E-Control
So voll sind Österreichs Gasspeicher im Moment

- Die heimischen Gasspeicher sind insgesamt derzeit zu knapp 90 Prozent gefüllt.
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Im Hinblick des kommenden Winters sieht sich Österreich gut gerüstet, wenn es um die Gasversorgung geht. In Österreich beträgt der Speicherstand gut 90 Prozent.
ÖSTERREICH. Auf dem Höhepunkt der Energiekrise 2022 schauten viele Menschen gebannt darauf, wie voll die Gasspeicher im Land sind. Plötzlich schien es interessant zu sein, ob in den riesigen Anlagen genug Gas lagert, um für den anstehenden Winter vorbereitet zu sein. Der Worst Case blieb bekanntlich aus, es war stets genug Gas vorhanden.
E-Control erwartet keinen Mangel im Winter
2024 scheint das Interesse an den Gasspeichern abgeflaut zu sein. Die Preise sind deutlich gesunken und die Energiekrise ist für viele weit weg - nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen im Moment. "Die Speicher sind europaweit gut gefüllt, sodass wir sicher über den Winter kommen sollten", sagt die Leiterin der Gasabteilung in der Regulierungsbehörde E-Control, Carola Millgramm, dem STANDARD.
Die europäischen Gasspeicher sind derzeit insgesamt zu etwa 90 Prozent gefüllt, wie die Internetseite der Gas Infrastructure Europe (GIE) mit Sitz in Brüssel zeigt. Insbesondere die Speicher in Ländern wie Österreich (90,32 Prozent), Italien, der Slowakei und Deutschland weisen hohe Füllstände auf.

- Der Ukrainische Vorstoß in Kursk sorgte für einen Preisausschlag.
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Die zukünftige Preisentwicklung für Gas wird unter anderem von der globalen Nachfrage nach dem Brennstoff beeinflusst, insbesondere in Regionen wie Asien, so wird Millgram im Bericht weiter zitiert. Dabei spielt eine wichtige Rolle, wie viele Schiffe mit verflüssigtem Erdgas in diesen Regionen be- und entladen werden können. Außerdem hängt der Gesamtverbrauch maßgeblich von den Wintertemperaturen auf der nördlichen Hemisphäre ab.
Gaspreis kurzzeitig gestiegen
Kurz nach Bekanntwerden des ukrainischen Vorstoßes in die russische Region Kursk kam es zu einem Preissprung: Der Erdgaspreis in Europa stieg kurzzeitig auf knapp 43 Euro pro Megawattstunde (MWh), ein Niveau, das zuletzt im Dezember 2023 erreicht wurde. Zum Vergleich: Bei den extremen Preisausschlägen im Sommer 2022 lag der Preis bei über 300 Euro pro MWh.
Unklar bleibt, wie es mit dem Transitvertrag zwischen Russland und der Ukraine weitergeht, der Ende des Jahres ausläuft. Selbst wenn der Vertrag unerwartet verlängert wird oder ausläuft, wird die zukünftige Entwicklung der Gaspreise von zahlreichen Faktoren abhängen, so Experten.
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