Schloss Hollenegg for Design
Gläserne Schönheiten in historischem Gemäuer

Alice Stori Liechtenstein, Hausherrin und Kuratorin der Schau "Ashes & Sand" auf Schloss Hollenegg | Foto: Simon Watson
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  • Alice Stori Liechtenstein, Hausherrin und Kuratorin der Schau "Ashes & Sand" auf Schloss Hollenegg
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Die heurige Design-Ausstellung auf Schloss Hollenegg unter dem Titel  "Ashes & Sand"  beschäftigt sich mit Glas, einem Material, das gerade in unserer Gegend große Tradition hat. Die Schau in den ehrwürdigen Räumlichkeiten des Schlosses zeigt von 6. bis 28. Mai neben den historischen Glasobjekten von Schloss Hollenegg fantastische Glasarbeiten junger internationaler Designtalente.

BAD SCHWANBERG. Während des Designmonats Graz öffnet Schloss Hollenegg seine Türen, um die jährliche Designausstellung in den historischen Räumen des Schlosses zu zeigen, eine gute Gelegenheit für Gäste und Einheimische, die sonst für die Öffentlichkeit geschlossenen Zimmer zu besichtigen. 

Nach den vielen mehrschichtig aufgebauten Themen, die in den vergangenen Jahren von Kuratorin und Schlossherrin Alice Stori Liechtenstein hier initiiert worden sind, beschäftigt sich die kommenden Schau mit Glas und zeigt die große Vielfalt an Produkten, die aus diesem Material hergestellt werden können: Fenster, Geschirr, Brillen, Beleuchtung, Spiegel und viele dekorative Stücke, die man in jedem Haus und manchmal eben nur in einem Schloss finden kann.

"Die Ausstellung thematisiert auch die Glasproduktion in der Region um Hollenegg und untersucht, wie Politik und Wirtschaft die Herstellung und den Handel mit diesem Rohstoff geprägt haben."
Alice Stori Liechtenstein, Kuratorin der Ausstellung "Ashes & Sand" auf Schloss Hollenegg

Soda, Quarzzsand und Pottasche zur Herabsenkung der Schmelztemperatur: Glas hat eine Jahrtausende lange Tradition. | Foto: Lipp Zahnschirm
  • Soda, Quarzzsand und Pottasche zur Herabsenkung der Schmelztemperatur: Glas hat eine Jahrtausende lange Tradition.
  • Foto: Lipp Zahnschirm
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Neben den historischen den historischen Glasobjekten von Schloss Hollenegg werden 25 Designerinnen und Designer von internationalem Format ihre eigenen Glasarbeiten präsentieren. Von Alltagsgegenständen bis hin zu einzigartigen Kunstwerken verweisen die gezeigten Projekte auf die unglaubliche Vielfalt von Glas in Bezug auf Verwendung, Herstellungstechnik und Stil.

"Dabei sind nicht nur neue Spiegel, Lampen und Vasen zu sehen sondern auch Trinkbrunnen und Textilien aus Glasfaser, die geformt, geschmolzen, geblasen oder sogar im 3D Druck-Verfahren erzeugt werden", macht Alice Stori Liechtenstein bei einem ersten Rundgang neugierig.

Die Designer auf Schloss Hollenegg

Fünf Designer, nämlich Tamara Barrage, Antrei Hartikainen, Christian & Jade, Germans Ermics und Tadeas Podracky, waren im vergangenen Sommer zu Gast und werden jene Arbeiten auf Schloss Hollenegg for Design  präsentieren, die von ihrem Aufenthalt auf Schloss Hollenegg inspiriert wurden.

Außerdem werden Aleksandra Fixl + Sidonie Devienne, Alissa Volchkova, Anna Jozova, Barry Llewellyn, Clara Schweers, Hanna-Kaisa Korolainen, Johanna Pichlbauer, Julia Körner, Katie Stout, Laura Affinito, Lenn Gerlach, Luca Gruber, Lucia Massari, mischer’traxler, Natalie Weinberger, Philipp Weber, Sarah Roseman, Seungjoon Song, Stories of Italy und das Studio Groovido ihre Objekte bei der Design-Ausstellung auf Schloss Hollenegg ausstellen.

Schloss Hollenegg ist eine beliebter Arbeitsplatz für die "Designers in Residence." | Foto: Simone Sandahl
  • Schloss Hollenegg ist eine beliebter Arbeitsplatz für die "Designers in Residence."
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Die libanesische Designerin Tamara Barrage arbeitete mit Studio Comploj in Wien zusammen, um übergroße zoomorphe Kerzenständer herzustellen. Ihr Aufenthalt und ihr Projekt wurden von "House of Today" ermöglicht. Christian & Jade, gefördert von der "Danish Art Foundation", untersuchten die Verwendung von Sand und stellten ein Trinkgeschirr aus Sand her. "Dieser Sand stammt aus dem Tunnelbau in und unter Hollenegg", ist Stori Liechtenstein selbst fasziniert.

Artists in Residence auf Schloss Hollenegg mit Kuratorin Alice Stori-Liechtenstein. | Foto: privat
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Antrei Hartikainen konzentrierte sich bei seinem Aufenthalt auf die Herstellung von Glasabdrücken aus der Architektur. Er produzierte die Stücke in seiner Heimat Finnland und wurde vom Finnland-Institut in Deutschland unterstützt. Der aus Tschechien stammende Tadeas Podracky beschäftigte sich intensiv mit dem Werkstoff Glas und wird in Zusammenarbeit mit der Tischlerei Kampusch Glas mit Holz, eines der beiden wichtigsten Materialien für die Glasherstellung, kombinieren.

Heimische Firmen vor Ort

Der renommierte Glashersteller J.&L. Lobmeyr nimmt mit einem neuen Projekt an der Ausstellung teil, mit dem das 200-jährige Bestehen des Familienunternehmens gefeiert wird: eine Kollektion von sieben Bechern der österreichischen Künstlerin Nives Widauer. Österreichische Unternehmen wie Vöslauer (Mineralwasser) und Stöelzle Glas (Flaschenherstellung) fördern die Arbeit der österreichischen Designerinnen Ursula Futura und Johanna Pichlbauer.

Die Ausstellung thematisiert auch die Glasproduktion in der Region, die auf bedeutende historische Wald- und Industrieglashütten verweisen kann.
"Am Eröffnungswochenende wird der Künstler und Glasmeister Marc Barreda mit seinem mobilen Glasofen auf Schloss Hollenegg zu Gast sein, um zu zeigen, wie Glas geblasen wird und um Objekte vor Ort herzustellen. Viele der Designerinnen und Designer der Ausstellung hatten die Gelegenheit, bei Marc an der Design Academy Eindhoven wo er unterrichtet, zu arbeiten", lädt Kuratorin Alice Stori Liechtenstein ein.

Spannend für all jene Besucherinnen und Besucher, die schon frühere Ausstellungen auf Schloss Holleneg gesehen haben, ist die Einflechtung all jener Kunstobjekte, die für vorangegangene Design-Austellungen extra für Schloss Hollenegg angefertigt worden sind. Diese fügen sich jetzt als fixes Inventar in das von Geschichte beseelte Ambiente ein und führen somit den Bestand der über die Jahrhunderte angesammelten Exponate vergangener Epochen in die Moderne.

Zu den Öffnungszeiten der Ausstellung

Die Ausstellung ist samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich.
Von Montag bis Freitag ist es möglich, Führungen für Gruppen von 5 bis 25 Personen zu buchen. Für Einzelpersonen bieten wir jeden Freitag um 18 Uhr eine Führung mit Kuratorin Alice Stori Liechtenstein an. Mehr Infos auf www.schlosshollenegg.at

Außerdem ist im Rahmen des Kulturfestivals "schillern" auch eine erstmalige Kooperation mit der "almfrische -Frühling am Berg" in Trahütten an den Wochenenden vor und zu Pfingsten am Programm. Dabei wird der Kunstpavillon Alban Berg Villa von "ishe +io" als Raum für ihre Glasobjekte genutzt werden. Unter dem Titel "walking on brocken glas" verweisen sie auf die kunstbasierte Forschung im Kontrast zur Designgeschichte.

Das waren die vorangegangenen Ausstellungen auf Schloss Hollengg:

Altes Gemäuer im Spannungsfeld zwischen West und Ost

"Feuer und Erde" auf Schloss Hollenegg for Design
"Walden", ein Stück Wildnis auf Schloss Hollenegg
"Zu Tisch" auf Schloss Hollenegg
Design und mehr auf Schloss Hollenegg
"Morphosis" bringt Veränderung nach Schloss Hollenegg
Spannende Design-Ausstellung auf Schloss Hollenegg

Alice Stori Liechtenstein, Hausherrin und Kuratorin der Schau "Ashes & Sand" auf Schloss Hollenegg | Foto: Simon Watson
Wie ein lebendiges Gemälde | Foto: LippZahnschirm
Schloss Hollenegg ist eine beliebter Arbeitsplatz für die "Designers in Residence." | Foto: Simone Sandahl
Artists in Residence auf Schloss Hollenegg mit Kuratorin Alice Stori-Liechtenstein. | Foto: privat
Soda, Quarzzsand und Pottasche zur Herabsenkung der Schmelztemperatur: Glas hat eine Jahrtausende lange Tradition. | Foto: Lipp Zahnschirm
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