Beate Meinl-Reisinger
Vom Trainee über Parteichefin zur Außenministerin

- Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger
- Foto: Roland Ferrigato
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Seit Juni 2018 steht Beate Meinl-Reisinger an der Spitze der NEOS – "Das Neue Österreich und Liberales Forum". Die 44-Jährige gilt als souveräne, durchsetzungsstarke Frau mit einigen Kanten.
Geboren am 25. April 1978 in Wien (Sternzeichen: Stier), absolvierte Meinl-Reisinger ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien und schloss dieses 2001 mit dem Magistergrad ab. Anschließend erweiterte sie ihr Fachwissen mit einem Masterstudium in Europarecht an der Donau-Universität Krems.

- Beate Meinl-Reisinger löste Mathias Strolz als NEOS- Chefin ab.
- Foto: Neos
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Praxiserfahrung
Vor ihrem Einstieg in die Politik sammelte sie umfangreiche berufliche Erfahrungen, unter anderem als Referentin im österreichischen Parlament und bei der Industriellenvereinigung. Zudem nahm sie am „Traineeprogramm für EU-AkademikerInnen der WKÖ“ teil, wodurch sie sowohl bei der Europäischen Kommission als auch als Assistentin von Othmar Karas im Europäischen Parlament tätig war.
Politischer Werdegang
Ihr erstes politisches Engagement hatte Meinl-Reisinger bei den Jungen Liberalen, bevor sie 2012 zu den NEOS stieß. Dort spielte sie eine entscheidende Rolle beim Aufbau der Parteistruktur und stieg rasch zur Führungspersönlichkeit auf. 2013 zog sie als Abgeordnete der NEOS in den Nationalrat ein und übernahm die Funktion der stellvertretenden Klubobfrau. Ihre Schwerpunkte lagen insbesondere in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie Demokratie und Bürgerrechte.

- NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger bei den ORF "Sommergesprächen"
- Foto: ORF/ BFILM
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Parteivorsitz und politische Vision
Nachdem Matthias Strolz 2018 als Parteivorsitzender zurücktrat, wurde Meinl-Reisinger zur Bundesvorsitzenden der NEOS gewählt. Unter ihrer Führung festigte die Partei ihre Position als liberale Kraft in Österreich. Sie setzt sich stark für eine proeuropäische Politik ein, betont die Bedeutung von Bildung und Innovation und tritt entschieden gegen Populismus ein. Transparenz und eine sachliche, lösungsorientierte Politik stehen dabei im Mittelpunkt ihrer Arbeit.
Persönliches über Meinl-Reisinger
Beate Meinl-Reisinger ist verheiratet und Mutter von drei Töchtern. In ihrer Freizeit findet sie Ausgleich in der Natur, insbesondere beim Joggen oder Wandern im Salzkammergut. Sie gilt als charismatische, engagierte Politikerin, die mit ihrer direkten Art und ihrer Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich zu vermitteln, überzeugt.

- Neos-Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl 2024, Beate Meinl-Reisinger:
- Foto: Roland Ferrigato
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Neos-Chefin sprengte Regierungsverhandlungen
Nach der Nationalraswahl im September 2024 verhandelte sie mit den beiden Großparteien ÖVP und SPÖ eine Regierungskoalition aus. Kurz nach Neujahr 2025 sprengte sie diese Option und stand vom Verhandlungstisch auf - angeblich waren ihr die Reformvorhaben der beiden etablierten Parteien nicht mutig genug. Während der Verhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ streckte sie ihre Hand wieder nach einer Regierungsbeteiligung aus. Meinl-Reisinger wird als neue Außenministerin Österreichs angelobt.
Auf die Frage im September 2024, unter welchen Bedingungen die Neos als Zünglein an der Waage einer ÖVP-SPÖ-Neos-Regierung angehören würden, antwortete Meinl-Reisinger gegenüber MeinBezirk:
"Wir stehen klar für Reformen. Ein "Weiter wie bisher" darf es nicht geben. Die Frage ist, ob die anderen Parteien den Mut haben, die notwendigen Reformen umzusetzen. Es geht nicht darum, was wir wollen, sondern darum, ob wir in der Lage sind, Reformen durchzusetzen. Wenn es darum geht, noch mehr Schulden zu machen oder die steuerliche Belastung weiter zu erhöhen, würden wir nicht in eine Regierung gehen. Auch bei einem rückständigen Zugang zur Bildung würden wir uns nicht beteiligen."
Die Partei NEOS wurde im Oktober 2012 als NEOS – Das Neue Österreich gegründet und trat zur Nationalratswahl 2013 im Bündnis mit dem Liberalen Forum an, mit dem sie im Jänner 2014 fusionierte.
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