Sommer
Österreichs Tourismus stellt sich auf 20 Millionen Gäste ein

- 20 Millionen Menschen planen einen Österreich-Urlaub im Sommer.
- Foto: OÖ Tourismus/Röbl
- hochgeladen von Sara Handl
Rund 20 Millionen Menschen werden ihren Sommerurlaub in Österreich verbringen, das wären um drei Millionen mehr als im Vorjahr, prognostiziert die Österreich Werbung. Die Nachfrage aus pandemie-bedingt eingebrochenen Fernmärkten wie den USA oder China liegt laut Österreich Werbung über dem Niveau von 2019. Sorge macht der Branche aber der Mitarbeitermangel.
ÖSTERREICH. Die Prognosen für den österreichischen Tourismus liegen teilweise wieder über dem Vor-Corona-Niveau. Für die Urlauber und Urlauberinnen wird nachhaltiges Reisen immer wichtiger, heißt es am Dienstag bei einer Präsentation von der heimischen Tourismus-Branche.
Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler von der ÖVP geht davon aus, dass Österreich auf einen Sommer wie vor der Corona-Pandemie zusteuert, mit Verweis auf eine Befragung von Gästen aus zehn Ländern: "Die Nachfrage nach Urlaub in Österreich ist zum Vorjahr sogar nochmals gestiegen."
Mitarbeitermangel bereitet Sorgen
In diesen Zahlen sind die Gäste aus den Fernmärkten noch nicht enthalten, die heuer nach Einschätzung der Branche wieder großteils zurückkehren sollten. Aber für die Vielzahl an Urlaubern wird auch viel Personal benötigt und das fehlt nach wie vor. Derzeit gebe es 30.000 offene Stellen und weitere 20.000 könnten hinzukommen, sagte Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer. Dass die Teuerung einen Gästeschwund auslösen würde, teile man bei der Pressekonferenz nicht. Ihre größte Sorge ist vielmehr, dass die vielen Urlauber Mangels Personal möglicherweise nicht bestens bewirtet werden können.

- Nachhaltigkeit wird in der Branche ein wesentlicher Faktor.
- Foto: Flughafen Wien AG
- hochgeladen von Alexander Paulus
Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) unterstrich die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors für Österreich. Schließlich trage der Tourismus 7 Prozent zum BIP bei, in manchen Regionen steige der Anteil auf 50 oder 70 Prozent. Der Aufwärtstrend im Sommertourismus sei ungebrochen. Der Tourismus müsse sich aber auf Veränderungen einstellen, merkte Felbermayr an. Es werde der Anteil an Senioren wachsen.
Nachhaltigkeit wird immer wichtiger
Die Nachhaltigkeit wird für die Buchung relevant. „In den letzten Jahren hat sich ein regelrechter Nachhaltigkeits-Boom entwickelt, was sich sowohl bei Buchungsentscheidungen der Touristinnen und Touristen als auch beim Angebot der heimischen Betriebe immer stärker zeigt. Auch die Art des Reisens wird durch die Nutzung von neuen Technologien immer umweltverträglicher. Nachhaltige Tourismuspolitik bedeutet demnach, eine Balance zwischen den Wünschen der Gäste, den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung und dem Umweltschutz zu schaffen und ist der Schlüssel für eine zukunftsfähige Tourismusbranche“, so Kraus-Winkler.
Zum Thema:


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.