einer komplett nach vorn klappbaren Beifahrersitzlehne geordert werden. Darüber hinaus ist beim neuen Golf generell die Rücksitzlehne im Verhältnis 60:40 umlegbar. Geklappt, ergibt sich ein nahezu ebener Ladeboden mit einer Länge von 1.558 mm; die maximale Laderaumlänge bei umgeklappter Beifahrersitzlehne beträgt 2.412 mm. Ab Comfortline ist der Golf zudem mit einer Durchladeeinrichtung in der Mitte der Rücksitzlehne ausgestattet.
Das gelungene Raumkonzept des neuen Golf sorgt darüber hinaus für zahlreiche weitere Verbesserungen. So steigt das Kofferraumvolumen um 30 Liter auf 380 Liter; der variable Ladeboden kann zudem um 100 mm abgesenkt werden. Perfektion im Detail: Die Ladekante zum Kofferraum ist nun nur noch 665 mm (-17 mm) hoch – der beste Wert im Kernsegment. Parallel wuchs die maximale Gepäckraumbreite um 228 mm auf nun 1.272 mm. Die Laderaumöffnung vergrößerte Volkswagen ebenfalls in der Breite: und zwar um 47 mm auf 1.023 mm.
Design und Bedienung – hochwertig, intuitiv
Deutlich mehr Raum und eine nochmals verbesserte Ergonomie prägen dabei den Arbeitsplatz des Fahrers. Besonders größere Menschen am Volant werden die um 20 mm nach hinten verschobene Sitzposition begrüßen; analog wurde auch der Einstellbereich der Lenkung angepasst. Dank des Modularen Querbaukastens wurden zudem die Pedalabstände optimiert; der Raum zwischen Brems- und Gaspedal wuchs beispielsweise um 16 mm. Ein weiteres Plus in Sachen Ergonomie: Im Vergleich zum Vorgänger hob Volkswagen die Position der Schaltung um 20 mm an; der Schaltknauf liegt dadurch nochmals besser „zur Hand“.
Serienausstattung
Golf Trendline
Generell ist jeder weltweit verkaufte Golf der siebten Generation unter anderem mit sieben Airbags und elektronischem Stabilisierungsprogramm (ESP) ausgestattet. Zur gegenüber dem Vorgänger erweiterten Serienausstattung zählen beim Golf Trendline in Österreich unter anderem Features wie das Radio Composition Touch, ein Einfüllstutzen mit Fehlbetankungsschutz (für die Diesel), die Gepäckraumabdeckung (verstaubar), ECO-HMI (verbrauchsbezogene Darstellungen und Hinweise in der Multifunktionsanzeige), die Multikollisionsbremse, die elektronische Parkbremse mit Auto-Hold-Funktion, die elektronische Differenzialsperre XDS, die Reifenkontrollanzeige „Plus“, Start-Stopp-System inkl. Bremsenergie-Rückgewinnung und ein variabler Ladeboden.
Ebenfalls serienmäßig (Auszug): Tagfahrlicht, 195er Reifen (15 Zoll), Diffusor im Heckbereich, Wärmeschutzverglasung grün, Klimaanlage, verschließbares Handschuhfach, die Einstiegshilfe Easy Entry (Zweitürer), Mittelkonsole mit Ablagefach, asymmetrisch geteilte und umklappbare Rücksitzlehne, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, Außentemperaturanzeige, elektrische Fensterheber an allen Türen, Heckscheibenwischer mit Intervallschaltung, elektromechanische Servolenkung, Lenkung mit Höhen- und Längseinstellung, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, Fahrersitz mit Höheneinstellung, sicherheitsoptimierte Kopfstützen und Müdigkeitserkennung.
Golf Comfortline
Die mittlere Ausstattungsebene Comfortline ist gegenüber dem Vorgänger zusätzlich mit einem hochwertigeren Kombiinstrument und Schubladen unter den Vordersitzen ausgestattet.
Ebenfalls serienmäßig (Auszug, Plus gegenüber Trendline): 15- bzw. 16-Zoll-Leichtmetallräder (je nach Motorisierung), Komfortsitze mit eigenem Sitzstoff und Lendenwirbelstützen vorn, Durchlademöglichkeit und Mittelarmlehne in der Rücksitzbank, Chromeinfassung am Lichtdrehschalter, Ablagetaschen an den Rückseite der Vordersitze und ein Ablagefach mit Klappe im Dachhimmel, eine zusätzliche 12-V-Steckdose im Gepäckraum und Make-up-Spiegel beleuchtet.
Golf Highline
Die Topversion des neuen Golf verfügt als Plus (gegenüber der Highline-Version des Golf VI) über die neue Ambientebeleuchtung und eine Chromeinfassung des VW-Logos im Kühlerschutzgitter. Zusätzlich zum Golf Comfortline sind unter anderem folgende Features im Ausstattungsspektrum enthalten (Auszug): 16-Zoll-Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht inkl. Chromeinfassung, dunkelrote Rückleuchten, Sportsitze vorn (Sitzmittelbahnen in Alcantara, Sitzinnenwangen Stoff), Chrom-Applikationen für die elektrischen Fensterheber, Klimaanlage „Climatronic“, Multifunktions-Lederlenkrad, Radio Composition Colour, proaktiver Insassenschutz (PreCrash) und Textilfußmatten vorn und hinten.
Historie – 38 Jahre Welterfolg
Offiziell gab es seitens Volkswagen nie eine Nummerierung der Golf-Generationen, also keinen Golf I, II, III, IV, V, VI und VII. Bei nun sieben Generationen ist die geschichtliche Einordnung jedoch übersichtlicher, wenn diese Nummerierung nun auf dem Wege dieser Presseinformation „offiziell“ Einzug in die Historie des Golf hält. Fakt ist: Mit – bis einschließlich 31. Juli 2012 – exakt 29,13 Millionen verkauften Golf seit 1974 ist dieser Volkswagen inklusive seiner Derivate wie dem Cabriolet oder Variant eines der erfolgreichsten Automobile, die jemals auf der Welt angeboten wurden!
Golf I – 1974 bis 1983
Der erste Golf der Serienproduktion fährt im März 1974 von den Produktionsbändern in Wolfsburg und ist ab Mai bei den Volkswagen Händlern. Dort, wo über Jahrzehnte der Käfer und damit der Heckmotor und Heckantrieb das Bild dominierte, beginnt so endgültig eine neue Epoche: die des quer eingebauten Frontmotors und Frontantriebs. Eingeleitet hatte diese Bewegung kurz zuvor der Scirocco und – als erster Volkswagen Fronttriebler nach dem von NSU übernommenen K70 – der 1973 vorgestellte Passat. Mit dem Golf war nun auch die volumenstärkste Klasse auf die neue Technologie umgestellt worden.
Der von Giorgio Giugiaro entworfene Golf I musste als Nachfolger des legendären und mehr 21,5 Millionen Mal gebauten Käfers der unermesslich großen Erwartung gerecht werden, die Erfolgsgeschichte des bis dato erfolgreichsten Autos der Welt fortzusetzen. Im Frühjahr 1974 konnte sich niemand wirklich sicher sein, dass dies mit dem neuen Auto auch gelingen würde. Doch das moderne und sichere Antriebskonzept, das großzügige Raumkonzept mit einer Heckklappe und umklappbarer Rücksitzlehne und letztlich auch das Design überzeugten derart, dass bereits im Oktober 1976 der einmillionste Golf gefeiert werden konnte.
Volkswagen schrieb damals über den Neuen: „Der Golf bietet ein Maximum an Nutzraum und Sicherheit. Er ist kompromisslos auf die Praxis ausgerichtet. Die tiefe Gürtellinie macht ihn übersichtlich, die abfallende Fronthaube gibt den Blick auf die Fahrbahn bis kurz vor den Wagen frei. Das tief heruntergezogene Heckfenster macht Rückwärtsrangieren problemlos.“ Und das gilt bis heute.
Wie alle Golf danach, so war auch schon die erste Generation ein Spiegelbild des Fortschritt und der automobilen Trends der jeweiligen Epoche. So leitete Volkswagen zum Beispiel mit dem ersten Golf GTI (1976) die Dynamisierung dieser Klasse ein; der Golf D (Saugdiesel, 1976) und der spätere Golf GTD (Turbodiesel, 1982) sorgten für den Durchbruch des Diesel im kompakten Segment. 1979 brachte Volkswagen mit dem Golf Cabriolet – das zeitweise meistverkaufte offene Auto der Welt – frischen Wind in jene Klasse, die im Volksmund zu dieser Zeit längst schon Golf Klasse hieß. Von der ersten Generation des Golf inklusive aller Derivate wie dem Cabriolet und dem seinerzeit baugleichen Jetta wurden 6,72 Millionen Exemplare auf allen Kontinenten dieser Erde verkauft – der Golf hatte sich als würdiger Nachfolger des Käfer erwiesen.
Golf II – 1983 bis 1991
Er war der zweite Golf – der Volkswagen, mit dem die Generation der Babyboomer, die heute knapp 50-Jährigen, fahren lernte: Wurde schon der Vorgänger zum Liebling aller Fahrlehrer und Fahrschüler, dann dieselte sich der neue Golf nun endgültig und unauslöschbar in die Köpfe dieser Allianz auf Zeit. Die saß ab August 1983 nicht mehr ganz so eng nebeneinander, wusste die Pressemappe des Jahres 1983: „Der Radstand ist um 75 mm, die Spurweiten sind um 23 mm vorn und 50 mm hinten gewachsen. Die Gesamtlänge nahm um 170 mm zu (3,99 m), die Breite um 55 mm (1,42 m)… Das Komfortmaß, gemessen von der Gaspedal-Ebene bis zur Fondlehne, wurde um 37 mm auf 1.837 mm vergrößert, die Ellbogenweite vorn um 92 mm und hinten um 112 mm. Beim Viertürer ergibt sich hinten sogar ein Plus von 120 mm.“
Fakt ist auch: Es war der Golf, mit dem der geregelte Katalysator (1984), das Antiblockiersystem (ABS, 1986) und die Servolenkung in der Golf-Klasse durchstarteten und der erstmals auch allradgetrieben (syncro, 1986) zu haben war. Und schon 1989 – vor 23 Jahren! – stellte Volkswagen von diesem Golf einen Prototyp mit Elektroantrieb und einen weiteren mit Hybridantrieb vor. Im Juni 1988 – 14 Jahre nach dem Debüt – hatte der Golf zudem die magische Produktionsschallmauer von 10 Millionen Exemplaren durchbrochen! Nach 6,41 Millionen Exemplaren lief die zweite Generation des Golf im 1991 aus, um dem Nachfolger Platz zu machen.
Golf III – 1991 bis 1997
Mit der dritten Generation des Golf leitete Volkswagen ab August 1991 eine neue Ära der Sicherheit ein. Zum einen war der Golf III der erste Typ der Baureihe, den es ab 1992 mit Frontairbags gab; zum anderen aber führten große Fortschritte im Bereich der Karosserie-Konstruktion dazu, dass die Crasheigenschaften sich signifikant verbesserten. Rückblickend darf attestiert werden, dass Volkswagen mit diesem Golf die passive Sicherheit regelrecht demokratisierte, da der verbesserte Schutz weltweit Millionen von Autofahrern zugute kam.
Doch mit dem Golf III sind zahlreiche weitere Meilensteine der Baureihe verbunden. Unter seiner Karosserie im Golf debütierte der erste Sechszylindermotor (VR6), die legendäre Schwungnutzautomatik und die Geschwindigkeitsregelanlage, der erste Oxydationskatalysator für die Dieselmotoren (1991), der erste Dieseldirekteinspritzer (TDI, 1993 und SDI, 1995) und die ersten Seitenairbags (1996). Ebenfalls 1996, im September, wurde das ABS für alle Golf serienmäßig. 1993 hatte Volkswagen auf der Basis des dritten Golf zudem ein neues Cabriolet, einen neuen Allradler (syncro II) und den ersten Variant (Kombi) der Baureihe vorgestellt. Ein Jahr später – im Mai 1994 – feierte Volkswagen 15 Millionen produzierte Golf. 1997 lief die dritte Generation nach 4,96 Millionen gefertigten Exemplaren aus.
Golf IV – 1997 bis 2003
Unter der Regie des damaligen Volkswagen Designchefs (Konzern) Hartmut Warkuß kristallisierte sich jenes klare und präzise Design heraus, das einerseits der Historie der Marke mehr als je zuvor gerecht wurde, andererseits die Weichen für den Aufbruch in die Volkswagen Zukunft stellte. Die Volkswagen Design-DNA hat in dieser Zeit ihren Ursprung. Heute gilt der Golf IV unter Design-Experten als Stilikone und wegweisend für die Baureihe – sicher auch deshalb, weil er mit all seiner Klarheit und dem für die Baureihe prägenden C-Säulen-Design die Brücke zum Golf I des Jahres 1974 schlug.
Doch nicht nur optisch, auch technisch war der Golf IV wegweisend. Volkswagen realisierte mit diesem Auto einen völlig neuen Qualitätsstandard im Segment und durchbrach so als erster Hersteller die Klassengrenzen. Parallel schritt mit dem Debüt des ESP (1998) und des Bremsassistent die Demokratisierung der Sicherheit weiter voran. Ebenfalls 1998 stellte Volkswagen den ersten allradgetriebenen Golf mit einer Haldex-Kupplung vor – den Golf 4MOTION. Im selben Jahr debütierte der erste Golf mit 6-Gang-Getriebe. 2001 folgte der heute bereits als Klassiker gesuchte Golf GTI 132 kW (zum 25. Geburtstag des GTI), 2002 der erste Golf mit Benzindirekteinspritzung (FSI) und das Debüt der serienmäßigen Kopfairbags (Windowairbags). Ebenfalls 2002 stellte Volkswagen zudem den bis dato sportlichsten Golf aller Zeiten vor: den 250 km/h schnellen R32. 2003 war es dieses Topmodell der Baureihe, das erstmals mit dem revolutionär schnell und sparsam arbeitenden Doppelkupplungsgetriebe (DSG) – der Automatik der Neuzeit – erhältlich war. Im selben Jahr räumte der Golf IV – der erste vollverzinkte und mit Navigationssystem sowie Xenonscheinwerfern erhältliche Golf – nach 4,92 Millionen Exemplaren den Platz auf den Produktionsbändern für den Golf V.
Der Golf V – 2003 bis 2008
Er war der Golf, dessen Komfort und Dynamik so manch einen Wettbewerber der höheren Mittelklasse hinter sich ließ. Nichts anderes galt für die Qualität. Ein Wert, der die Stabilität der per Laser geschweißten Karosserie untermauert, waren die 2003 beim Debüt des Golf V ausgewiesenen 35 Prozent Plus in der Torsionssteifigkeit. Erstmals war der Golf nun zudem auf Wunsch mit Seitenairbags im Fond lieferbar – zusammen mit den sechs serienmäßigen Airbags (Front, Seite vorn, Kopfairbags) waren damit acht der schützenden Luftpolster an Bord.
In Sachen Komfort und Dynamik punktete der Golf V unter anderem dank seiner neuen Vierlenkerhinterachse und einem neuen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG, Bi-Xenon-Scheinwerfern, Regensensor und Panoramaschiebedach sowie dem Debüt des ersten Turbo-Benzindirekteinspritzer im Golf GTI (2004) und des weltweit ersten Twinchargers (TSI, 2006) mit Turbo- und Kompressor-Aufladung. Parallel wurde die Baureihe mit neuen Karosserievarianten für ein noch größeres Spektrum an Autofahrern interessant: 2006 debütierte der Golf Plus, 2007 der CrossGolf, ein neuer Variant und der Golf BlueMotion, der mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 4,5 l/100 km Zeichen setzte. Als dann 2008 der Golf VI vorgestellt wurde, waren von der Generation V in allen Versionen 3,27 Millionen Exemplare produziert worden.
Golf VI – 2008 bis 2012
In nur vier Jahren entstanden auf der Basis der 2008 vorgestellten sechsten Generation bis Ende Juli 2012 weitere 2,85 Millionen Golf. Und wieder machte auch die Sicherheit große Fortschritte: Die erneut per Laser geschweißte Karosserie war derart stabil, dass sie mit Bravour die maximalen fünf Sterne im EuroNCAP-Crashtest erzielte. Serienmäßig war nun zudem ein weiterer Airbag an Bord: der Knieairbag.
Im Hinblick auf die Qualität galt insbesondere das Interieur des Golf VI als wegweisend. Immer mehr TSI-Motoren und die Umstellung der Turbodiesel (TDI) von der Pumpe-Düse-Technik auf das Common-Rail-System sorgten indes für mehr Dynamik bei weniger Verbrauch. Spitzenreiter im positiven Sinne war hier der zweite Golf BlueMotion mit einem Durchschnittsverbrauch von nur noch 3,8 l/100 km respektive 99 g/km CO2. Neue Assistenzsysteme wie die Fernlichtregelung „Light Assist“, der „ParkAssist“, Berganfahrassistent und Technologien wie die adaptive Fahrwerksregelung DCC machten das „World Car of the Year“ des Jahres 2009 zum bis dato fortschrittlichsten Golf. Ebenfalls verfügbar: Features wie das Start-Stopp-System und der Rekuperationsmodus, das dynamische Kurvenlicht und LED-Rückleuchten. Auch wenn der Golf VI nun im Golf VII seinen Meister gefunden hat – seine herausragenden Produkteigenschaften und sein souveränes Design werden den sechsten Golf auch als Gebrauchtwagen noch lange Zeit einen der erfolgreichsten Kompakten auf dem Markt bleiben lassen!
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