Wieder mehr Blüten im Umlauf
So erkennst du gefälschte Banknoten

- Immer mehr Falschgeld ist im Umlauf. Doch wie lassen sich Fälschungen erkennen?
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Im vergangenen Jahr wurden von der Österreichischen Nationalbank (ÖNB) insgesamt 10.213 gefälschte Banknoten sichergestellt – ein Anstieg von rund 30 Prozent gegenüber 2023. Wie man Falschgeld erkennt und wie man handeln soll, hat MeinBezirk in Erfahrung gebracht.
ÖSTERREICH. 2024 war wieder mehr Falschgeld im Umlauf. Auch Privatpersonen sollten vorsichtig sein – sonst landet schnell ein 300-Euro-Schein im Portemonnaie. Laut ÖNB nähere sich das Falschgeldaufkommen damit wieder dem langjährigen Vor-Corona-Niveau, auch wenn in den ersten Monaten des Jahres 2024 ein starker Anstieg zu verzeichnen war, während sich die Zahlen im weiteren Jahresverlauf im langjährigen Durchschnitt bewegten.
Dieser Schein wird am häufigsten gefälscht
Die Nationalbank betont, dass jährliche Schwankungen beim Falschgeldaufkommen keine Seltenheit sind und dass, von mehr als zwei Millionen geprüften Banknoten, lediglich jede 255.000ste als Fälschung identifiziert wurde.
Besonders ins Gewicht falle die 50-Euro-Banknote, von der 4.258 Stück (41,7 Prozent) erfasst wurden. Darauf folgten die 100-Euro-Banknote mit 2.520 Stück (24,7 Prozent) und die 20-Euro-Banknote mit 2.154 Stück (21,1 Prozent). Die ÖNB unterstreicht, dass trotz dieser Zahlen Bargeld weiterhin „das sicherste Zahlungsmittel“ bleibe, da jede Banknote im Umlauf drei- bis viermal jährlich einer professionellen Überprüfung unterzogen werde, heißt es gegenüber MeinBezirk.

- Die ÖNB sicherte im vergangenen Jahr 10.213 gefälschte Banknoten, was einem Anstieg von rund 30 Prozent entspricht.
- Foto: MeinBezirk
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Wie man Falschgeld erkennt
- An der Vorderseite der Banknote verlaufen an den Seiten tastbare, erhabene Linien. Zudem stechen die erhabenen Flächen der Schriftzüge, der großen Wertzahlen sowie des Hauptmotivs hervor.
- Wird die Banknote gegen das Licht gehalten, werden das Wasserzeichen, der Sicherheitsfaden und das Durchsichtselement sichtbar – alle drei Merkmale sind auf Vorder- und Rückseite echter Banknoten klar erkennbar.
- Beim Kippen der Banknote erscheint im Folienstreifen das Porträt Europas, das Hauptmotiv sowie die entsprechende Wertzahl. Bei den 20-, 50-, 100- und 200-Euro-Banknoten befindet sich zusätzlich oben im Hologrammstreifen ein Porträtfenster, in dem beim Kippen regenbogenfarbige Wertzahlen sichtbar werden.
- Links unten auf der Vorderseite ist die sogenannte Smaragdzahl zu finden, eine glänzende Zahl, bei der sich beim Kippen ein Lichtbalken zeigt, der von Smaragdgrün zu Tiefblau wechselt; bei den 100- und 200-Euro-Banknoten sind außerdem Euro-Symbole erkennbar.
- Auf der Rückseite der Banknoten ist ein aufgebrachter Glanzstreifen zu sehen, der beim Kippen gegen eine Lichtquelle einen goldglänzenden Streifen mit Aussparungen in Form von Euro-Symbolen und der Wertzahl präsentiert.
- Die Oenb rät zudem das Wechselgeld sofort zu überprüfen. "Lassen Sie sich Zeit dazu.
Bitten Sie die Kassierin oder den Kassier um eine andere Banknote, wenn Sie Zweifel an der Echtheit Ihres Wechselgelds haben", heißt es. - Gefälschte Münzen sind laut Bundeskriminalamt sehr selten im Umlauf. Bei echten Münzen hebt sich das Münzbild klar abgegrenzt von der übrigen Münzoberfläche ab. Zusätzlich sind gefälschte 1- oder 2-Euromünzen entweder sehr stark oder überhaupt nicht magnetisch.

- Mit 4.258 Fälschungen war die 50-Euro-Banknote am häufigsten betroffen.
- Foto: Land Salzburg/Franz Schwaighofer
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Falschgeld angenommen – wer haftet?
Falschgeld darf auf keinen Fall wieder ausgegeben werden, sonders muss zur Bank gebracht werden. Denn Kreditinstitute sind gemäß Nationalbankgesetz dazu verpflichtet, fälschungsverdächtige Banknoten und Münzen einzubehalten, so die ÖNB. Anschließend werden Daten (für die eventuelle Erstattung des Wertes) aufgenommen, ein Beleg als Bestätigung ausgegeben. Die verdächtige Banknote wird dann an die Oesterreichische Nationalbank, Münzen an die Münze Österreich AG zur Prüfung übermittelt.
Erweist sich die Banknote oder Münze als echt, wird der Wert ersetzt. Pech hat der Betroffene allerdings dennoch, was den Gegenwert seiner Blüten anbelangt, denn der falsche Geldschein wird nicht ersetzt! Schadensersatz kann man nur von der Person fordern, die das Falschgeld verbreitet hat. Wer Falschgeld weiter ausgibt, macht sich strafbar.



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