Wer wird Jauks Herausforderer?
ÖFB im Tauziehen um den Präsidentenposten

Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) steht vor einer entscheidenden Runde in der Wahl des neuen Präsidenten.  | Foto: Michael Bihlmayer / ChromOrange / picturedesk.com
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Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) steht vor einer entscheidenden Runde in der Wahl des neuen Präsidenten. Beim Wahlausschuss in Wien soll dabei der Kandidatenkreis eingrenzt werden, wobei eine vorzeitige Einigung auf einen neuen Präsidenten nicht ausgeschlossen ist. Der aktuelle Präsident von Sturm Graz, Christian Jauk, gilt nach wie vor als Favorit, doch es gibt auch weitere Anwärter, die für Überraschungen sorgen könnten. 

ÖSTERREICH. Das Rennen um den Präsidentenposten im Österreichischen Fußballbund (ÖFB) geht am Mittwochnachmittag in die nächste, vielleicht entscheidende Phase. In einer Sitzung des Wahlausschusses in Wien soll der Kreis der Kandidaten zumindest eingegrenzt werden – möglicherweise könnte sich bereits auf einen Favoriten geeinigt werden. Laut ORF-Informationen kommen derzeit vier Personen für den Posten infrage, wobei auch eine Überraschung durch einen bisher unbekannten Kandidaten nicht ausgeschlossen ist. 

Jauk als interner Favorit

Christian Jauk, der Präsident des aktuellen österreichischen Fußballmeisters Sturm Graz, gilt als klarer Anwärter für den Chefsessel. Der 59-Jährige könnte bei einer möglichen Wahl auf eine breite Mehrheit zählen – vorausgesetzt, er stellt sich überhaupt zur Verfügung. Bisher hatte er sich zu seiner Kandidatur nicht eindeutig geäußert. Sollte er sich jedoch für den Präsidentenposten entscheiden, müsste er sowohl seine Funktion bei Sturm Graz als auch seine Rolle im Bundesliga-Aufsichtsrat aufgeben.

Neben Jauk stehen auch andere Kandidaten zur Diskussion. Dazu zählen der burgenländische Landespräsident Johannes Wutzlhofer, Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl sowie eine externe Person, die bislang nur als "Mister X" oder "Misses X" bezeichnet wird. Dieser unbekannte Kandidat könnte aus der Wirtschaft kommen und möglicherweise großes Potenzial für die neue Rolle des Aufsichtsratsvorsitzenden mitbringen. Insbesondere Teamchef Ralf Rangnick hatte sich bereits in der Vergangenheit für eine externe Lösung ausgesprochen.

Christian Jauk, der Präsident des aktuellen österreichischen Fußballmeisters Sturm Graz, gilt als klarer Anwärter für den Chefsessel. | Foto: GEPA
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Unter den externen Kandidaten kursierte zuletzt immer wieder der Name von Heinrich Schaller, dem scheidenden Generaldirektor von Raiffeisen Oberösterreich. Einige andere vor ihm haben bereits das Handtuch geworfen. Dazu zählen etwa Uniqa-Vorstand Kurt Svoboda und der Gründer von ImmoUnited, Roland Schmid, die beide ihre Kandidatur aufgrund fehlender Aussicht auf Erfolg zurückzogen. Auch Michael Strugl, der Vorstandsvorsitzende von Verbund und ÖSV-Vizepräsident, scheidet als Kandidat aus.

Der Wahlausschuss 

Im Wahlausschuss des ÖFB sind insgesamt zehn Stimmen zu vergeben. Neun dieser Stimmen kommen von den Landesverbänden, während eine Stimme von der Bundesliga vertreten wird. Jauk könnte mit Unterstützung von mindestens sechs Landesverbänden sowie der Bundesliga rechnen, was ihm eine deutliche Mehrheit verschaffen würde. Allerdings gibt es auch Gegner innerhalb des Wahlausschusses, darunter Gerhard Götschhofer (Oberösterreich) und Josef Geisler (Tirol), die Jauk ablehnen könnten.

Die Sitzung des Wahlausschusses am Mittwoch könnte somit bereits einen Schritt in Richtung einer endgültigen Entscheidung darstellen. Das Duo Geisler und Götschhofer hatte bei einer früheren Sitzung im März für Überraschung gesorgt, als sie die Sitzung nach weniger als 15 Minuten wieder beendeten, da noch Rückmeldungen von potenziellen Kandidaten ausstanden.

Zukunft des ÖFB

Ein zentrales Thema, das die Wahl des neuen Präsidenten begleitet, ist die geplante Strukturreform des ÖFB. Im Rahmen dieser Reform soll ein Geschäftsführer (CEO) mit weitreichenden Entscheidungsbefugnissen eingesetzt werden. Dieser CEO wird eine Schlüsselrolle im Verband übernehmen. 

Zu den drängendsten Aufgaben des Präsidenten gehören demnach die Auswahl eines neuen CEOs, die Beilegung des Konflikts zwischen Teamchef Ralf Rangnick und dem Präsidium sowie die Lösung des seit Jahren bestehenden Streits zwischen ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer und ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold.

Bereits am 18. Mai soll in Bregenz eine Hauptversammlung stattfinden, bei der alle offenen Fragen geklärt werden sollen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt muss eine Entscheidung über die Führung des ÖFB getroffen werden.

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Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) steht vor einer entscheidenden Runde in der Wahl des neuen Präsidenten.  | Foto: Michael Bihlmayer / ChromOrange / picturedesk.com
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Ein zentrales Thema, das die Wahl des neuen Präsidenten begleitet, ist die geplante Strukturreform des ÖFB. Im Rahmen dieser Reform soll ein Geschäftsführer (CEO) mit weitreichenden Entscheidungsbefugnissen eingesetzt werden.  | Foto: jarma/fotolia

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