Auswirkungen der US-Wahl
US-Touristen werden noch länger nicht nach Österreich kommen

- Das Ausbleiben von US-Touristen ist eher der Pandemie zuzuschreiben, als den US-Wahlen. Amerika gilt als zweitwichtigster Handelspartner für Österreich.
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Anlässlich der US-Wahl diskutierten in den ÖAG-Clubräumlichkeiten in der Stallburggasse diskutierten namhafte Vertreter aus Diplomatie, Wirtschaft, Kunst und Kultur, Sozialpartnerschaft, Tourismus sowie Sport über die Auswirkungen der US-Wahl auf den Wirtschaftsstandort Österreich. Die USA gelten als zweitwichtigster Handelspartner für unser Land.
ÖSTERREICH. Nach Begrüßungsworten von Präsidenten Bodzenta und Generalsekretär Newald begann die Veranstaltung mit einer Liveschaltung in die USA. Der österreichische Botschafter Martin Weiss gab ein aktuelles Stimmungsbild live aus Washington. Er beschrieb die Lage als ruhig, einige Geschäftsinhaber hätten allerdings aus Angst vor Ausschreitungen ihre Läden verbarrikadiert. Michael Friedl, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in New York, war ebenfalls zugeschaltet. Er berichtete, dass die Corona-Krise durchaus den Wahlkampf beeinflusst habe.
Über wirtschaftliche Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Österreich diskutierten Michael Meyer (WU Wien), Stefan Proksch Trialogis, Volker Glas Cerha Hempel Rechtsanwälte, Christian Horak Ernst & Young, Andreas Salcher Bildungsexperte, Stephan Grafenhorst Greiner AG, Martin Winkler Oracle, Gerald Reischl AT&S, Laszlo Niklos Coca-Cola Company, Herbert Bauer Coca-Cola Hellenic, Nikolaus Piza Mc Donalds, Fabian Helm (Weingut Leo Hillinger) sowie Thomas Meinl (Julius Meinl).
Ausbleiben von US-Touristen dauert wohl noch länger an
Auch der Bereich Tourismus und Gastronomie war vertreten. Die ÖAG konnte Michaela Reitterer ÖHV, Petra Stolba Österreich Werbung Peter Dobcak WK Wien, Ludwig Richard (Dr. Richard Verkehrsbetriebe) sowie Matthias Winkler (Hotel Sacher) begrüßen. Die Diskutanten waren sich einig, dass gute Beziehungen zwischen den USA und Österreich herrschen, es werde aber sicher noch einige Zeit dauern, bis man wieder amerikanische Touristen als Gäste hätte, dies natürlich auch in Hinblick auf die Corona-Pandemie. Man müsse sich jedenfalls mit dem Gewinner und zukünftigen Präsidenten des zweitwichtigsten Handelspartners Österreich arrangieren und hätte auch gar keine andere Wahl.
„Kultur ist ein Lebensmittel“
Danach konnten prominente Vertreter aus den Bereichen Kunst und Kultur begrüßt werden: Roland Teichmann Österreichisches Filminstitut, Wolfgang Bergmann Belvedere, Daniel Serafin Viennese Opera Ball New York, Sabine Haag Kunsthistorisches Museum sowie Franz Welser-Möst Cleveland Orchestra. Alle Gäste waren sich einig, dass Kunst und Kultur in den USA nicht den Stellenwert erfahren, den sie verdient hätten. Zur aktuellen Situation in Österreich sprachen sich alle dafür aus, dass Kunst und Kultur systemrelevant und gerade in diesen Zeiten sehr wichtig wären. Daniel Serafin brachte es auf den Punkt: „Kultur ist ein Lebensmittel.“
Das Finale war sportlich. Herwig Straka, eImotion-Chef und Manager von Dominic Thiem meinte, dass die Politik keinen direkten Einfluss auf den Sport hätte, wohl aber auf Medien und damit auf Sponsoren. Gernot Uhlir von der Sporthilfe ist sicher, die USA wären ein absolutes Vorbild im Bereich Sportsponsoring und Sportbegeisterung, davon könne man definitiv noch lernen. So sah es auch Philip Newald, Tipp3-Geschäftsführer und Initiator von motion4kids, der besonders den Mehrwert des Sports für Kinder hervorhob. Oliver Polzer, ORF-Sport, ist als Sportmoderator in der ganzen Welt unterwegs. Für ihn zählt vor allem, dass Sport ein verbindendes Element sei.
„Wir sind sehr stolz, so viele hochkarätige Gäste zu diesem spannenden Thema gewonnen und in Lockdown-Zeiten ein neuartiges Format der Berichterstattung etabliert zu haben, welches bereits an diesem Tag live von vielen interessierten Social Media-Teilnehmern auf drei unterschiedlichen Kanälen verfolgt wurde", so Philipp Bodzenta und Rainer Newald abschließend.


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