Der Klimawandel verursacht schon jetzt einen Schaden in Milliardenhöhe

Östereich rüstet sich für den Klimawandel, der uns mit seinen Wetterkapriolen immer fester in den Griff bekommt. | Foto: IG Windkraft/Markus Axnix
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In Österreich gewinnen wir derzeit 80 Prozent des Stroms aus Erneuerbarer Energie. Den kompletten Energieverbrauch decken wir mit einem Drittel aus Erneuerbarer Energie ab. Das verdanken wir einerseits unseren Wasservorräten und andererseits der Energiewende. Und die wird stark von den Gemeinden im ländlichen Raum vorangetrieben, wie ein Workshop bei den Kommunalen Sommergesprächen in Bad Aussee unlängst zeigte.

Es gibt bereits 112 Klima- und Energie-Modellregionen und 1.200 Gemeinden, die daran teilnehmen

So gibt es seit 2009 die sogenannten Klima- und Energie-Modellregionen. Ziel dieser Regionen ist es, weitgehend von Öl und Gas unabhängig zu werden. Schon 112 solcher Regionen gibt es und 1.200 Gemeinden nehmen an diesem Programm teil.

"Der Klimawandel ist in den Köpfen der Menschen noch nicht angekommen.“

So zum Beispiel die Energie-Modellregion Ausseerland-Salzkammergut. „Wir beginnen schon bei den Kindern mit der Bewusstseinsbildung“, berichtet Regions-Manager Thomas Kopfsguter. So hat er das Projekt „Klimaschulen“ initiiert. „Exkursionen und Workshops, sollen für die Kinder den Klimawandel und die Energiewende begreifbar machen.“ „Denn“, so Kopfsguter, „der Klimawandel ist in den Köpfen der Menschen noch nicht angekommen“.

Bereits jährlich eine Milliarde Euro Schaden

Dabei steigen die Durchschnittstemperaturen unaufhörlich. „Die wetter- und klimabedingten Schäden belaufen sich in Österreich schon jetzt auf jährlich durchschnittlich rund eine Milliarde Euro“, berichtet Sektionschef Günter Liebel vom Umweltministerium. Mitte des Jahrhunderts werden die Schäden laut Liebel bereits neun Milliarden Euro betragen.

Für Norbert Miesenberger, Geschäftsführer des Vereins Energie Bezirk Freistadt, ein Grund, rasch von den fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und Gas wegzukommen. Sein Projekt Energiebezirk Freistadt existiert seit zehn Jahren und umfasst 27 Gemeinden. In 15 Jahren will man den gesamten Energiebedarf aus Erneuerbarer Energie vor Ort abdecken.

Helios ist derzeit das größte Sonnenkraftwerk

Ein ehrgeiziges Ziel. Denn Haushalte, Landwirtschaft, Betriebe und die Gemeinden des Bezirkes geben pro Jahr in Summe ca. 120 Millionen € für Energie aus. Erreicht werden soll dieses Ziel unter anderem mit Projekten wie dem Sonnenkraftwerk Helios „Helios besteht derzeit aus 223 einzelnen Photovoltaik-Anlagen und ist mit jetzt 4,3 MW peak Leistung das größte Sonnenkraftwerk Österreichs“, so Miesenberger. Von den Kosten in Höhe von acht Millionen kamen 5,5 Millionen über Bürgerbeteiligungsmodelle herein.

Förderungen für die Energiewende im ländlichen Raum

Bund und Länder fördern die Energiewende im ländlichen Raum mit neuen Maßnahmen. „Seit Juli gibt es explizit für Kommunen die Gemeindeförderung neu für z. B. thermische Gebäudesanierung oder Biomasse-Einzelanlagen", so Alexandra Amerstorfer. Die Geschäftsführerin der Kommunalkredit Public Consulting ist überzeugt, dass die Energiewende nicht nur für die Umwelt gut ist sondern auch für die Wirtschaft. „Durch die Energiewende bleiben Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region.“

Östereich rüstet sich für den Klimawandel, der uns mit seinen Wetterkapriolen immer fester in den Griff bekommt. | Foto: IG Windkraft/Markus Axnix
"Ohne den ländlichen Raum, wird die Energiewende nicht gelingen." Von links: Sektionschef Günter Liebel (Umweltministerium), Thomas Kopfsguter, Manager der Energiemodellregion Ausseerland, Alexandra Amerstorfer, Chefin der Kommunalkredit Public Consulting und RMA-Chefredakteur Wolfgang Unterhuber bei den Kommunalen Sommergesprächen. | Foto: event-fotograf/Gemeindebund
Norbert Miesenberger, Chef des Energiebezirk Freistadt: "In 15 Jahren werden wir den gesamten Energiebedarf aus Erneuerbarer Energie abdecken." | Foto: Helios

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