Regierung gibt Startschuss
Umweltstiftung soll für 1000 Öko-Jobs sorgen

- In der Umweltstiftung sollen in den kommenden Monaten 1.000 arbeitssuchende Personen in den Bereichen Klima und Nachhaltigkeit aus- oder weitergebildet werden, so ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher.
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Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Arbeitslosen eine neue Perspektive zu bieten, hat die Regierung die im Vorjahr angekündigte Umweltstiftung am Dienstag gestartet. Rund 17 Mio. Euro soll die Initiative kosten.
ÖSTERREICH. Die Stiftung sei ein zusätzliches Instrument, um gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium und dem Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitssuchenden Menschen in zukunftsrelevanten Branchen auszubilden, zum Beispiel in der Umweltinformatik, wie Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) in einer Pressekonferenz ausführte. In den kommenden Monaten sollen so rund 1.000 Ausbildungsplätze für Öko-Jobs geschaffen werden. Die Ausbildungen dauern zwischen 6 Wochen und 3 Jahren, auch ein FH-Abschluss ist möglich. Es gibt 8 Ausbildungsschwerpunkte, unter anderem im Bereich der erneuerbaren Energie und im Wärmebereich, aber auch in den Bereichen Abfall- und Ressourcenmanagement, E-Mobilität, Digitalisierung oder Landwirtschaft.
"Müssen Abhängigkeit von Russland beenden"
Wichtig sei es das Beschäftigungspotenzial der Energiewende besser nutzen zu können, damit man auch aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine etwas bewegen könne. "Wir müssen uns aus der Abhängigkeit von Russland, aus der Abhängigkeit von fossiler Energie befreien", sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Dazu sei es notwendig, die Energiewende schneller voranzutreiben. Ein Baustein auf diesem Weg sei die Umweltstiftung. "Jedes Windrad, das wir in diesem Jahr noch aufstellen, ist ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit und schützt unser Klima."

- Die Ausbildungen dauern für die Arbeitslosen zwischen 6 Wochen und 3 Jahren, auch ein FH-Abschluss ist möglich.
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Arbeitsmaßnahmen und Klimaschutz gehören zusammen
AMS-Vorstand Johannes Kopf fordert große Veränderungen, um die Energiewende zu schaffen. Dazu brauche es Beschäftigte. Unternehmen würden händeringend nach Personal suchen aber niemanden finden, deshalb sei die Idee entstanden, die Ausbildung gemeinsam mit dem AMS zu organisieren. Abgedeckt werden verschiedenste Sektoren, vor allem die Bereiche Bauen und Sanieren, Wärme und Strom aber auch Abfall- und Ressourcenmanagement, E-Mobilität, Digitalisierung oder Landwirtschaft. Arbeitsmaßnahmen und Klimaschutz gehören eng miteinander verzahnt, betont Kopf.
Verglichen zur Vorwoche sind diese Woche mit 324.459 Menschen um 10.639 weniger arbeitslos oder in Schulungen des AMS gewesen, merkte noch Kocher an. Die Voranmeldungen zur Kurzarbeit sind somit extrem zurückgegangen, aber werden wohl wieder wegen noch nicht eingelangten Verlängerungsanträgen im System steigen. Man gehe aber nicht davon aus, dass sie die Höhe der vergangen Woche erreichen werde.
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